Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

verschiedenes

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Frage: verschiedenes

Mitglied inaktiv

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Hallo, 1. seit ein paar Tagen ist meine Kleine (heute wird sie 11 Wochen alt) abends immer sehr quengelig und will sich nihct beruhigen, was kann das sein? Vorher hat sie immer abends geschaut friedlich oder geschlummert. 2. seit dieser Zeit muß ich nachts auch öfters raus, weil sie a) nicht mehr so lange durchschläft wie sonst (sonst ca. 5-7 Stunden, jetzt nur 4-5 Stunden) und b) ihr der Schnuller immer rausfällt oder sie den ausspukt und dann quengelt. Gibts nen Trick, dass sie den Schnulli drinbehält? Und kann es sein, dass sie nen Wachstumsschub hat und deshalb abends und nachts so unruhig und quengelig ist? Wenn ich sie nachts zum Stillen hole ist alles ganz ok, sie trinkt eine Seite und schläft dann ein, ich leg sie in ihr Bett und alles ist Gut. Die Zeiten sind ungefähr so: Ich versuche, sie bis 20 od. nach 20 Uhr wachzuhalten, dann Schlafzeug anziehen, dann stillen und dann ins Bett. Sie schläft dann meist so gegen 21-22 Uhr ein und kommt nachts gegen 2-3 Uhr und will dann erst früh zwischen 6 und 7 Uhr wieder was trinken. Danke für Antworten, weiß z. Zt. nicht mehr, was ich machen soll, besonders abends ist es schlimm. LG Yvonne


Biggi Welter

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? Liebe Yvonne, ich fürchte, dass Sie eine etwas unrealistische Vorstellung davon haben, wie Baby im Allgemeinen und Ihres im Besonderen schlafen. Viele Eltern mit Kindern im Alter von Ihrem Baby würden viel darum geben, dass das Baby nachts vier bis fünf Stunden schlafen würde, denn sehr viele Babys haben deutlich kürzere Schlafphasen. Und es gibt auch keinen Trick, damit das Kind den Schnuller im Mund behält (es ist auch nicht empfehlenswert, den Schnuller im Mund zu fixieren!). Auch ohne Wachstumsschub kommt es immer wieder zu Unruhephasen im Leben von Babys und Kleinkindern und die Kunst besteht darin, sich diese anstrengenden Zeiten so einfach wie möglich für alle Beteiligten zu machen und dabei auf die Bedürfnisse des Schwächsten, nämlich dem Kind, einzugehen. Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Auch tagsüber können Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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