Mitglied inaktiv
Hy. Ich bin jetzt seit 5 Wochen Mama. Bisher hat das mit dem stillen ganz gut geklappt. ABER : Seit 4-5 Tagen wird der kleine Moritz nicht mehr richtig satt. Ich lege ihn an und erst trinkt er auch ganz gut aber bis er richtg zufrieden ist dauert es 2 Stunden. er macht immer wieder Pausen und schläft für ca.10 Minuten ein. Kann es sein,daß er einen Wachtumsschub hat, oder so?Wie kann ich die Milchmenge steigern, wenn ich ihn eh dauernd anlege? Wie kann man am besten abpumpen und wann? Ich wäre nämlich froh wenn Abends mein Mann das Füttern übernehmen kann, damit ich etwas Schlaf nachholen kann. Schon mal danke für die Hilfe.
? Liebe Babs, so wie Du es beschreibst, verhält sich euer Sohn genau so, wie es von einem fünf Wochen alten Baby zu erwarten ist. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Muttermilch ist spätestens nach 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige kleine Mahlzeiten eingestellt. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Klassiche Zeiten für einen Wachstumsschub sind das Alter um zehn Tage und um die sechste Woche herum. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Schau dir doch einmal deinen Sohn in Hinblick auf die folgenden Kriterien an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Wenn ja, bekommt dein Sohn auch noch genügend Milch und Du musst dir keine Sorgen machen. Denk auch daran, dass bei den derzeitigen Temperaturen auch Babys mehr Durst haben und demzufolge häufiger (und manchmal auch nur kurz) an die Brust wollen. Die Hitze kann auch dazu führen, dass ein Baby schläfriger als normal ist. Solange jedoch die oben genannten Kriterien erfüllt sind, ist davon auszugehen, dass alles in Ordnung ist. DEN idealen Zeitpunkt zum Abpumpen gibt es nicht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Letztlich muss jede Frau ausprobieren, was bei ihr am besten funktioniert. Jetzt schau aber erst einmal, ob deine Milchmenge tatsächlich zu wenig ist und ehe Du anfängst abzupumpen, um deine Milchmenge zu erhöhen, ist es sinnvoller, dass Du dich mit einer Stillberaterin vor Ort in Verbindung setzt, die dir im direkten Kontakt ganz gezielte Tipps und bei Bedarf auch genau den Gebrauch einer Pumpe erklären kann. Kopf hoch, kleine Babys bleiben nicht auf immer so anstrengend. LLLiebe Grüße Biggi
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