Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist nun 6 Monate, wir hatten einen schwierigen Start mit Aufenthalt in der Kinderklinik (Antibiotikagabe, Kortison).Mein Gefühl/Bauch sagt mir ich möchte noch einen weiteren Monat voll stillen und dann erst mit Beikost beginnen. Die Kleine wiegt jetzt 7.150 gr. und zeigt auch noch keinerlei Interesse fürs Essen. Würde ihr etwas fehlen, wenn ich mit der Beikost erst einen Monat später beginne? Danke und Gruß Karin
? Liebe Karin, die Altersangabe von sechs Monaten für die Einführung der Beikost ist ein Anhaltspunkt aber nicht absolut bindend. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen und keinesfalls sollte von vorneherein geplant werden, ein Kind acht, neun Monate oder gar ein Jahr ausschließlich zu stillen und ihm die Beikost zu verwehren, wenn es im zweiten Lebenshalbjahr deutlich danach verlangt. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein). LLLiebe Grüße Biggi Welter