Mitglied inaktiv
ich bin so froh, kann ich meine frage bezüglich stillens hier stellen mein baby hat den et 31.10, aber da der mumu schon ganz offen ist, ich schon unregelmässige wehen habe, meint der fa, von jetzt an, sei jeder zeitpunkt gut ich möchte unbedingt stillen und hoffe jetzt einfach, dass es klappt ABER ich habe in diesem jahr noch 3 verpflichtungen, die mich von meinem baby fernhalten werde und zwar a) 26.11. 4 stunden b) 3.12. 4 stunden c) 10.12. 2 stunden und zwar immer zwischen 18.00 - 22.00 Uhr das baby wird dann bei meinem mann sein. ich habe keine ahnung über den stillrhytmus der kleinen, glaubt ihr, es ist möglich, dass das baby diese 4 stunden "wartet"? ich kann mir das nicht vorstellen und habe deshalb ans abpumpen gedacht und hoffe jetzt einfach, dass dies klappt. aber, nehmen wir mal schlimmstenfalls an, es klappt nicht mit dem abpumpen, wie kann man dieses problem sonst lösen? das baby ist für mich das wichtigste auf der welt, und es muss sicher nicht auf mami warten, wenn es hunger hat, wie könnte das sonst noch gehen? wenn wir jetzt annehmen, es klappt mit dem abpumpen, wie mache ich das genau? wann genau pumpe ich ab? denn ich würde ja dann das baby von 16.00 - 17.00 stillen, und von 18.00 - 22.00 weg sein. tut mir leid, vielleicht sind meine fragen ja wirklich blöd, aber ich habe KEINE ahnung. 1000 dank für eure wertvolle hilfe.
? Liebe Chatilia, da Babys nur sehr selten „berechenbar" sind (was frau ja schon bei der Geburt bemerkt, welches Kind hält sich schon an den errechneten Termin:-), ist es auch einigermaßen schwierig vorherzusagen, wie das Baby sich in Bezug auf das Stillen und in Bezug auf das Trinken aus der Flasche verhalten wird. Der einfachste Weg ist es - vor allem, so lange die Babys noch so klein sind - das Kind plus eventuell eine Betreuungsperson mitzunehmen. Es klingt für manche Menschen etwas gewöhnungsbedürftig, aber frau kann ihr Baby so gut wie überall hin mitnehmen. Eine Bekannte von mir hat sogar Kurse abgehalten und Unterricht gegeben mit dem Baby im Tragetuch. Vier Stunden, wobei die Fahrtzeit ja auch noch eingerechnet werden muss, sind für ein kleines Baby eine extrem lange Zeit ohne Mutter und außerdem ist die Zeit von 18.00 bis 22.00 Uhr für viele kleine Babys die Zeit, zu der sie recht unruhig sind und manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Auch für deine Brust ist es ungünstig, wenn sie so lange nicht entleert wird. Du müsstest also zwischendrin abpumpen oder ausstreichen, um Stauungen zu vermeiden. Wenn dein Baby einigermaßen „pünktlich" kommt, ist es beim ersten Termin knappe vier Wochen alt und damit wahrscheinlich in einem Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Ich will nicht sagen, dass es unmöglich sein wird, so bald schon mit Abumpen und auch Flaschenfütterung zu beginnen, aber es ist nicht unbedingt einfach. Besser ist es zu warten, bis sich die Stillbeziehung einigermaßen eingespielt hat und das Kind gut an der Brust zu trinken gelernt hat. Wenn schon so bald abgepumpte Milch gegeben werden soll, dann möglichst mit einer alternativen Fütterungsmethode und nicht mit der Flasche, denn das Risiko einer Saugverwirrung ist bei einem so kleinen Kind noch sehr groß. Nun zum praktischen Vorgehen: Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss und dann kommt es auch noch sehr auf die verwendete Pumpe an. Nicht jede Pumpe passt zu jeder Frau und manche Pumpen sind schlichtweg untauglich (z.B. die Modelle mit einem Gummiball.). Es gibt auch Frauen, die trotz reichlicher Milchproduktion und einer guten Pumpe keinen Tropfen Milch abpumpen können, diese Frauen kommen oft mit dem Handausstreichen besser zurecht. Allerdings kann keine Pumpe der Welt die Brust so gut anregen und leeren wie ein gut saugendes Baby. DEN idealen Zeitpunkt zum Abpumpen gibt es nicht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Letztlich muss jedoch jede Frau ausprobieren, was bei ihr am besten funktioniert. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen - unterbrechen zum Massieren der Brust - 5 Minuten pumpen - massieren der Brust - 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Eigentlich sollte keine Frau eine Pumpe in die Hand bekommen, ohne dass eine ausführliche Pumpberatung gemacht wird. Am besten wendest Du dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die dir genau erklärt, wie Du die Pumpe verwenden sollst und dir auch zeigt, wie die Brust massiert werden kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ohnehin ist es ein guter Gedanke, sich bereits vor der Geburt mit einer Stillberaterin in Verbindung zu setzen und auch ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Ich wünsche dir schöne restliche Schwangerschaftstage und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Ein klitzekleiner Tipp: So kleine Babys kann man eigendlich problemlos überall hin mitnehmen (Kinderwagen oder Tragetuch) Dein Mann könnte das Baby betreuen und wenn es Hunger anmeldet bringt er es dir kurz. LG Jenny
