Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

weiß nicht mehr weiter

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: weiß nicht mehr weiter

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich bin moment total am Ende.Mein Sohn ist jetzt ein halbes Jahr alt und wird voll gestillt.Ich würde gerne abstillen bzw.würd es mir helfen wenn ich etwas weniger stillen könnte, ich fühl mich nur noch als Fütterungsmaschiene Problem ist das er nicht die Flasche mimmt und auch nichts zusätzlich essen.Ich habe schon alles ausprobiert:die Flasche beim spielen eingebaut,ach einfach alles.Er nimmt den Sauger auch in Mund aber er kaut nur drauf rum und sobald ich irgendwas rein mache und es gelangt nur ein Tropfen in sein Mund wird gemeckert.Mit dem Löffel hab ich es auch probiert aber keine Chance. Da heisst es wohl weiter stillen oder haben sie noch eine Idee? Vielleicht helfen mir auch ein paar aufbauende Worte um noch durch zuhalten.Sorry für´s jammern Lg


Biggi Welter

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Liebe Brina82, hier darfst Du jammern und wohl jede Mutter kann dich wohl verstehen! viele Frauen erleben zwischendurch eine Phase der Stillmüdigkeit. Sie wünschen sich wieder mehr Freiraum für sich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über ihren Körper. Dieses Gefühl kennt vermutlich jede Frau, die längere Zeit stillt. Doch das ist letztlich nicht wirklich etwas, was sich durch Abstillen erreichen ließe, denn es ist nicht wirklich so, dass das Stillen die Frau „anbindet" und müde macht, sondern es ist die Mutterschaft. Wir alle haben irgendwann oder immer wieder einmal Sehnsucht nach dem Leben v.K. (= vor dem Kind) als „Mama noch eine Frau war". Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Du musst dir bewusst sein, dass sich durch das Abstillen dein Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Du diese Vorstellung haben solltest, könntest Du eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben. Wichtig ist, dass das Thema Essen nicht in Kampf ausartet, sonst kommt ihr rasch in einen Teufelskreis, aus dem ihr schwer wieder herauskommt. Wenn es um das Essen geht, sind wir Eltern bei einem Machtkampf schnell die Verlierer. Vielleicht verschiebst Du das weitere Abstillen noch ein wenig. Dann hast Du die Garantie, dass dein Sohn gut ernährt wird. Biete ihm immer wieder etwas zu essen an. Wenn er es isst, ist es gut, wenn nicht, ist es auch in Ordnung, denn solange er noch deine Milch bekommt, leidet er keinen Mangel. Sobald sich die Situation wieder entspannt hat und Essen nicht immer mit Geschrei quittiert wird, kannst Du dann einen neuen Versuch zum weiteren Abstillen unternehmen. Womöglich isst Dein Sohn auch besser, wenn vorübergehend jemand anderes das Füttern übernimmt oder wenn er selbst essen darf. Es gibt Kinder, die sich nicht füttern lassen wollen aber gerne selber essen. Ich wünsche Dir viel Geduld, um diese anstrengende Zeit durchzustehen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Lass Dich mal drücken! Ich glaube, diese Phase hat jede Mama mal, in der man diese ganze Stillerei einfach mal satt hat! Bei uns gibt es auch keine Flasche. Mit 7 Monaten habe ich mit Beikost angefangen, mittlerweile knabbert der Kleine (9 Monate) auch schon mal mit seinem einen Zahn am Zwieback oder Brot. Ich geniesse mittlerweile die Stillerei wieder, war zwischendurch aber auch ganz schön geschlaucht! Wir stillen morgens, zum Mittagsschlaf, zwischendurch weils so schön ist, abends und zum Einschlafen und nachts zum Kuscheln... Mir halfen da Zeit für ein schönes Entspannungsbad, das Aufbaumittel von Stadelmann und v.a. die Unterstützung meiner Familie. LG Jana


Mitglied inaktiv

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Danke für die aufbauenden Worte!!!


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