Franziska27
Liebe Biggi, liebe Kristina, Unser Sohn ist fast Zwei und wir beginnen gerade die Eingewöhnung bei der Tagesmutter. Alles klappt super und er fühlt sich wohl dort. Wenn ich ihn abhole möchte er allerdings sofort gestillt werden. Er sagt dann: "Mimi trinken" und ist kaum davon abzuhalten. Zuhause trinkt er dann und alles ist gut. Warum hat er in diesem Alter immer noch so stark dass Bedürfniss nach der Brust. Zeigt dies, dass es doch noch zu früh für eine Trennung ist oder wie kann ich es deuten. Vielen lieben Dank und einen schönen Abend für euch GLg Franziska
Liebe Franziska, Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Leider verstehen manche Menschen (vor allem diejenigen, die selbst nicht oder nur sehr kurz gestillt haben) nicht, dass Stillen all das, was ich oben beschrieben habe und noch viel mehr bedeutet. Sie erkennen nicht, dass ein entsetztes, wütendes oder verletztes Kind an der Brust wieder den Weg zu sich selbst zurück findet und dabei auch noch sein Gesicht wahren kann. Es wird von der Mutter nicht bloßgestellt, sondern angenommen und kann sich in der sicheren Geborgenheit des Stillens wieder erholen und beruhigen. Ganz wichtig: das Stillen bietet in dem Alter der ersten Ablösung wichtige emotionale Hilfe Ihr Kind kann immer wieder den "Heimathafen" ansteuern, wenn etwas beängstigend ist. Dein Kind braucht wahrscheinlich einfach eine Extraportion „Mama“ und ich würde nicht zu viel reininterpretieren. LLLiebe Grüße, Biggi