Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie am besten?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Wie am besten?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo ihr Lieben, Meine Frage ist etwas kompliziert, ich versuche es mal möglichst genau zu beschreiben. Meine Tochter ist 7,5 Wochen alt und wird voll gestillt. Das soll auch so bleiben. Nun frage ich mich aber, es muss doch möglich sein das ich irgendwann auch mal irgendwo ohne sie hingehe und sie zu Hause lasse so das mein Lebensgefährte füttert. Schliesslich möchte ich gerne bis mindestens 6 Monate voll stillen. Dafür müsste ich abpumpen, auch klar. Aber wie gehe ich da am besten vor? Ich möchte das wirklich nur, wenn es mal nicht anders geht, ansonsten soll sie aus der Brust trinken, aber ich glaub sie würde die Flasche gar nicht wollen (den Schnuller nimmt sie ganz selten, sie würgt meisstens also lassen wir es und sie nuckelt an meinem Finger). Also sie scheint dieses silikon nicht zu mögen und wird demnach die Flasche wohl auch eher nicht nehmen oder`? Sollte ich sie einfach dran gewöhnen? Also einmal am Tag abpumpen und dann Flasche? Oder Wasse? Ist doch doof wenn nicht nötig und hinterher entwöhne ich sie von der Brust? Aber wie macht man es am besten?


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe medamu, Du kannst die abgepumpte Milch mit einem Becher geben lassen, so vermeidest Du auch eine evtl. Saugverwirrung und dein Kind muss sich nicht an künstliche Sauger gewöhnen. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Du kannst auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Du weißt also, ob Du 30 oder 40 g hineingetan hast. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Du kippst den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, du brauchst keine Angst zu haben, ich habe am anfang die ersten 3Monate zufüttern müssen da ich den kleinen nicht satt bekommen habe und wo er merkte das aus der Brust jetzt mehr Milch kam hat er von selbst die Flasche nicht mehr genommen.Ich bin der meinung das du die Flasche deinem Kind ruhig geben solltest den es tut echt mal gut mal für paar stunden weg zu gehen und deinen Partner mit dem Kind allein zu lassen.Ich habe sehr schwer gehabt Abzustillen, mein kleiner mann nahm nicht den Schnuller,schlief nur mit der Brust ein und Nachts wollte er jede std.die Brust haben.Nach 8.Monaten gab ich auf. Ich habe meinen kleinen mann Latex Sauger gegeben das hat gut geklappt da er weicher ist (fast fast wie die Brust) und schneller warm.Ich legte den Sauger dann auf die Unterlippe und hatte den kleinen auf den Arm so zu sagen richtung Brust gelegt.Mit silikon kam er auch nicht zurecht. Noch ein Tipp musst ja nicht machen aber versuche der kleinen den Schnuller zu geben erleichtert das Abstillen


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

echt? Du hast es nach 3 Monaten geschafft nichtg mehr zu zufüttern?!? Das gibt mir ja doch noch Hoffnung! Meine kleine wird morgen 12 Wochen alt und wird zugefüttert, leider mag sie die Brust immer weniger, aber hab jetzt so Kapseln empfohlen bekommen (Bockshornklee), und hoffe auf mehr milch. Hab mir auch immer gedacht, vielleicht geht sie wieder dran wenn mehr milch kommt?!?! Naja, ich werde es sehen.....


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.