Jaina
Liebe Expertinnen, Prof. Jorch hat mir geraten, meine bald 9- wöchige Tochter zumindest einmal in der Nacht zum stillen zu wecken, da sie sonst bis zu 9 Stunden durchschlafen würde. Er nannte als Grund u.a. das Risiko eines gefährlichen Blutzuckerabfnalls. Nun habe ich aber ein Problem: Meine Tochter lässt sich partout nicht wecken? Kitzeln, ansprechen, Füßchen massieren, selbsr wickeln weckt sie nicht, ich brauche teils bis zu eine Stunde(!!!) bis. sie zumindest soweit wach ist, dass sie für ca. 5 bis 15 min trinkt. Habt ihr noch einen Tipp für mich, wie ich sie sanft wecken kann? Diese nächtlichen Weckversuche erschöpfen mich auch sehr... Und könntet ihr mir noch verraten, wie viele Stunden Abstand zur letzten Stillmahlzeit noch sicher sind, um diese potentiellen Blutzuckerabfälle zu vermeiden? Dankeschön! :-)
Liebe Jaina, neun Stunden sind wirklich lang, wie gedeiht das Kind denn? Hat es ausreichend nasse Windeln? Wie oft trinkt es sonst in 24 Std? Wenn Ihr Baby ein Frühchen ist, sollten Sie wirklich auf den Arzt hören und ihn fragen, wie viel Abstand er für tragbar hält. • Versuchen Sie das Baby aufzuwecken, wenn es sich in einem leichten Schlafstadium befindet. Achten Sie auf rasche Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern, Bewegungen von Armen und Beinen, Saugbewegungen der Lippen und Veränderungen im Gesichtsausdruck ihres Babys. • Dämpfen Sie das Licht. Grelles Licht veranlasst das Baby, seine Augen zu schließen. • Lockern Sie die Bettdecke oder nehmen Sie die Decke weg. • Bei warmen Raumtemperaturen ziehen Sie das Baby aus bis auf die Windel. Bei Temperaturen über 27° C nimmt die Saugaktivität ab. • Sprechen Sie mit dem Baby und versuchen Sie, Blickkontakt herzustellen. • Halten Sie das Baby aufrecht. • Bewegen Sie das Baby sanft auf und ab, während Sie es auf ihrem Schoß halten. Dabei heben Sie seinen Kopf, seine Schultern und seinen Körper an und beugen es in der Hüfte. Versuchen Sie niemals, das Baby in der Taille zu beugen, dadurch können innere Verletzungen hervorgerufen werden. Steigerung der Stimulation • Reiben oder klopfen Sie den Rücken des Babys oder lassen Sie Ihre Finger an seiner Wirbelsäule entlang spazieren. • Wechseln Sie die Windeln. • Massieren Sie sanft Hände und Füße des Babys. • Verstärken Sie den Hautkontakt mit Ihrem Baby. Massieren Sie das Baby oder baden Sie es. • Bewegen Sie die Arme und Beine des Babys wie bei „backe, backe Kuchen." • Reiben Sie die Stirn und die Wangen des Babys mit einem kühlen, feuchten Waschlappen ab. • Lassen Sie Ihre Fingerspitzen um die Lippen des Babys kreisen. • Tropfen Sie etwas ausgestrichene oder abgepumpte Muttermilch auf die Lippen des Babys. Das Interesse des Baby aufrecht erhalten • Die Hand, die die Brust abstützt, muss das Gewicht der Brust vom Kinn des Babys nehmen. • Wechseln Sie die Seite, sobald das Baby das Interesse am Saugen verliert. • Wenn Sie die Brustseite wechseln, lassen Sie das Baby dazwischen aufstoßen oder wickeln Sie es, um sein Interesse wach zu halten. • Versuchen Sie das Baby in der Unter dem Arm Haltung statt der Wiegenhaltung zu stillen. • Massieren Sie den Oberkopf des Babys beim Stillen in kreisenden Bewegungen. Sie werden nicht alle diese Tipps verwirklichen können. Suchen Sie sich die heraus, die Ihnen passend erscheinen. Auch wenn der Anfang manchmal schwer ist, das Durchhalten lohnt sich. LLLiebe Grüße Biggi Welter