Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 7 mo(wird noch voll gestillt) und seit ca 2-3 Tagen hat er ein seltsames Verhalten: er ist total unruhig, wenn er an der Brust ist und trinkt auch tagsüber (auch wenn ich in einem ruhigen und langweiligen Raum bin) ganz schlecht -- er schüttelt wie verrückt den Kopf, haut sich mit der Hand wie wild auf den Kopf und wenn man ihn im Arm hat schmeißt er sich manchmal plötzlich nach hinten -- ein totaler unruhiger Geist. Es gibt natürlich auch ruhige Zeiten - gott sei dank! Seine Windeln sind tagsüber "mäßig" voll, dafür die 1.Windel die ich ihm am Morgen wechsle richtig schwer (er wacht auch alle Stunde oder so nachts auf-- mir kommts so vor als ob er nachts das nachtrinkt, was er tagsüber nicht tut--kann das sein? und gibt es vielleicht eine Lösung das zu ändern, damit ich bisschen mehr Schlaf bekomme -- noch fühl ich mich nicht ausgelaugt, aber wer weiß schon wie lange der Kleine das noch so "vorhat"? Kann die Unruhe die er hat auf irgeneinen Mangel (weiß nicht -- vielleicht Eisen oder so) hinweisen und ein Zeichen sein das er langsam Beikost will (wollt die Tage sowieso damit anfangen) Ist wohl nicht direkt aber doch indirekt eine Stillfrage -- hoffe das ich hier richtig bin. Danke schon mal. LG
Liebe Annika, vorsichtshalber würde ich das Kind vom Arzt ansehen lassen, vielleicht hat dein kleiner Mann Ohrenschmerzen oder er zahnt. Wenn Du deinem Kind einen Schnuller gibst, verzichte mal einige Zeit darauf, manche Babys reagieren an der Brust so, wenn sie öfters einen Schnuller haben. Auf einem Mangel weist das Verhalten sicher nicht hin, da darf ich dich beruhigen. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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