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verstopfung beim stillkind?

Biggi Welter

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Frage: verstopfung beim stillkind?

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hallo und guten abend, ich habe irgendwie das gefühl, dass sich mein kleiner (5 Wo) tierisch quält beim verdauen und drückt und drückt, aber nix kommt raus und irgendwann mache ich mit ihm "sport" und trag ihn auch viel im tragetuch, damit das bäuchlein massiert wird. aber so richtig funktioniert nix und er schreit sich puterrot. woran kann das liegen? ich stille voll! tagsüber alle 3, manchmal auch alle 2 stunden, nachts alle 4-5 stunden (da klappts auch super mit der verdauung). aber soll ich ihn nun tagsüber auch warten lassen, bis 4-5 stunden rum sind? das ist doch dann nicht mehr stillen nach bedarf! oder kann es an meinem schokoladenkonsum liegen, der in der tat irgendwie erhöht ist?? ich hab allerdings keine probleme damit! danke für die hilfe! gruss yvonne


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Liebe yvonne, Muttermilch enthält fast keine Ballaststoffe und wird fast restlos verwertet. Da so gut wie nichts übrig bleibt, haben viele Babys auch nur selten Stuhlgang. Das ist normal und kein Grund zum Eingreifen. Ein voll gestilltes Baby mit seltenem Stuhlgang ist nicht verstopft, sondern es verwertet die Muttermilch besonders gut. Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren. Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln voll macht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht. Der erste Schritt ist daher jetzt nicht, das Erzwingen der Darmentleerung, sondern die Beobachtung der nassen Windeln und des Gedeihen des Kindes. Wenn das Kind ausreichend nasse Windeln hat und gut gedeiht, dann dürfte ihm nichts fehlen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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