Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Warum senkt viel Stilen das Brustkrebsrisiko?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Warum senkt viel Stilen das Brustkrebsrisiko?

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Liebe Frau Welter, der Titel sagt eigentlich schon alles... welche wissenschaftlichen Untersuchungen gibt es bzw. zu welchem Ergebniss kommen die Forscher? HErzlichen Dank, viele Grüße, Hanan aus Palästina, 34 Grad, Sonne....


Biggi Welter

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Liebe Hanan, es gibt mehrere Studien, die belegen, dass Stillen das Brustkrebsrisiko senken. Dabei muss allerdings unterschieden werden zwischen "Traditionellem Stillen" und "Sporadischem Stillen". In Bezug auf die langfristige Gesundheit der Mutter unterscheidet sich sporadisches Stillen nicht vom Nicht Stillen. Traditionelles Stillen: Baby gesteuertes Stillen durch die Nacht/Co Sleeping ohne Uhr oder Waage kein besonderer Rhythmus Dauer: mindestens ein Jahr Sporadisches Stillen: fester Rhythmus lange Stillpausen nachts zeitgesteuertes Stillen wie Flaschenfütterung nur wenige Wochen Hongkong 1977: Einseitiges Stillen der Fischerinnen schützt sie nur vor Brustkrebs auf dieser Seite. (Ing, Petrarkis Ho 1977) Shanghai 1988, Beijing 1988: Langes Stillen (> 12 Monate) schützt vor Brustkrebs. (Tao, Yu, Ross & Xiu 1988; Yuan, Xu, Ross, Gao & Henderson 1988) Japan 1990: Nicht Stillen oder nur kurz Stillen ( 10 Monate) Newcomb, Storer, Longnecker, Mittendorf, Greenberg et al. 1994) nach einem Vortrag von Dr. Med. Friederike M. Perl "Die Auswirkungen von Stillaktivität auf die langfristige Gesundheit von Frauen", Hannover, März 1999 Es gibt auch eine große Analyse (immerhin wurden dabei 47 epidemiologische Studien aus 30 Ländern mit 50302 Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind und 96.973 Frauen, die keinen Brustkrebs hatten analysiert), die 2002 im Lancet veröffentlicht worden, die belegt, dass das Risiko für diese Krankheit durch das Stillen sinkt. Bei Interesse kannst Du diese (in englisch veröffentliche) Studie im Lancet 2002; 360:187 195 unter dem Titel `Breast Cancer and Breastfeeding: collaborative reanaylsis of individual data from 47 epidemiological studies in 30 countries ..." Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer. nachlesen. LLLiebe Grüße aus dem ab morgen 30 Grad warmen Bayern :-)) Biggi


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