Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Veränderungen nach 3 Monaten

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Veränderungen nach 3 Monaten

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Hallo Biggi Welter, 3 Fragen hab ich. Mein Kind ist nun 3 Monate alt und hat sich in den letzten Tagen verändert. Nun wüßte ich gerne, ob dies "normal" ist... 1) sie schläft tagsüber wesentlich mehr als früher, wo sie fast gar nicht schlief. Nachts schläft sie weiterhin durch. Meine Angst: sie könnte sowas wie lethargisch sein, weil.... 2) sie trinkt wesentlich weniger (wird voll gestillt). Nun weiß ich nicht, ob sich der Bedarf nach 3 Monaten reduziert, oder ob sie, da es ja auch wärmer geworden ist, zu wenig Flüssigkeit und Nahrung bekommt. Wesentlich unruhiger ist sie nicht. Die üblichen Brüllphasen am Abend. Eher ruhiger, schläft halt mehr. 3) die Blähungen fangen an zu riechen. Wie "erwachsene" Blähungen. Fangen die Darmbakterien nun "normal" an zu arbeiten, oder woran kann das liegen. Gestern roch der Stuhlgang wie Erbrochenes. Viele Fragen... ich hoffe, sie können mir helfen. Vielen Dank bereits jetzt, Cora Schuster


Biggi Welter

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? Liebe Cora, viele Baby verändern ihr Verhalten mit etwa drei Monaten. Oft lassen dann die Bauchprobleme nach und die Kinder haben häufig gelernt, an der Brust recht effektiv zu trinken, so dass das Stillen deutlich schneller geht. Manchmal werden auch die Stillabstände erheblich größer. Schwankungen beim Stuhlgang sind bei einem voll gestillten Baby nichts Außergewöhnliches und so lange es dem Kind gut geht, ist es nicht von Bedeutung, wie der Stuhl aussieht und wie oft das Baby eine volle Windel hat. Auch duften weder der Stuhlgang noch die Winde eines voll gestillten Babys immer nach Rosen. Auch hier gilt, dass es wichtig ist, dass es Ihren Kind gut geht und es gedeiht. Schauen Sie sich Ihr Kind jetzt bitte als Erstes einmal in Hinblick auf die folgenden Kriterien an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn diese Kriterien alle erfüllt sind, ist davon auszugehen, dass das Kind gut gedeiht und die Milch bekommt, die es braucht. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann ist es das Beste, wenn Sie sich direkt an eine Kollegin vor Ort und ihre Kinderärztin/arzt wenden, um herauszufinden, warum das so ist. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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