Mitglied inaktiv
Liebe chatilia, freue mich für Dich, daß Du bald Dein Baby in den Armen hast. Du solltest Dir schnell eine Milchpumpe besorgen und bald, aber auch nicht zu bald (denn ihr müßt Euch ja ans Stillen gewöhnen) nach der Geburt einen Vorrat anlegen. Muttermilch kann man (zB in Playtex-Beuteln, Apotheke) prima einfrieren. Da sich gerade anfangs die Zusammensetzung ändert und ältere Milch dem Baby dann nicht gut schmecken könnte, achte darauf, daß die Milch nicht älter als ein paar Tage ist. Beim Auftauen am besten Beutel in mäßig warmes Wasser halten. Besorge Dir auch noch ein Fläschchen mit Sauger, der der Mutterbrust nachempfunden ist. Latex ist übrigens weicher als Silikon, klappt also besser. Wenn Du vorher Deine Abwesenheit üben willst, laß Papa ran, zumindest meine Babys haben von mir nie die Flasche akzeptiert. Bei Helene bin ich nach 6 Wochen das erste mal auf eine Weihnachtsfeier gegangen (und als sie 4 Monate alt war arbeiten). Bei Bernhard hatte ich eine OP als er 6 Wochen alt war und mußte 6 Stunden die Milch verwerfen. Beide Male hat es gut geklappt. Meine Kinder hätten es keine 4 Stunden ausgehalten ohne zu trinken. Vor allem hätte aber ich keinen ruhigen Gedanken fassen können, wenn ich als einzige Nahrungsquelle 4 Stunden hätte abwesend sein müssen. Wenn Du später auch noch mal weg sein mußt oder willst, würde sich evtl. eine elektrische Milchpumpe lohnen, habe selber die Minielektrik von Medela und finde sie prima. Allerdings muß man schon hin und wieder dann die Flasche geben, sonst klappt es nicht mehr. Haben es zuletzt noch mal versucht (Bernhard ist jetzt 5, 5 Monate und ich war nur 1,5 Stunden weg), funktioniert nicht mehr. Liebe Chatilia, stillen ist schön und viel einfacher als die meisten meinen. Klar, anfangs kann es Probleme geben, wor allem wenn man denkt es wird immer so weiter gehen (Brust prall, Warzen schmerzen oä), aber so ist es eben nicht. Auch wenn es am Anfang nicht so klappt, wie man es sich erträumt hat, nach gar nicht langer Zeit ist es dann aber doch plötzlich leicht. Klar, kann man auch die Flasche geben und sein Baby lieben, aber es lohnt sich zu stillen, nicht nur weil es ja sooo viel besser für das kind ist. Gerade wenn der Säugling älter wird wird es eigentlich immer schöner, weil er das so genießt. So, mein Knudelbärchen knüttert, ich geb ihm jetzt mal die Brust... Liebe Grüße, Jenny
Mitglied inaktiv
von mir auch noch ein paar tipps: gerade in den ersten wochen ist es mit dem abpumpen manchmal noch schwer, da man ja genau das produziert, was das baby auch gleich trinkt. es kann also schwer sein, einen vorrat anzulegen. was für einen trinkrhythmus dein baby haben wird, kann man nicht wissen. einige wollen von anfang an nur alle 3-4 stunden, andere stündlich. ich will damit sagen, dass es in einigen fällen seine zeit dauern kann, bis man das baby und seine bedürfnisse kennt. wenn du also weißt, dass du für 4 stunden weg musst, geb ihm vorher zu trinken und lass seinem appetit entsprechend genug zu trinken da. zum abpumpen: ich hatte in den ersten wochen ein leihgerät aus der apotheke (hat mir der arzt aufgeschrieben, da ich wegen brustentzündung milch abpumpen musste). das gerät war von der firma medela und sehr gut! mittlerweile hab ich eine handpumpe von der firma avent, die ich auch sehr empfehlen kann. abpumpen kannst du entweder zwischen den mahlzeiten (wenn dir dein baby genug zeit lässt) oder vielleicht auch danach (den rest). je nachdem wie groß die mengen sind, kannst du vielleicht über den tag verteilt die mengen im kühlschrank sammeln und dann einfrieren. (zum lagern und einfrieren von mumi gibts hier schon mehrere beiträge von biggi, musst halt blättern). für die paar gelegenheiten würde ich mir keinen großen kopf machen von wegen wie alt die milch ist. es ist ja nicht so, dass du das kind wochenlang so ernähren willst... und jetzt noch ein ketzerischer tipp für den mich hoffentlich keiner steinigt: für den notfall (viel durst, viel geschrei, wenig vorrat, abpumpen klappt noch nicht, ...) lass dem babysitter doch einfach ein paar beutel flaschennahrung da. wenn du das für die drei gelegenheiten machst, schadet das weder dir noch deinem baby noch dem stillrhythmus. nimm dafür aber unbeding HA-nahrung (allergiearm). Lass dich in der Apotheke beraten. hat mir meine hebamme auch so empfohlen. wir haben es dann zwar nicht gebraucht, aber es war ein gutes gefühl, dass da noch ein "notnagel" ist. aus meiner eigenen erfahrung kann ich nur berichten, dass einige babys auch sehr uncool sein können, was mamas abwesenheit angeht. d.h. es empfiehlt sich eine jacke von dir dazulassen, die derjenige vielleicht anzieht, der aufs baby aufpasst. (bei uns funktioniert der trick meistens!) viel glück und alles gute! moni
Mitglied inaktiv
wohne in der Schweiz, Postleitzahl 6900 danke für den ausführlichen Text, jetzt ist mir vieles klarer