Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was ist mit meiner Tochter los?

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Frage: Was ist mit meiner Tochter los?

Baldmami123

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Guten Tag, Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.. Ich habe nun seit fast 4 Wochen eine Tochter. Anfangs war sie ziemlich ruhig, besuchte viel Körperkontakt und konnte fast nur auf einem drauf einschlafen. Sie hat nicht viel geweint, lag aber vermutlich an ihrer Gelbsucht (diese Macht bekanntlich etwas müde). Seit sie 2 Wochen alt ist wurde es zunehmend schlimmer mit ihr. Sie weint während des Stillens oder an der Flasche, bewegt den Kopf hin und her als würde sie die Brustwarze bzw. den Sauger suchen und ist im allgemeinen sehr zappelig währenddessen (fuchtelt mit den Armen hin und her, schlägt Kopf nach hinten) Sie überstreckt den Kopf und Oberkörper sehr häufig auch wenn ich sie nicht stille/füttere. Wenn die dann mal angedockt ist saugt sie nicht richtig und verliert Brustwarze oder Sauger ständig aus dem Mund und weint währenddessen. Außerdem verschluckt sie sich oft. Während sie trink läuft die Milch aus ihrem Mund und sie spuckt während des Trinkens und auch danach schwallartig und das über Stunden immer wieder mal. Sie hustet und würgt am Tag sehr viel. Sie hat oft Schluckauf und extreme Probleme beim einschlafen obwohl sie die ganze Zeit gähnt. Sie ist so oft 4-6 Stunden einfach wach und weint fast durchgehend außer man hat sie über der Schulter. Man bekommt sie einfach nicht zum schlafen, egal was man tut (schon gefüttert, Windeln gewechselt, Stunden umhergetragen) Sie hat auch keine Wachphasen ohne zu weinen, also so dass sie einfach nur da liegt und guckt gibt es bei ihr nicht. Wenn sie dann mal schläft, dann ist sie im Schlaf sehr unruhig und macht krampfartige Bewegungen und Geräusche und wälzt sich quälend hin und her. Ihr Mund riecht nach Erbrochenem und sie hat oft einen weißen Belag der extrem nach Säure riecht (wie ihr Erbrochenes) auf ihrer Zunge. Ich bin langsam echt am verzweifeln.. war schon beim Osteopath, dieser meinte sie kann nicht richtig saugen und hätte ne Blockade im Nacken. Mein Kinderarzt hat nichts unternommen außer sie gewogen und meinte, sie nimmt gut zu und ist halt noch einfach nicht so richtig in der Welt angekommen. Was könnte das sein? Mache ich etwas falsch? Mache ich mir unnötig Sorgen, oder stimmt da tatsächlich etwas nicht?


Biggi Welter

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Liebe Baldmami123, es kann sein, dass dein Baby nicht zurecht kommt mit dem Wechsel von Brust und Flasche. Wenn es dann nicht korrekt saugt, schluckt es viel Luft, bekommt massive Blähungen und spuckt. Es kann gut sein, dass Dein Baby zusätzlich Probleme mit einem starken Milchspendereflex hat. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für die Bauchschmerzen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Aus meiner Sicht macht es Sinn, dass du möglichst bald nach einer Stillberaterin in deiner Gegend schaust, die das Baby beim Stillen beobachten kann und sieht, ob deine Tochter möglicherweise nicht ganz korrekt andockt und daher Luft schluckt und deshalb die Koliken hat. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Du kannst zusätzlich probieren, deinem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in deiner Nähe einen Babymassagekurs, wo du dir Tipps zum Massieren holen kannst. Ein Tragetuch kann in dieser Situation auch sehr hilfreich sein. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuche es einmal. Lieben Gruß Biggi


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