Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wann hört es auf so zu schmerzen beim Stillen?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wann hört es auf so zu schmerzen beim Stillen?

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Welter, da ich jetzt in der 35. SSW bin und mein Baby gerne stillen möchte, mache ich mir viele Gedanken und erinnere mich, wie es damals bei mei´ner ersten war. Dabei erinnere ich mich in erster Linie an wahnsinnige Schmerzen, die nicht aufhören wollten, meine Brustwarzen waren sehr wund und ich habe nach 2 Wochen aufgegeben, leider! Wie lange dauert es denn so in etwa, bis sich die Brust "dran gewöhnt", denn an den Schmerz konnte ich mich nicht gewöhnen! Nur diesmal möchte ich so gerne durchalten.... Danke für Ihre Antwort, Michaela


Biggi Welter

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Liebe Michaela, das Stillen sollte nicht schmerzen und ich gehe davon aus, dass Sie Ihr Baby falsch angelegt hatten. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie im Buchhandel, die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Erkundigen Sie sich auch einmal, vielleicht gibt es in Ihrer Nähe ein stillfreundliches Krankenhaus, dort verläuft der Start der Stillbeziehung oft sehr viel besser und es gibt echte und gute Unterstützung nach der Geburt. Ich wünsche Ihnen schöne restliche Schwangerschaftswochen, eine gute Geburt und diesmal eine problemlose und schöne Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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liebe michaela, der schmerz ist wohl unterschiedlich. meine schwester (3 kinder, alle gestillt) hatte die anfangsschmerzen bei jedem kind. bei mir (1 kind) hat es ca. 2 wo gedauert, jeweils so 1/2 min beim anlegen. dann wurde es nach und nach besser. wichtig war für mich die einstellung zu den schmerzen, und dass ich mich abgelenkt habe und dadurch entspannter und nicht si fixiert auf den schmerz. das man schmerzen gegenüber positiv ist, klingt blöd, hat für mich aber den unterschied gemacht. und: es geht vorbei! hat dir wahrscheinlich nicht viel geholfen. lg astrid


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