Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was kann ich noch tun?

Frage: Was kann ich noch tun?

Carlottas und Matildas Mami

Beitrag melden

Hallo, nun habe ich mich mal angemeldet und stelle meine erste Frage. Ich bin Mami meiner 3 jährigen Carlotta und 3.5 Monate alten Matilda. Vor nun zwei Wochen bekam ich morgens Fieber und Schüttelfrost die Nacht dann bis auf knapp 40°C meine Hebamme kam und gab mir Mercurualis Salbe Lindenblütentee und Globulis. Es wurde etwas besser allerdings hatte ich zwei Wochenlang extreme S hetzen beim stillen zum Teil mir Heulanfällen. Zwischendurch war ich auch in der Poliklinik in der Brust Sprechstunde..Es ist kein Abszess... Dann war es letzten Freitag fast weg und Sonntag war mir dann wieder so kalt... Fieber fast 40 :-( War gestern wieder in der Poli Ultraschall kein Abszess. Nun habe ich wenn sie etwas an der Brust gezogen hat dieses sog.weiße Häutchen mache es auch mit einer Nadel regelmäßig auf aber es kommt immer wieder :( Ich höre sie auch nicht schlucken leider. Und rechts dann zieht sie alles leer... Was kann ich noch tun? Achso ausstreichen und pumpen geht gar nicht habe ich mehrmals versucht sogar mit einer elektrischen pumpe... :-( Liebe Grüße Anna


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Anna, es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Die Theorien über die Entstehung solcher Bläschen sind nicht ganz einheitlich, doch es könnte sein, dass der epidermale Wachstumsfaktor eine Rolle spielt. Es gibt einen ziemlich deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von solchen Bläschen und Stress und deshalb ist es ganz wichtig, dass Du versuchst, Stress und Belastungen so weit wie irgend möglich zu reduzieren. Schau ob Du jemanden findest, der dir etwas abnimmt, nimm wirklich jede Hilfe an. Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen. LLLiebe Grüße Biggi


Carlottas und Matildas Mami

Beitrag melden

Danke für die Antwort, genau das tue ich ja bereits seit 2 Wochen. Ich nehme nun seit gestern Antibiotika aber habe eher das Gefühl es wird schlimmer. Und als ich vorhin noch mal versucht habe abzupumpen kam mühselig nur dickes fädriges raus. Ich bin sehr sicher das meine Tochter an der Brust nichts raus bekommt sie meckert auch nur und ist erst mit der anderen Brust zufrieden. Kann es sein das alles was fest ist und sich gestaut hat inzwischen so dick ist??? Und löst sich das durch das Antibiotika auf??? :-(


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Anna, ich kann aus der Ferne leider nicht viel dazu sagen, wenn einArzt ihn mit einer sterilen Nadel öffnen. Bitte lass einen Arzt oder eine Hebamme darauf schauen. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.