Mitglied inaktiv
Liebe Biggi --- Die WHO empfehlt eine Stillzeit bis zum 2 Jahre. Still Experte sagen das gilt für alle Länder. Kinderärtze, auch in diesen Foren, sagen das gilt nicht für industrialisierten Länder. Wie ist es denn wirklich?? ICh habe viel in den Suchfunktionene rum geschaut. Ich bin dadürch etwas dürcheinander aber gehe von meinem Bauch aus, daß ich richtig mache. Ich stille mein 16 Monat alter Sohn noch. Sehe auch kein Schluss in Sicht und habe eigentlich keine eile aufzuhören so lang es ihm gut geht dabei und mir auch wie es so ist. Wir stillen noch früh und abends. wenn wir Nachmittags irgendwo zum besuch sind, verlangt er auch nach stillen. Offentsichtlich gibt es ihm Halt in einer fremde Umgebung. Auch wenn ich mal ein Tag nicht da bin wegen Arbeit (freiberuflich Musiker...) will er stillen so bald ich wieder da bin. (auch wenn die normale Stillzeiten nicht gestört sind) Es gibt ihm irgendwie ein sicherer gefühl und ich möchte ihm das nicht entziehen. Er ist sehr vernunftig - schläfft nicht ein beim STillen, und wenn er in der Nacht kommt und unbedingt Stillen will (wir versuchen immer daß mein Mann versucht Ihm zum beruhigen), dann würde nicht am Morgen angeboten. Dann bekommt er sofort sein Müsli. Ansonsten kommt Stillen als vorspeise und "guten morgen Mama!" Es funktioniert alles prima. Meine einzige Gedanke ist, wir wollen noch ein Kind und hatten wegen PCO Probleme mit der Fruchtbarkeit . Nach lange lange Zeit (Jahren) üben ist der SS mit Puregon zustande gekommen in der ERste Zyklus. Ausserdem werde ich beim nächsten Geburtstag 40. Also, wir wollen nicht zu viel länger warten und wenn es nur mit einer Hormonelle Behandlung geht, dann MUSS ich erst abstillen. Aber wie gesagt, das möchte ich nicht! Erstmal warten wir ab - meine Regel ist wieder da (war nichts 2 Jahre lang!) und meine FÄ meint es könnte doch klappen ohne Behandlung. Aber wenn nicht?? und wenn ich weiter STille bis zum 2 Jahren und auch noch hinüber, wäre ich schon 41 beim zweitem Kind. Oder so. Ich weiss - ich muss selbe wissen im welche Richtung zu gehen. Ein bisschen Zeit haben wir... Möchte auch gern ihre Meinung zu diesen Pro/Contra zwischen Stillexperten und Kinderärzte wegen der WHO Empfehlung. Würde mich sehr interressieren. LG, Waterloo
? Liebe Waterloo, die Entscheidung für oder ein Abstillen wegen einem weiteren Kind, können nur Sie treffen und ich kann verstehen, dass Sie aufgrund Ihres Alters da schon mehr darüber nachdenken, als eine Frau von Mitte 20. Doch es ist immerhin schon ein gutes Zeichen, dass Ihre Menstruation wieder eingesetzt hat. Um die Frage nach der Stillempfehlung zu beantworten, hänge ich Ihnen einfach die Innocenti Deklaration an. Dort steht ausdrücklich „alle Frauen" und „alle Kinder". Leider wird - aus welchen Gründen auch immer - immer wieder versucht, Eltern in der westlichen Welt dieses „alle" zu unterschlagen. Doch warum sollen nur die Kinder und Frauen der nicht-westlichen Welt in die Vorteile des langen Stillens kommen? LLLiebe Grüße Biggi Welter Innocenti Deklaration Über Schutz, Förderung und Unterstützung des Stillens Es wird anerkannt, dass Stillen ein einzigartiger Vorgang ist: · Es bietet Säuglingen die ideale Nahrung und trägt dazu bei, dass sie sich gesund entwickeln und gedeihen · Es vermindert die Häufigkeit und Schwere von Infektionskrankheiten bei Säuglingen und senkt damit auch ihre Morbidität und Mortalität · Es dient der Gesundheit der Frauen, da es das Risiko von Brust- und Eierstockkrebs herabsetzt und den Zeitabstand zwischen den Schwangerschaften vergrößert · Es bringt der einzelnen Familie und dem gesamten Volk soziale und wirtschaftliche Vorteile · Es vermittelt den meisten Frauen ein Gefühl der Befriedigung, wenn sie erfolgreich stillen können Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass · sich diese Vorteile um so mehr verstärken, je länger während der ersten sechs Monate voll1 und danach zusätzlich zur Beikostfütterung gestillt wird · gezielte Programme zur Stillförderung eine positive Änderung des Stillverhaltens bewirken. Deshalb wird erklärt: Ein weltweites Ziel für die bestmögliche Gesundheit und Ernährung von Mutter und Kind sollte es sein, alle Frauen in die Lage zu versetzen, voll zu stillen, und alle Säuglinge sollten in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden. Danach sollten die Kinder eine geeignete und ausreichende Beikost erhalten, daneben aber bis zum Alter von zwei Jahren oder noch länger weiter gestillt werden. Diese ideale Form der Kinderernährung lässt sich verwirklichen, wenn die Frauen in ihrer Umwelt eine verständnisvolle Unterstützung erfahren, die es ihnen ermöglicht, ihre Kinder auf diese Weise zu stillen. Dieses Ziel lässt sich in vielen Ländern allerdings nur erreichen, indem