baby0308
Hallo liebes Stillteam, ich weiss gerade wirklich nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich stille meinen Sohn (10,5 Wochen alt) seit geburt voll. Es gab auch keine Probleme ( ich habe meinen ersten beiden Kinder auch jeweils ein Jahr gestillt ohne Probleme) bis vor ca. 3 Wochen. Da hatte ich plötzlich einen dicken Knubbel unterhalb der Brustwarze. Wie sich dann rausstellte, war ein Milchkanal zu. Ich habe ihn dann mit einer Nadel aufgemacht und die Milch floss daraus. Jetzt ist es aber so, dass er alle zwei Tage wieder zu ist. Seit ein paar Tagen war es dann aber besser und plötzlich schmerzte die ganze Brust fürchterlich, so dass ich nur noch unter Tränen stillen konnte. Ich bekam dann vor vier Tagen Fieber und es ging mir sehr schlecht. Meine Hebamme war dann bei mir und hat mir ein Globulis hier gelassen und Umschläge mit Retterspitz gemacht. Dass Fieber ist seit heute weg, aber die Brust schmerzt weiterhin sehr stark und nun geht auch dieser Milchkanal wieder zu. Einen kleinen Knoten hatte ich jetzt die ganze Zeit überhin behalten an der Stelle. Jetzt wird er wieder größer. Gibt es denn keine Möglichkeit, wie der Milchkanal dauerhaft offen bleibt? Das halte ich so auf Dauer nicht aus. Meine Hebamme meinte, wenn ich heute noch Fieber hätte und es nicht deutlich besser ist, dass ich zum Arzt solle und Antibiotikum brauchen würde, da es schon so lange geht. Sie ist selber kein Freund von Medikamenten in der Stillzeit und ich selbst absolut nicht. Würde denn Antibiotikum den Milchkanal dauerhaft frei setzen? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Vielen Dank im Vorraus
Liebe baby0308, anscheinend kommt es zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. LLLiebe Grüße, Biggi