Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Vitamine waehrend der Stillzeit

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Frage: Vitamine waehrend der Stillzeit

cloud78

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Hallo, ich moechte sehr gerne stillen, mein ET ist der 17.10. Welche Vitamine sollte ich zusaetzlich waehrend dieser Zeit einnehmen? Ich nehme momentan noch Magnesium 250mg u. Folsaeure 0.4mg ein. Ausserdem habe ich eine Schilddruesenunterfunktion die medikamentoes gut eingestellt ist. Soll ich diesbezueglich noch etwas beachten? Vielen Dank! Claudia


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Claudia, bei einer einigermaßen ausgewogenen Ernährung reicht diese vollkommen aus, um den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Zusätzliche Vitamingaben sind nur dann sinnvoll, wenn ein tatsächlicher Mangel besteht und dieser anderweitig nicht zu beseitigen ist. Keinesfalls ist es sinnvoll Vitamin- und Mineralstoffpräparate nach dem Prinzip "viel hilft viel" einfach so ins Blaue hinein zu nehmen. Denn "viel" kann auch zuviel sein und Probleme verursachen. Außerdem reagieren manche Babys empfindlich auf die Einnahme solcher Präparate durch die Mutter. Im Einzefall sollten diese Mittel nur in Absprache mit der Ärztin/Arzt genommen werden. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann möglicherweise Stillprobleme verursachen und wirkt sich unter Umständen sehr negativ auf die Milchbildung aus. Die Schilddrüsen kontrollieren den Ablauf aller Stoffwechselvorgänge im Körper. Jede stillende Mutter, die an einer Schilddrüsenerkrankung leidet, sollte sich in der Obhut eines Arztes befinden, der ihren Stillwunsch unterstützt. Ich zitiere dir nur aus dem „Breastfeeding Answer Book“ Ausgabe 1997: „Eine Schilddrüsenunterfunktion stellt ein weit verbreitetes Problem dar. Die Symptome stellen sich für die Mutter verschwommen dar und beginnen langsam. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Mutter mit einer Schilddrüsenunterfunktion falsch diagnostiziert wird. Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion verursacht oft Müdigkeit, schlechten Appetit und Niedergeschlagenheit. Die Mutter oder ihr Arzt können dies fälschlicherweise auf das Stillen schieben. Leidet eine Mutter unter diesen Beschwerden, sollte sie ihren Arzt um eine Untersuchung ihrer Schilddrüsenfunktion und auch auf Anämie bitten. Niedrige Schilddrüsenwerte können die Milchproduktion verringern. Bei Frauen mit Schilddrüsenproblemen in der Vorgeschichte können erneute Schilddrüsentests notwendig sein, wenn ihr Baby nur langsam zunimmt. Die Veränderungen im Stoffwechsel können die Milchproduktion beeinträchtigen. Der Mutter zusätzlich verabreichte Schilddrüsenhormone stellen keine Gefahr für das gestillte Baby dar. Es besteht keine Kontraindikation für die Einnahme von Schilddrüsenhormonen in der Stillzeit. Sie bringen einfach nur den Schilddrüsenwert der Mutter auf ein normales Niveau (Lawrence, S. 506). Mütter mit einem Mangel an Schilddrüsenhormon stellen meist fest, dass sich ihr Befinden während der Einnahme der Hormone verbessert und sie eine erhöhte Milchproduktion haben.“ Ich hoffe, dir mit dieser Information weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi


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