man sich auf eine „Stillkultur" besinnt und sich nachdrücklich gegen das Vordringen einer „Flaschennahrungskultur" wehrt. Deshalb muss man sich engagiert für eine gesellschaftliche Mobilisierung einzusetzen und dafür bewusst das Ansehen und die Autorität anerkannter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ausnutzen. Das Vertrauen der Frauen in ihre Stillfähigkeit sollte gestärkt werden. Dazu gehört, dass Zwänge und Einflüsse ausgeräumt werden, die die Auffassung vom und die Haltung zum Stillen oft geschickt und indirekt negativ beeinflussen. Dies erfordert Feingefühl, ständige Wachsamkeit und eine flexible und umfassende Kommunikationsstrategie, die alle Medien einbezieht und sich an alle Schichten der Gesellschaft wendet. Außerdem müssen Stillhindernisse im Gesundheitssystem, am Arbeitsplatz und in der unmittelbaren Umwelt beseitigt werden. Durch geeignete Maßnahmen sollte gewährleistet werden, dass Frauen eine adäquate Ernährung erhalten, die ihre und die Gesundheit ihrer Familien bestmöglich sichert. Außerdem sollte dafür gesorgt werden, dass allen Frauen das Beratungsangebot und die sonstigen Leistungen der Familienplanung offen stehen, damit sie weiterstillen und zu schnell aufeinanderfolgende Geburten vermeiden können, die ihren eigenen und den Gesundheits- und Ernährungszustand ihres Kindes gefährden könnten. Alle Regierungen sollten für ihr Land eine „Stillpolitik" entwickeln und sich für die 90er Jahre geeignete Ziele setzen. Sie sollten ein landesweites System zur laufenden Überwachung der Zielverwirklichung schaffen und dafür zweckdienliche Indikatoren aufstellen, wie z.B. die Rate der vollgestillten Säuglinge bei Verlassen der Entbindungseinrichtung und im Alter von vier Monaten. Die Regierungen der einzelnen Länder sind zudem dringend aufgerufen, ihre Stillpolitik in ihre übergeordnete Gesundheits- und Entwicklungspolitik einzubinden. Dabei sollten diejenigen Aktionen innerhalb von einander ergänzenden Programmen (wie z.B. Vorsorge rund um die Geburt, Beratung und Ernährung und Familienplanung, Verhütung und Behandlungen von Erkrankungen der Mütter und Kinder), die das Stillen schützen, fördern und unterstützen, gestärkt werden. Das gesamte Gesundheitspersonal sollte durch Schulungen in die Lage versetzt werden, diese Stillpolitik auch zu verwirklichen. Praktische Ziele: Alle Regierungen sollten bis zum Jahr 1995 · Eine anerkannte Persönlichkeit als nationale Stillkoordinatorin ernannt und ein nationales fachübergreifendes Stillkomitee eingerichtet haben, das sich aus VertreterInnen verschiedener Ministerien, regierungsunabhängiger Organisationen und Berufsverbänden aus dem Gesundheitsbereich zusammensetzt; · Sichergestellt haben, dass jede Einrichtung, die Mütterberatung durchführt, sich vollständig an die „Zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen" der WHO/UNICEF-Erklärung2 hält; · Maßnahmen ergriffen haben, die den Grundsätzen und dem Ziel aller Artikel des Internationalen Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten Wirkung verleihen und den einschlägigen Resolutionen der Weltgesundheitsversammlung in ihrer Gesamtheit folgen; und · Eine gut durchdachte Gesetzgebung geschaffen haben, die auch für berufstätige Frauen das Recht zu stillen schützt, und für die Umsetzung dieser Gesetze gesorgt haben. Wir rufen auch alle internationalen Organisationen dazu auf · Handlungsstrategien zum Schutz und zur Förderung und zur Unterstützung des Stillens zu entwickeln, die ein umfassende Kontrolle und Bewertung dieser Strategien einschließen; · Nationale Situationsanalysen und Erhebungen sowie die Entwicklung nationaler Ziele und Aktionspläne zu unterstützen; und · Nationale Behörden zu motivieren und beim Planen, Umsetzen, Kontrollieren und Bewerten ihrer Stillpolitik zu unterstützen. Die Innocenti-Deklaration wurde von den Teilnehmern der WHO/UNICEF-Regierungskonferenz zum Thema „Stillen in den 90er Jahren: Eine weltweite Initiative" verfasst und verabschiedet. Die Konferenz wurde teilweise von der amerikanischen „Agency for International Development (AID) und der schwedischen „International Deveolpment Authority" (SIDA) finanziert und fand vom 30. Juli bis 1. August 1990 im Spediale degli Innocenti in Florenz (Italien) statt. Die Deklaration stützt sich inhaltlich auf das Arbeitsmaterial für die Konferenz sowie die Meinungen, die in Gruppen und Plenarsitzungen vertreten wurden. 1Voll Stillen bedeutet, dass der Säugling außer Muttermilch keine andere feste oder flüssige Nahrung erhält. Der Säugling sollte häufig und ohne zeitliche Begrenzung gestillt werden 2„Schutz, Förderung und Unterstützung des Stillen: Die besondere Rolle des Gesundheitspersonals", Weltgesundheitsorganisation, Genf 1989
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