Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

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Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: viele fragen

Mitglied inaktiv

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hallo! ich hoffe sie können mir ein bisschen weiterhelfen. mein sohn ist 7,5 monate alt. ab montag muss ich wieder arbeiten und er wird von einer tagesmutter betreut werden bzw die erste woche von meiner mutter. nun die probleme... ich hab ihn bis er 5 monate war voll gestillt und dann langsam brei eingeführt. momentan ist es so, dass er mittags ca ein halbes glas gemüse-kartoffel-brei isst und danach noch obst (menge immer unterschiedlich)...am nachmittag still ich (was ich auch beibehalten kann, ich arbeite bis 15 uhr)...am abend bekommt er gries mit wasser und obst, den er auch mit freude isst...vorm schlafen still ich i.d.r. nochmal, aber eigentlich nur, weil er ohne brust nur sehr schwer einschläft. 2 wochen ging das ohne probleme. seit 2 wochen nun nicht mehr. er trinkt relativ schlecht. ab und zu mal etwas wasser oder auch tee. aber meist nur wenige schlucke. er hat neurodermitis. ich war mit ihm bei der bioresonanztherapie, wo herauskam das er auf kuhmilch reagiert. dies wurde "ausgeleitet", doch will ich ihm ungern pre o.ä. nahrung auf kuhmilchbasis geben. kann er hafermilch trinken? oder sojamilch? was würden sie ansonsten als nahrung empfehlen sollte er zwischendurch mal hunger haben? ich werde i.d.r. von 9-15 uhr arbeiten. kann ihn also so 8:30 uhr nochmal stillen (wobei er momentan die halbe nacht an mir hängt, was wirklich sehr anstrengend ist, aber anders schläft er einfach nicht)...dann hol ich ihn so 15:15 uhr ab und könnte dann wieder stillen. würde der tamu gern etwas geben, was sie ihm unabhängig vom mittag geben kann, falls er hungrig ist. haben sie einen tip? ist das ansonsten von der ernährung her ok? danke für ihre hilfe!


Biggi Welter

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Liebe Maus05, gerade weil Ihr Kind schon Neurodermitis hat, sollten Sie mit der Beikost sehr vorsichtig sein und diese nur langsam steigern. Wenn Sie Ihrem Baby keine abgepumpte Milch geben können oder wollen, sollten Sie Säuglingsmilch anbieten. Alle anderen im Handel befindlichen Nahrungen oder auch selbst zubereitete Ersatznahrungen für Muttermilch bergen immer verschiedene Risiken. Ziegenmilch, Stutenmilch oder andere Tiermilchen sind ebenso wie Kuhmilch artfremde Milchen. Da sie jedoch seltener in unserer Gesellschaft verwendet werden als Kuhmilch, sind weniger Allergien bekannt. Dennoch bergen diese Milchen ein ebensolches Allergierisiko wie unverarbeitete Kuhmilch. Sojamilch bringt ebenfalls ein hohes Allergierisiko mit sich. Reismilch und Hafermilch (auch unter dem Namen Reisdrink bzw. Haferdrink erhältlich) sind aus Reis bzw. Hafer und Öl hergestellte Milchersatzprodukte, die es im Bioladen zu kaufen gibt. Ich habe keinerlei Erfahrung damit, würde sie in diesem Alter nicht als Ersatz für Muttermilch anbieten. Sprechen Sie doch einmal mit einer Beraterin vor Ort, Sie könnte Ihnen evtl. Tipps zum Abpumpen geben. Eine Stillberaterin in Ihrer Nähe finden Sie im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi


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Hallo maus05, ich habe 2 Neurodermitis Kinder und habe sehr lange gestillt. Dies war die beste Entscheidung die ich treffen konnte. Vielleicht kannst Du ja doch abpumpen und die Milch geben. Bezüglich der Neurodetmitis würde ich nochmals einen Spezialisten aufsuchen, der sich mit Kindern auch auskennt. Es ist eine sehr sehr umfassende Krankheit und vor allem solltest Du, wenn Dein Sohn zur Tagesmutter kommt genau wissen, was er veträgt und was nicht. Das Nachts in den Schlaf stillen war bei uns eine sehr gute Gelegenheit den Stress klein zu halten und die Neurodermitis dadurch besser beherrschen zu können. Ich habe die Zeit gleich immer als Erholungsphase für mich genutzt. Neurodermitis kann durch Nahrungmittel ausgelöst bzw. verschlimmert werden. Die liegt an dem Histamin, welches in einigen Lebensmitteln zu finden ist. Hier die Liste, welche ich erhalten habe. Hier die Liste: 1. Alkoholische Getränke: bei Wein, besonders Rotwein 2. Hefeextrakt Würzmittel: zu finden z.B. in Fertiggerichten, -suppen, - soßen, Gewürzmischungen, 3. Nüsse: Hasel- und Walnuß ) auch in Nutella und Vollmilchschokolade 4. Rohwurst: Salami, Kassler, Schinken, 5. Gemüse: Tomaten ( Ketschup ), Spinat, Sellerie, Sauerkraut, Hülsenfrüchte ( getrocknete Erbsen, Linsen, weiße und rote Bohnen, Sojabohnen, Erdnüsse) 6. Obst: Erdbeeren, Ananas, Zitrusfrüchte, (Zitrone, Orange, Mandarine, Pampelmuse) und daraus hergestellte Produkte wie Marmelade, Komott, Saft, 7: Fischprodukte: (geräuchert, getrocknet, gesalzen ) sowie Thunfisch, Sardinen, Sardellen, Markrelen, Hering, Schalentiere, 8. älterer, länger gereifter Käse: wie Emmentaler, Tilsiter, Cheddar, alter Gouda, Cambert, Harzer. !!!! Histamin kann sich in Lebensmitteln bei langer Lagerung durch Reifungs- oder Gärungsvorgänge vermehren. Kochen, backen und gefrieren ändert den Histamingehalt jedoch nicht. Liebe Nicole, bekomme jetzt bitte keinen Schreck. Jedes Kind reagiert nicht auf alle Produkte mit Neurodermitis. Probier es einfach aus und lass die mit der stärksten negativen Wirkung einfach weg. Meine Tochter reagiert auch nicht auf alles, jedoch beispielsweise auf künstliche Zitrone, die vor allem in den Fertigbreien zu finden und vielen Produkten zu finden ist. Vielleicht hilft es Dir ein bisschen weiter. Wir haben die Neurodermitis sehr gut im Griff. Liebe Grüße sendet anetie


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