Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

wer kennt das auch?

Frage: wer kennt das auch?

Mitglied inaktiv

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Mein knapp 10 Mon. alter Sohn nimmt seit den letzten 14 Tagen immer weniger Beikost - er schlägt mir den Löffel weg - und will stattdessen lieber Mumi. Ich habe ihn ja immer nach Bedarf gestillt und auch immer noch nach den Mahlzeiten, aber jetzt wird es immer schlimmer. Dabei habe ich gar nicht mehr so viel Milch (lässt sich auch durch häufiges Anlegen nicht steigern- weiß auch nicht, warum). Ich wäre gar nicht soo unzufrieden, wenn ich allmählich abstillen würde, aber er nimmt kein Fläschchen - und Milch aus der Tasse wäre Sauerei, weil er mit der Tasse kleckert. Außerdem weiß ich nicht, ob man verdünnte Kuhmilch zum Trinken gibt oder Säuglingsmilch (im Milchbrei würde man ja auch Kuhmilch nehmen). Ich gebe z.Zt. noch keine Milchbreie, da ich ja noch viel stille. (Er soll eig. HA bekommen, aber da er schon so "alt" ist, wollte ich eig. darauf verzichten) Ich warte extra nach den Mahlzeiten etwas ab, bevor ich ihn stille, damit er nicht meint, er bekäme ja ohnehin Mumi - weiß aber nicht, ob das was nützt. Wenn ich nicht mehr stille, würde mir schon ein bisschen wehmütig ums Herz, aber so, wie es jetzt ist, ist es auch nicht das Wahre. Ist das öfter so, dass Kinder wieder WENIGER Beikost nehmen? (Habe mal gehört, das sei so bei kranken Kindern, aber den Eindruck macht er mir nicht.) Vielleicht hat jemand Tipps. Liebe Grüße Paula


Biggi Welter

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? Liebe Paula, beim Essen gibt es immer Aufs und Abs. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Kind, das bereits recht viel Beikost gegessen hat, diese plötzlich wieder (fast) vollständig verweigert. Nicht immer lässt sich ein offensichtlicher Grund für die Veränderung des Still- und Essverhaltens erkennen und oft kehrt das Kind ebenso unerwartet (und auch ohne erkennbare äußere Ursache) wieder zu seinen früheren Verhalten zurück. Vielleicht bekommt dein Sohn Zähne, vielleicht macht er gerade einen Entwicklungsschub, vielleicht brütet er eine Krankheit aus ... die Liste der „Vielleichts" lässt sich sehr lange fortsetzen. Das Kind hinzuhalten und es so zum Essen animieren zu wollen, halte ich nicht für sehr erfolgversprechend, denn wenn es dann erst einmal über einen gewissen Punkt hinaus ist, wird es sich unter Umständen total verweigern. Das Trinken aus dem Becher muss - wie alle anderen Fertigkeiten auch - gelernt und geübt werden. Auch wenn es jetzt noch etwas schwierig ist und etwas danebenläuft, so wird dein Sohn bald geschickter werden. Kuhmilch sollte nicht vor dem ersten Geburtstag gegeben werden, bei einem allergiegefährdeten Kind erst recht nicht vor dieser Zeit. Alternativ zur Muttermilch bietet sich in diesem Alter künstliche Säuglingsnahrung an, nach Absprache mit dem Kinderarzt eventuell eine HA-Nahrung. Solange ein Kind in diesem Alter jedoch noch mindestens zweimal täglich gestillt wird, ist keine weitere Milchnahrung notwendig. Hab‘ ein wenig Geduld, dein Sohn wird sicher bald wieder mehr essen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Paula, meine Kleine ist nun schon knappe 13 Monate alt - und dieses "Spielchen" mit Beikostverweigerung haben wir gerade eben auch hinter uns. Bei ihr waren es 2 Zähne, die sich Platz machten, und daher wollte sie nur gestillt werden. Das mit der Kuhmilch sollte man meines Wissens im 1. Lebensjahr möglichst vermeiden - aber Biggi wird Dir dazu bestimmt mehr Infos geben können - auch was die Steigerung der Milchmenge betrifft. Vielleicht bekommt Dein Kleiner auch gerade einen Zahn und möchte daher nichts essen, da es weh tut? Ich wünsche Euch, dass es bald besser wird. Melanie


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