Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, danke für den Text von der WHO. Dazu noch eine Frage. Dort wird ja voll stillen für 6 monate empfohlen. Kann frau auch länger voll stillen, oder kann das Probleme geben? Ich wollte eigentlich so 8 Monate voll stillen. Habe mal gelesen das auch bei einem Jahr voll stillen keine Probleme auftauchen, wenn genug Eisen vorhanden ist. Und noch eine Frage zur Beikost. Habe jetzt öfter gehört, das Kürbis als erstes besser sein soll als Möhren? Kannst du mir da einen Tip geben? Und noch eine Frage (was man so alles hört, unglaublich). Die Mumi soll später zu fetthaltig sein, angeblich gibts eine Statistik, nach der mehrere Personen die sehr lange gestillt worden sind, einen Herzinfarkt hatten? (ich frage mich, was die wohl später gegessen haben, ob das bei solchen Erhebungen berücksichtigt wird :-) Vielen Dank, bis dann mal! Birgit
Liebe Birgit, ich kann dir nicht sagen „Du kannst xx Monate voll stillen". Es hängt von dir und deinemKind ab, wie lange ausschließlich gestillt werden kann. Die Empfehlung für allergiegefährdete Kinder lautet möglichst lange voll stillen (mindestens sechs Monate) und von einigen Seiten wird zu einer neunmonatigen ausschließlichen Stillzeit geraten. Doch nun kommt das Aber: wenn das Kind dabei nicht mehr ausreichend zunimmt und wächst, dann ist das alleinige Stillen in diesem Alter nicht mehr genug. Es muss wie immer der Einzelfall berücksichtigt werden, es darf keinesfalls zum Dogma erhoben werden, dass jedes allergiegefährdete Kind neun Monate lang nichts anderes als Muttermilch bekommen darf, gleich wie es dabei gedeiht. Die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen. Schau auf dein Kind und wenn es deutlich zu erkennen gibt, dass es jetzt Beikost will und braucht, dann fange langsam und vorsichtig mit der Einführung der festen Nahrung an. Karotten werden heute nicht mehr als Anfangsnahrung empfohlen, probiere es doch mit Zucchini, Kürbis oder Pastinake. Es gab vor einiger Zeit viel Aufregung um diesen Artikel, von dem Du schreibst. Das Fett ist in der Muttermilch derjenige Bestandteil, der sich am meisten verändert. Es kann zwar der Gesamtfettgehalt der Muttermilch nicht verändert werden, durch eine gezielte Ernährung der Mutter kann jedoch auf das Verhältnis gesättigter Fettsäuren zu ungesättigten Fettsäuren Einfluss genommen werden. Muttermilch hat einen höheren Cholesteringehalt als Kuhmilch. Dieser hohe Cholesteringehalt in der Muttermilch scheint zu einem BESSEREN Cholesterinhaushalt im Erwachsenenalter zu führen und koronäre Herzkrankheiten zu VERMINDERN. Es gibt die sogenannte "CholesterolChallengeHypothese", die besagt, dass der frühe Kontakt mit Cholesterin dazu beiträgt, dass der Cholesterinstoffwechsel im Erwachsenenalter effizienter funktioniert und dadurch ein Schutz vor Herzerkrankungen erreicht wird. Der relativ hohe Cholesteringehalt der Muttermilch wäre demzufolge ein Vorteil für das spätere Leben. Hier noch zwei Studien, die darauf hinweisen, dass Stillen das Risiko von Herzerkrankungen im Alter reduziert: 1. Muttermilch wirkt sich günstig auf die Serum Lp(a)Konzentrationen beim Säugling aus. Durch das Abstillen wird auf markante Weise die Serum Lp(a)Konzentration beeinflusst, was darauf schließen lässt, dass in der Muttermilch ein Lp(a)senkender Faktor enthalten ist. Da wir wissen, dass die frühesten Anzeichen von Ateriosklerose, die Fettstreifen nämlich, sich in den ersten Lebensjahren entwickeln können, kann eine potentiell günstige Wirkung von niedrigem Lp(a) während der ersten 12 Lebensmonate nicht ausgeschlossen werden. aus: Routi,T. et al.: Effect of weaning on serum lipoprotein(a) concentration: the STRIP baby study. Pediatr. Res. 1995; 38(4):52227 2. Die Untersuchung von 14 bis 17jährigen gesunden Jugendlichen ergab, dass diejenigen mit einer kurzen Stilldauer ( sechs Monate) aufwiesen. Die Stilldauer zeigte eine negative Korrelation mit TC und apo B. aus: Bergstrom, E. et al.: Serum lipid values in adolescents are related to family history, infant feeding, and physical growth. Atherosclerosis 1995; 117:113 Soweit meine Antwort von Freitag. Nun zu dem was mir in der Studie besonders aufgefallen ist (ohne dass ich jetzt auf jede Einzelheit und das Studiendesign eingehe. Wenn Du englisch lesen kannst und daran interessiert bist, findest Du die Studie unter http://bmj.com/cgi/content/abstract/322/7287/643). Ein ganz wichtiger Satz ist wohl der folgende: „We emphasise that our observational data do not establish a causal relation between length of breastfeeding and cardiovascular disease." zu deutsch: „Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass sich aus die von uns erhobenen Daten keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Stilldauer und Herz/Kreislauferkrankungen ergeben". Der Satz sagt ja wohl schon genug. und „Competing interests: The centre has collaborated with the infant food industrie for its outcome studies on nutrition" „Gegenläufige Interessen: Das Zentrum hat bei seinen Studien zu Folgen der Enährung mit der Säuglingsnahrungsindustrie zusammengearbeitet." Da können einem auch so ein paar Ideen dazu kommen ... Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen. LLLiebe Grüße Biggi
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