Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was kann ich tun, damit sie tagsüber mehr isst?

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Frage: Was kann ich tun, damit sie tagsüber mehr isst?

Rory

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Hallo Biggi, hallo Kristina! Gibt es eine Möglichkeit, meine Tochter dazu zu bringen, dass sie nicht den Hauptteil ihrer Mahlzeiten abends bzw. nachts zu sich nimmt sondern tagsüber? Sie ist jetzt 10 Monate alt und trinkt abends und nachts große Mengen an der Brust während sie tagsüber - für mein Empfinden - wenig isst (vormittags zwei Stillmahlzeiten, mittags ca. 40-50g Brei + ca. 60-70g Obst, nachmittags ca. 30 g Getreide-Ostbrei, abends ca. 100g Getreide-Obstbrei plus anschließendes Einschlafstillen). Ist das zu wenig? Oder kommt es mir nur so vor, weil sie abends und nachts viel trinkt?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Rory, das Mantra aller Eltern "es ist nur eine Phase" ist sicher hier auch anwendbar Es kommt vor, dass Babys tagsüber schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung "ich bleibe gaaaaaaanz ruhig". Mit Ruhe und Gelassenheit - so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben - lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Es ist auch ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder selbst das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Einen Tipps habe ich für dich trotzdem. Wenn im Schlaf oder Halbschlaf das Kind, dem man die Brustwarze aus dem Mund genommen hat, wieder zu "suchen" beginnt, drückt man ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. LLLiebe Grüße, Biggi


brittawirdmama

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Hallo Rory, ich habe letztens gelesen, dass der Magen eines 9 Monate alten Babies nur so groß wie ein Hühnerei ist. Unsere Tochter hat in dem Alter tagsüber weniger gegessen, allerdings hat sie ab 10 Monaten auch schon stückiger gegessen, und bald passte manchmal eine ganze Bratwurst oder eine ganze große Bockwurst plus Kartoffeln und Gemüse in sie hinein. Aber heute noch mit 16 Monaten isst sie nur selten so viel. Wir stillen allerdings auch noch nachts und zum Einschlafen, und da sie irgendwie permanent zahnt oder Schnupfen hat, denke ich auch, dass sie das noch braucht. Du könntest versuchen, den Brei langsam immer gröber zu pürieren, falls Du auch selbst kochst, und dann auf Stücke über zu gehen, das wird ihr bestimmt auch Spaß machen. Außerdem sollte im ersten Lebensjahr der Hauptnahrungsteil noch die Muttermilch sein, die Beikost ist - wie Biggi und Kristina so schön schreiben - tatsächlich nur eine Bei-Kost und keine Anstatt-Kost. Es wird sich sicher allein regeln, dass sie tagsüber mehr isst. So war es bei unserer Tochter auch. Liebe Grüße Britta


Rory

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Liebe Biggi, liebe Britta! Danke für eure Antworten. Das mit dem Finger-unters-Kinn-legen hab ich schon probiert. Hat leider nichts genützt. Ich weiß, dass ich Geduld aufbringen sollte. Mein Problem ist nur, dass ich mehr Geduld hätte, wenn ich wüsste in zwei, drei Monaten ändert sich etwas. So ist es so ein Weg ins Ungewisse.


Biggi Welter

Biggi Welter

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....das Mantra lautet: es wird besser, es wird besser, es wied besser ;-)))


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