Buba
Hallo, meine Tochter ist 11 Wochen alt und wird voll gestillt. Vor zwei Wochen hatte ich sehr starken Milchstau und der Milchkanal der linken Brust war verstopft. Laut meiner Hebamme ist meine Milch zu fett. Sie hat den Milchkanal mit einer Nadel freigemacht. Nach dem nächsten Stillen hat er sofort wieder angefangen zu verstopfen. Seid gestern tut es extrem weh beim stillen (vor allem am Anfang). Milchstau habe ich keinen mehr und meine Tochter schafft es auch Milch aus der Brust zu saugen. Ich habe auf Rat meiner Hebamme alle tierischen Produkte auf ein Minimum reduziert, trinke keine Milch mehr und nehme drei mal täglich eine Kapsel Lecithin. Zusätzlich wärme ich meine Brust vor dem Stillen 10 Min. mit einer Infrarotlampe auf. Aber auch das scheint nicht zu helfen. Das Problem habe ich auch nur auf der einen Seite. Zusätzlich werden meine Brustwarzen immer wieder weiß und tun dabei leicht weh. In der Schwangerschaft habe ich Magnesium genommen, was mir im KH nach der Geburt aber nicht weiter gegeben wurde (hatte extra nachgefragt, da es beim Geburtsvorbereitungskurs empfohlen wurde das Magnesium nach der Geburt langsam ab zu setzen). Das hat aber auch zur gleichen Zeit wie das Verstopfen des Milchkanals angefangen. Ich weiß nicht mehr weiter. Es kann ja nicht sein, dass meine Brustwarze jeden Tag aufs Neue mit einer Nadel freigestochen werden muss. Und auf der anderen Seite funktioniert ja auch alles super. Haben Sie eine Idee was ich noch machen könnte? Ist flüssiges Lecithin vielleicht effektiver? Vielen Dank im Voraus!
Liebe Buba, solche Gefäßkrämpfe sieht man immer wieder bei Frauen, die das Magnesium, das sie während der Schwangerschaft eingenommen haben, plötzlich abgesetzt haben. In seltenen Fällen handelt es sich dabei auch um ein Phänomen, das Raynaud Syndrom genannt wird und auch andere Körperteile z.B. die Finger befallen kann. Bei einem echten Raynaud Syndrom gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, die auch in der Stillzeit möglich sind. Schau mal: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html Tatsächlich lösen sich unter Umständen, chronisch gestaute Milchgänge, wenn Frau alle Fette, die sie zu sich nimmt durch mehrfach ungesättigte Fette ersetzt und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel flüssiges Lecithin einnimmt. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen. Wenn ein Milchstau auftritt, dann wird aus irgendeinem Grund die Entleerung der Brust an dieser Stelle blockiert. Ist es immer die gleiche Stelle, dann können dafür anatomische Gründe verantwortlich sein (z.B. eine vorangegangene OP oder Verletzung), es kann aber auch sein, dass frau tatsächlich nachts ungünstig liegt oder aber es drückt zum Beispiel der Büstenhalter, oder der Gurt einer Tragehilfe oder eines Rucksacks immer an der gleichen Stelle und verursacht so das Problem. Immer wiederkehrende Milchstaus können aber auch oft ein Hilferuf sein, denn der Körper reagiert an seinem schwächsten Punkt und der ist bei einer stillenden Frau häufig die Brust. Es muss noch nicht einmal so sein, dass die Mutter den Stress, der auf ihr lastet als solchen wahrnimmt, aber er kann dennoch existieren. Deshalb könnte es, auch dir, helfen einen Gang zurückschalten, in hineinhören, wie man sich fühlt und ob einen etwas belastet oder bedrückt. Und ganz wichtig: regelmäßig etwas für sich selbst tun, Möglichkeiten der Erholung finden und nicht vergessen, dass eine Mutter auch ein MENSCH ist. :-) Ich hoffe, meine Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi
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