Mitglied inaktiv
hallo ihr lieben, ihr habt mir neulich schon mal viel mut zugesprochen, als ich unser stillproblem mit unserem zweitgeborenen (gerade 8 mon alt) schilderte. es ging darum, dass er tagsüber (z.t. auch durch seine 3jährige schwester) zu abgelenkt zum stillen ist, mich beisst und sich abwendet, wenn ich ihn anlegen will, aber nachts 2-3 mal trinkt. kristina schrieb mir, dass die milchmenge für ihn reichen müsste (er bekommt brei (isst aber nicht viel) und abends etwas milchbrei) - aber vielleicht würde mich unser sohn auch überraschen, indem er bald wieder tagsüber stillen möchte. das war der tenor eurer mail. so - ich möchte auf alle fälle weiter stillen (mind 1 jahr) und war/bin mit dem nur-nachts-trinken natürlich nicht glücklich. unser sohn hatte die letzten tage eine schlimme erkältung und die zähne haben gedrückt - er wollte nur zu mir und so habe ich das genutzt und eigentlich oft über den tag versucht, ihn anzulegen. er schnappt manchmal auch tatsächlich wieder nach meiner brust (juchu!), saugt aber nur gaaanz wenig, mein milchspendereflex läßt auf sich warten.... und da hat er keine geduld mehr, beisst und "dockt ab". so sieht es tagsüber leider aus im moment. ich denke, er würde stillen wollen, wenn es auch was gäbe :( die milch kommt oft so spät bei mir, dass er sich schon längst abgewendet hat und dann auch nicht mehr bereit ist, meine brust zu nehmen.) ich bin so unsicher im moment - von dem bisschen nuckeln steigert sich ja bestimmt nicht die milchmenge... die milch, die dann irgendwann kommt (eh wenig) geht dann in die stilleinlage. meine milch ist sowieso viel weniger geworden, seitdem er tagsüber nicht mehr trinken wollte/will. nachts ist die menge - denke ich- ok, aber nur für die ersten 2 male stillen. will er nachts öfter trinken, ist zuwenig da - es kommt einfach nichts. im moment zweifle so ich an mir :( was soll ich machen? 1. wie steigere ich denn in meinem "speziellen fall" die milchmenge? wenn er jetzt tagsüber nur kurz nuckelt und es kommt nichts, "beisst" er mich und wendet sich ab und das wars. ich kann ihn ja schlecht zwingen, zu saugen. 2. ist es denn richtig, ihm das stillen jetzt nochmal "aufzudrängen"? er war es ja, der "beschlossen" hatte, tagsüber lieber seine schwester anzuhimmeln und etwas brei zu essen. ich hätte lieber gerne das wort beikost wörtlich genommen... was war mein fehler? wie gesagt, jetzt aktuell, da er sich nicht wohl fühlt, würde er tagsüber schon stillen, es ist aber keine/kaum/ nicht genug milch da. ich habe auch angst, dass er sich das ganze jetzt noch ne kurze zeit anschaut und es dann vielleicht wieder bleiben läßt (hört sich blöd an, ich weiß). er ist ja nicht satt und isst dann lieber (obwohl nicht gern) sein gemüse. könnt ihr mir einen rat geben, bitte? 1000 dank und entschuldigung, dass es so lang, jammernd und durcheinander geworden ist chaka
Kristina Wrede
Liebe chaka, es ist doch absolut verständlich, dass du dir Sorgen machst, ich sehe das überhaupt nicht als "Gejammer"! Tatsächlich aber gewinnst du nichts, wenn du ihm mit der Brust hinterher läufst. Ein Kind lässt sich nicht zum Stillen drängen. Und natürlich fängt da ein kleiner Teufelskreis an, denn je mehr du dich sorgst, desto mehr Stresshormone schüttest du aus, und die wiederum wirken hemmend auf den Milchspendereflex. So kommt es, dass ihr euch gegenseitig nur noch weiter "hochschaukelt"... Was du tun kannst, um deine Milchmenge etwas zu steigern, ist tagsüber Milch abpumpen oder ausstreichen. Mit 2 x am Tag solltest du gut auskommen, immer aber vorausgesetzt, dass es klappt mit dem Abpumpen. Das ist nämlich nicht jederfraus Sache - ich selbst etwa habe nie mehr als 20 ml aus meiner Brust bekommen, obwohl meine Kinder so wohlgenährt waren, dass kein Zweifel war, dass SIE genug Milch aus der Brust bekamen... Wichtig ist vor allem eines: Lass dich nicht stressen, ändern kann man nämlich im Regelfall kaum etwas. Solange dein kleiner Mann zunimmt und gedeiht, er fit und fidel ist, geht es IHM gut. Und wenn er etwas isst und vielleicht auch ab und an aus einem Becher einen Schluck (Kuh-)Milch trinkt, solange er SELBST entscheiden kann was und wieviel er zu sich nimmt, solange brauchst du dir keine Sorgen machen!! Vielleicht wird er sich tatsächlich abstillen, dann heißt es loslassen, auch wenn unser Plan als Mutter ganz anders aussah. Vielleicht ist es doch nur eine Phase, dann wird er sich bald wieder anders verhalten. Was es ist, wird sich zeigen, dass kann keiner vorher sehen. Und darum hilft vor allem ein tiefes Einatmen und die Dinge so annehmen, wie sie eben sind. Kopf hoch, du bist nicht allein mit deinen Unsicherheiten... Lieben Gruß, Kristina
Die letzten 10 Beiträge
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene