Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn (3,5 Monate) trank bis vor kurzem tagsüber so alle 2 Std. Seit ein paar Tagen trinkt er vormittags gar nichts mehr und tagsüber viel seltener als vorher - oft, wenn ich ihn anlege, schreit er. Wenn er beispielsweise um 4 h nachts das letzte Mal getrunken hat, ist er erst um 11h vormittags bereit zur nächsten Mahlzeit. Ich verstehe das nicht, da er biher immer viel früher wieder trank. Schreit er, weil nach der Nacht eine Milchdusche (soviel Milch) auf ihn wartet? Zahnt er vielleicht schon? Hat er Halsweh (wei ich das zur Zeit habe)? Ich habe den Eindruck, daß er statt dessen abends wieder häufiger trinken möchte (da er die Nacht mit vollem Bauch angehen möchte). Meine Fragen: 1) Ändert sich die Konsistenz der Milch, so daß er nun von weniger Milch satt wird? 2) Trinkt er mehr Milch während einer Mahlzeit, weil er jetzt kräftiger saugen kann? 3) Will er vielleicht nicht mehr gestillt werden, weil er oft schreit und lange braucht, bis er dann mal richtig saugt. Er sieht gut genährt aus und hat sein Geburtsgewicht von 3,4kg jetzt verdoppelt. Dennoch bin ich beunruhigt, weil die Stillabstände so groß werden (4-5h) und ich oftmals umsonst anlege. Vielen Dank für Ihre Antwort.
Liebe Sabine, es kann sehr wohl sein, dass Ihr Kind nun einfach schneller trinkt und somit auch schneller satt ist, die Milch verändert sich nicht. Es kann aber auch tatsächlich sein, dass Ihr Sohn mit dem starken Milchspendereflex nicht zurecht kommt. Beobachten Sie einmal ganz genau, wie die Stillmahlzeit abläuft: Verschluckt sich das Baby sehr leicht? Haben Sie den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus der Brust fließt? Fließt dem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Sie die obigen Fragen mit „Ja“ beantworten können, dann könnte es sein, dass Sie einen sehr starken Milchspendereflex haben und Ihr Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen“. Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Haben Sie Ihren Kind in der letzten Zeit eine Flasche oder einen Schnuller angeboten? Je nachdem wie alt Ihr Kind ist, ist das Risiko einer Saugverwirrung zwar unterschiedlich groß, aber es ist nie ausgeschlossen. Lassen Sie deshalb vorsichtshalber alle künstlichen Sauger (Flasche, Schnuller) für einige Zeit weg Schnuller können - wie alle künstlichen Sauger - zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Ich hoffe, Ihnen ein wenig weitergeholfen zu haben. Wenn sich das Verhalten Ihres Babys nicht bessert, melden Sie sich nochmals, dann werden wir weiter nach Lösungen suchen. LLLiebe Grüße Biggi
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