Mitglied inaktiv
Seit 6 Wochen bekommen wir um die 3-5 Std. Schlaf pro Nacht, oder etwas mehr, aber Hannah kommt dann mindestens 10 mal oder möchte dauernuckeln. Sie wälzt sich im Bett, weint, stillt, sobald ich ihre Hand von der zweiten Brust nehme, weil es unangenehm ist, brüllt sie eine Naht zurecht und das geht die halbe Nacht so...Sie schläft bei uns mit im Bett... Das Problem an der ganzen Sache, ich muss seit Anfang Dezember wieder um 5 Uhr aufstehen, mein Praktikum ist vorbei und ich hab mein letztes Ausbildungsjahr. Ich müsste Unmengen an Kaffee trinken, damit ich im Unterricht nicht einschlafe, ich bin überhaupt nicht mehr aufnahmefähig und häng total durch. Mein Freund meint, das es alles nur so ist, weil ich noch stille *augenroll* Nächstes Jahr sind Prüfungen, eigentlich wollt ich noch übers zweite Jahr hinaus stillen, wenn Hannah das möchte, aber mittlerweile tendiere ich eher zum Abstillen bis spätestens Ende Januar. Hannah ist allerdings davon garnicht begeistert und (von Anfang an) ein totaler Stilljunkie. Am WE und bei Krankheit (wenn wir beide zu Hause sind) hängt sie fast den ganzen Tag an mir. Haben Sie einen Rat? P.S. Hannah ist am 24.12. 15 Monate alt
Kristina Wrede
Liebe pfirsichkern, wahrscheinlich spürt Hannah die Unruhe, die dich bewegt. Du hast ja auch einiges zu schultern und das ist ganz sicher nicht einfach! Hannah ist vermutlich auch deshalb nachts so unruhig, weil sie sich instinktiv fürchtet, und nur durch deine intensive körperliche Nähe Beruhigung findet. Darum "hängt" sie auch so viel an dir, wenn du da bist. Das heißt jedoch nicht, dass du jetzt einfach "ergtragen" solltest, was kommt. Denn es geht ja tatsächlich darum, dass du deinen Alltag gemeistert bekommst. Ich würde dir nicht raten, komplett abzustillen, doch solltest du darüber nachdenken, einen Teil der Nacht zur stillfreien Zeit zu erklären. Erkläre Deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim „Nein“, bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von Dir aus Deinem Kind die Brust anbieten – so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Dazu gehört jedoch auch, dass du dich klar für diesen Weg entschieden hast, denn die Kinder spüren sehr wohl, wenn ihre Mütter Zweifel haben. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und es nicht „strafst“ für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. In der Zeit, wo ihr zusammen seid, solltest du ganz bewusst viel körperliche Nähe mit Hannah einplanen, z.B. in dem du sie dann auch mal -wenn du das körperlich schaffst- ins Tragetuch packst, oder mit ihr eine feste "Kuschelzeit" in deinem Bett oder auf dem Sofa einführst, auf die sie zählen kann. LIeben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Danke für die rasche und ausführliche Antwort. Wir haben übernächste Woche alle drei Urlaub. Ich bin sehr gespannt ob es wirklich klappt, sie ist ein sehr willensstarkes Mädchen. Getragen wird sie noch sehr viel im Tuch, und sie liebt es über alles. liebe Grüße Melli
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