Sylvia-sxf@arcor.de
Hallo, ersteinmal bin ich froh, dass es Menschen wie Sie gibt, die immer mit Rat und Tat einen zur Seite stehen. Vielen Dank dafür...:-) Ich habe eine 4 1/2 Monate alte Tochter (14.5.12). Meine Lucy hat von an fang an mit Blähungen zu kämpfen und hat sehr viel geweint und geschrien. Seit etwa 4 Wochen ist es besser und sie weint deshalb kaum noch. Seit ca. 3 Wochen bekommt Sie Beikost, da sie sehr viel gespuckt hat wurde mir von meiner KÄ dazu geraten und sie mag es auch sehr gern. Ich habe mit Gemüse angefangen und habe vor einer Woche auf Gemüse mit Kartoffel (immer Stuhlregulierend oder auflockernd) umgestellt. Ich gebe ihr Mittags ein halbes Glas und Stille danach. Sie bekommt auch Nachmittags immer ein 1/4 Glas Obst, da sie seit der Einführung von der Beikost Verdaungsprobleme hat. Als ich voll gestillt habe, hatte sie 2 mal am Tag Stuhlgang und nun mal alle 4-5 Tage zeihmlich festen Stuhl. Zum Mittagsbrei gebe ich ein TL Öl und einen TL Milchzucker, aber es hilft einfach nichts den Stuhl weicher zu machen. Dazu kommt jetzt auch noch, dass sie beim Stillen extrem unruhig ist. Sie überstreckt sich und fängt immer an zu weinen und schreien. Irgendwann höre wir auf und dann beruhigt sie sich auch ziehmlich schnell.Heute hat meine Hebamme mal beim Stillen zugeschaut und meinte sie hätte sowas noch nicht gesehen und wüste da auch keinen Rat, das einzige was sie vermutet hat, waren die Zähnchen, da diese gerade durchgebrochen sind. Weiß nicht was ich machen soll, vorallem was das Stillen betrifft, soll ich auf Flasche umstellen, vielleicht mag sie nicht mehr gestillt werden. Mit der Beikost traue ich mich auch nicht weiter zu gehen, also ein Menü und abends zu füttern, solang der Stuhl noch so fest ist. Was kann ich tun. Sorry für das durcheinander ;o) Vielen Dank im voraus Sylvia
Liebe Sylvia, es gibt einige Kolleginnen, die von einer "Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von weiteren Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von „xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab. Es sollte jedoch nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Dies ist immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und kann auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Leichte Bauchmassage ist in keinem Fall schädlich. Wenn ein Kind allerdings längerfristig Probleme mit festen Stuhlgang oder gar Verstopfung hat sollte auf der einen Seite darauf geachtet werden, dass es genügend Flüssigkeit zu sich nimmt (eventuell einfach häufiger stillen) und auf der anderen Seite sollte die Beikost so gewählt werden, dass sie eher stuhlauflockernd als stopfend wirkt. Gerade die bei uns so beliebten Karotten für Babys führen nicht selten zu Verstopfung (beim Obst gilt dies für Banane), andere Gemüse wie Zucchini, Kürbis, Pastinake, Brokkoli und auch Obstsorten wie Birne werden oft besser vertragen und tragen zu weicherem Stuhlgang bei. Ein Wechsel der Gemüse und Obstarten kann deshalb sehr sinnvoll sein. Außerdem sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden. LLLiebe Grüße Biggi
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