Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Kleine ist nun 8 Wochen alt und das Stillen hat bis jetzt hervoragend geklappt (toi, toi, toi), aber seit Freitag schreit die Klein vermehrt. Gestern war es ganz schlimm. Sie hat fast den ganzen Tag geweint und gejammert, konnte nicht schlafen und war unruhig. Das einzige, was sie zumindst kurzfristig beruhigte, war das Stillen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie dabei besonders viel getrunken hätte. Kann es sein, dass sie erst jetzt ihren Wachstumsschub bekommt? Oder habe ich nicht mehr genug Milch, um sich richtig satt zu trinken? Nachts schläft sie sehr viel (6 bis 8 Stunden am Stück), was mich auch etwas beunruhigt. Danke im Voraus Daniela
? Liebe Daniela, wenn ein Baby sein Verhalten so plötzlich so gravierend verändert, ist es immer sinnvoll, das Baby von der Kinderärztin/arzt anschauen zu lassen, denn es könnte ja auch eine Erkrankung dahinterstecken. Außerdem ist ein Blick auf die Anzeichen für ein gut gedeihendes Baby empfehlenswert: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Dusechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Dies sind die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby. Sind diese Punkte alle erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Falls nicht, dann besteht Handlungsbedarf in Bezug auf die Milchmenge und Du solltest dich an eine Stillberaterin vor Ort und eventuell an deine Kinderärztin/arzt wenden, um zu besprechen, wie weiter vorgegangen wird. Wenn ausgeschlossen ist, dass deinem Baby etwas Ernsthaftes fehlt und es gedeiht, dann bleibt nicht viel aus liebevollem Trösten, Geduld und sich selbst den Alltag möglichst einfach machen, bis diese anstrengende Phase vorüber ist. In diesem Zusammenhang empfehle ich gerne das Buch „Das 24-Stunden-Baby - Kinder mit starken Bedürfnissen verstehen" von Dr. William Sears. Es ist bei jeder LLL-Stillberaterin und im Buchhandel erhältlich. Wenn Du Zeit und Muße zum Lesen hast, wäre es vielleicht auch etwas für dich. LLLiebe Grüße Biggi
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