Mitglied inaktiv
Hallo Frau Weltler, hallo Frau Heindel, meine Tochter ist 3 Wochen alt. Bei ihr wurde direkt ein Tag nach der Geburt eine seltene Hautkrankheit festgestellt. (Bläschen an Fingern, Füßen, Knie und Mundinnere). Der Chefarzt sagte, dass ich nicht anlegen soll, da ihr Mund wund ist und wehtut, teilweise auch blutet, jedochsollte ich abpumpen was ich auch seit 3 Woche tue. Doch ich merke leider, das meine Milch immer weniger wird. Ich achte auf die richtige Ernährung, trinke viel, auch Stilltees, also mache soweit alles was gut für eine Milchförderung ist. Doch wo letzte Woche meine Milch alle 3 Stunden 60-80 ml. war, ist momentan alle 3-4 Stunden nur noch insgesamt 20-40 ml (wenn überhaupt), so dass ich seit immer mehr mit Nahrung zufüttern muss, da sie momentan so alle 2-3 Stunden zwischen 70 und 100 ml. trinkt. Ich muss auch dazu sagen, dass diese Pumperei mich ordentlich stresst, da ich sowieso angespannt bin, auch u. a. wegen der Krankheit meines Babies. Nachts ist es besonders anstrengend, und wenn ich irgendwohin geh, muss ich die ganze Pumpkoffer überall mitnehmen für diese 30 ml milch!!! Macht das ganze überhaupt noch Sinn??warum wird die MIlch weniger???? Was kann ich noch tun?? Was würden Sie mir raten????? Ich bitte Sie um Hilfe, danke im voraus..
Kristina Wrede
Liebe esila, zunächst einmal würde ich eine genaue Diagnose der Erkrankung erbitten. Dann ist es so, dass Muttermilch mit Sicherheit für die wunde (Schleim-)haut die beste Alternative ist, denn sie wirkt eben auch heilend, und reizt nicht, weil sie nicht artfremd ist und kein chemisch erzeugtes Produkt ist. Darum ist es sicher gut, wenn Ihr Baby so lang wie möglich Muttermilch erhalten kann! Ob es wirklich Sinn macht, das Baby an der Flasche mit Sauger trinken zu lassen als an der weichen Brust, fällt mir jetzt sehr schwer zu beurteilen - dazu müsste man wissen, was genau Ihr Baby hat. Aber ich kann mir schlecht vorstellen, dass das Trinken an der Brust für das Baby schmerzhafter sein könnte als beim Saugen an dem doch härteren Flaschensauger und dass es ein Argument gegen das Stillen sein könnte. Doch wie gesagt, für eine genauere Beurteilung bräuchte ich die Diagnose... Das Abpumpen ist nie so effektiv wie ein korrekt saugendes Baby, hinzu kommt, dass man von dem häufigen Pumpen leicht gestresst werden kann (so wie Sie es auch erleben), und die Stresshormone den Milchfluss empfindlich stören. Wenn Sie pumpen versuchen Sie bitte, sich so gut es geht zu entspannen. Machen Sie vor und zwischen dem Pumpen eine Brustmassage, legen Sie eine warme Kompresse auf, probieren Sie aus, ob die Atemübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs Ihnen helfen, sich zu entspannen, und visualisieren Sie fließendes Gewässer, oder stellen Sie sich vor, dass die Milch in Strömen aus Ihrer Brust fließt. Diese "Übungen" sind oft sehr hilfreich und führen dazu, dass beim Pumpen wesentlich mehr Milch aus der Brust entnommen werden kann. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel