Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

unentspanntes stillen

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Frage: unentspanntes stillen

lilafee

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hallo ihr zwei, mein sohn wird morgen 10 wochen alt.ich stille ihn meistens im liegen. nur wenn wir unterwegs sind natürlich im sitzen :-). nun habe ich das problem, dass er wenn wir unterwegs sind sehr schlecht trinkt, sich krümmt, windet... ich habe extra ein tuch dabei, damit er keinen äusseren reizen ausgesetzt ist, aber es klappt nicht. das stört mich, es ist wirklich unentspannt. mit meiner tochter die ist jetzt 4, hatte ich auch schon solche probleme als wir unter leuten waren. liegt das an mir? ebenfalls ist meine tochter nur die ersten 3 wochen an der brust eingeschlafen dann nicht mehr bzw. nur nachts und ab und zu am tag, aber eigentlich nie, und ich habe 16 monate gestillt. genau das gleiche ist es bei meinem sohn. die ersten 3 wochen schlief er ein und jetzt nicht mehr. es stört mich nicht, da er noch unkompliziert einschläft aber ich frage mich: was mache ich falsch? jeder benutzt seine brust zu beruhigung ? nur bei mir scheint das nicht zu funktionieren. beide kinder sind sehr wache babys. haben beide mit 3 wochen gelächelt und sind voll im leben. ich wurde/ werde immer wieder auf meine wachen babys angesprochen. wenn ich andere mütter beim stillen beobachte, dann sind die babys nur am busen und lassen sich durch nichts strören, nur mein sohn (und damals meine tochter)trinken kurz, ziehen an der brust, trinken schauen rum...er ist sehr ausgeglichen, schläft meistens gut, d.h 2-3 mal stillen und nimmt gut zu. trotzdem möchte ich wissen, warum meine brust nicht als geheimwaffe(blödes wort für eine brust:-))dienen kann? Danke für eure antwort.


Biggi Welter

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Liebe lilafee, vielleicht bist Du in Gesellschaft nicht so entspannt und das überträgt sich auf das Baby? Vielleicht ist dein Kind aber auch einfach schon so früh extrem an der Umwelt interessiert und lässt sich leicht ablenken? Evtl. hast Du auch einen starken Milchspendereflex, mit dem dein Kind im Sitzen nicht zurecht kommt? Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Ich hoffe, die Tipps helfen dir ein wenig weiter! LLLiebe Grüße, Biggi


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