Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

was mach ich nun ?

Frage: was mach ich nun ?

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn ist jetzt 4 1/2 Monate alt. Beim letzten Kinderarztbesuch wurde festgestellt, daß er nicht genug zunimmt und so langsam in der Gewichtskurve nach unten (zu leicht) rutscht. Allerdings hat er nie einen unzufriedenen Eindruck gemacht. Er wird nachts alle zwei Stunden wach und verlangt die Brust - bin mir aber nicht sicher, ob Hunger oder Gemütlichkeit der Grund ist. Tagsüber will er alle 1 bis 3 Stunden `ran trinkt dann aber nur ca 10 Minuten und ist dann wieder zufrieden. Jetzt hat die Kinderärztin gesagt, daß er Abends ein Fläschchen bekommen soll. Ich stille ihn also erst und dann trinkt er noch die Flasche. Besser schlafen tut er deswegen trotzdem nicht. Nun ist eine Woche vergangen und er hat ca 300 gramm zugenommen. Die Ärztin sagte die Flasche hat ihm gut getan - die hat er gebraucht - und ich soll ihm tagsüber noch eine geben. Nun habe ich Sorge das die Milch noch weniger wird. Ich wollte noch nicht abstillen ! Hab ich wirklich nicht genug Milch? Kann ich die Milchproduktion steigern ? Soll ich ihm wirklich die 2.Flasche am Tag geben ? Ich weiß echt nicht, was ich jetzt am besten machen soll! Bitte helft mir! Vielen Dank schon mal und viele liebe Grüße von Annika


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Annika, es wundert mich nicht, dass die abendliche Flasche keine positive Auswirkung auf das Schlafverhalten Ihres Kindes hatte. Es wird zwar immer wieder behauptet, dass dem so wäre, doch die Realität sieht in fast allen Fällen anders aus. Wenn es so einfach wäre, dass ein Kind nur die entsprechende Nahrung am Abend bekommen müsste, um durchzuschlafen, hätte sich längst jemand diese Nahrung patentieren lassen und würde mit dem Verkauf dieser Nahrung viel Geld verdienen. Wenn Sie baldmöglichst abgestillt haben wollten, dann wäre die vorgeschlagene Vorgehensweise der Weg, um in absehbarer Zeit das Stillen vollständig einzustellen. Da Sie aber nicht abstillen wollen, sollte überlegt werden: Ist die Gewichtkurve Ihres Kindes wirklich ein Grund zum Eingreifen und wie sieht dieses Eingreifen aus? Gerade um das Alter von etwa vier Monaten gibt es bei vielen Kindern eine „Knick" in der Gewichtskurve und das muss keineswegs zwingend bedeuten, dass das Kind nicht genügend Nahrung bekommt und deshalb zugefüttert werden muss. Babys nehmen nicht immer gleichmäßig, sondern in Schüben zu und auch ein vorübergehender Gewichtsstillstand kann vorkommen, ohne dass deshalb sofort Anlass zur Besorgnis bestehen muss. Aus der Ferne kann ich nun weder Ihr Kind sehen noch habe ich alle für eine Beurteilung der Situation erforderlichen Daten. Deshalb ist es das Beste, wenn Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden und mit ihr ausführlich im direkten Kontakt besprechen, was Sie tun können und sich gleichzeitig eine zweite kinderärztliche Meinung einer hoffentlich stillfreundlichen Kinderärztin/arzt einholen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, mein kleiner wog bei der Geburt 4000g. Bei der U6 wog er 7940g. Er ist also auch langsam nach unten geruscht. Ihm ging es aber immer gut (ernährte sich fast 1 Jahr fast nur von Mumi). Unser KiA ist auch total zufrieden mit ihm und hat uns nie zur Flasche geraten. 300 Gramm sind doch ganz schön viel. Kinder wachsen in Schüben. Da ist es normal, das sie auchmal einen Stillstand haben oder weniger zunehmen. Stell dir mal vor, wenn dein kleiner jede Woche 300gramm zunehmen würde, wie er dann aussäh. Ich würde die Flasche ganz weg lassen und ihn häufig anlegen. lg monika


Mitglied inaktiv

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