Helene13
Guten Morgen liebes Experten-Team. Ich bin zur Zeit sehr verunsichert. Meine Tochter (7,5 Monate) bekommt drei Breimahlzeiten am Tag. Alle Mahlzeiten koche ich selbst. Mittags einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei wovon sie etwa 100 Gramm ißt. Nachmittags einen Getreide-Obst-Brei von dem sie in der Menge ganz unterschiedlich ißt. Mal ein paar Löffel, mal eine ganze Portion. Abends bekommt sie einen Milch-Getreide-Brei von dem sie meist eine ganze Portion schafft. Ich stille sie nach jeder Mahlzeit und morgens und nachts noch nach Bedarf. Sie ist übrigens ca. 70 cm groß und wiegt 10 kg. Meine Frage hierzu: Beikosteinführung hat doch zum Ziel die Milchmahlzeiten abzulösen. Meine Tochter trinkt nach wie vor genüsslich an der Brust. Sie scheint von selbst nicht weniger oder gar nicht trinken zu wollen. Ernährunsberater empfehlen hier die Milchmahlzeit einfach mal wegzulassen. Aber dafür ißt sie meistens doch nicht genug. Und wenn sie so gerne trinkt scheint sie ja Bedarf zu haben. Aber ist es Hunger oder Gewohnheit? Was sagen Stillberaterinnen dazu. Wird das Kind mit der Zeit weniger an der Brust trinken oder muss ich den Schlusspunkt setzen? Ich warte gespannt auf eine Antwort und wünsche eine gute Woche.
Liebe Helene13, der Begriff BEI Kost sollte wirklich wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel für ein Kind sein, erst nach dem ersten Geburtstag verschieben sich die Relationen. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Das sind eine Menge Vorteile. LLLiebe Grüße Biggi