Mitglied inaktiv
Also, mir schwirren da so ein paar Fragen im Kopf herum: Mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt, wir stillen nach Bedarf und Beikost gibt es seit dem 7. Lebensmonat 2 mal am Tag. Klappt auch ganz gut, Mittags Gemüse und Abends Brei mit Obst. Wie steigere ich denn die Beikost und wann und mit was ? Aber am dringlichsten ist für mich die Frage, wie ich ihn zum einschlafen bringen werde in Zukunft, w enn ich nicht mehr stille, da er nur beim stillen einschläft und sowieso ein "Wenigeschläfer"ist ? Kann ich das jetzt schon irgendwie vorbereiten. Ich habe noch kein genaues Ende für das Stillen im Kopf. Freue mich schon auf Deine Antwort und vielen Dank!
Liebe Luna, ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Wenn Sie ganz allmählich abstillen, können Sie bis zum Schluss die Einschlafstillmahlzeit beibehalten, die Ihrem Kind ja sehr wichtig ist. Viele Mütter haben Ihr Kind eine ganze Weile nur noch zum Einschlafen gestillt und als die Kinder dann durchschliefen, haben sie abgestillt. LLLiebe Grüße Biggi
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