Gazelle1971
Liebe Biggi, nochmals vielen Dank für die schon wieder sehr schnelle Antwort!! Und jetzt will ich wirkich nicht total nerven:-(( Aber der Artikel, den Du angehängt hast, ist total interessant.. aber genau das mache ich ja nicht. Also sie bekommt die altersgerechte Breiernährung.. also, ok, altersgerecht wäre schon langsam Familienkost, aber da ist sie noch so gar nicht experimentierfreudig:-). Ich fütter morgens GetreideObst, mittags Gemüse/Kartoffel/Fleisch, nachmittags Getreide/Obst und abends Getreide/statt Milch mit Wasser. Immer jeweils mit Öl-bzw. Saftzugaben. Natürlich halte ich dabei ungefähre feste Zeiten ein. Aber spätestens, wenn ich anfange, zuzubereiten, brüllt sie auch schon vor Hunger.. oder Appetit.. und ißt dann meistens alles auf. Manchmal protestiert sie sogar, wenn der Teller leer ist, dann lenke ich sie ein bißchen ab und dann scheint es gut zu sein. Aber zwischendurch gibt es gar nichts, weil sie ja noch nichts festes wirklich ist. Höchstens mal ein Ministück Banane. Deswegen hab ich ja das Problem., daß ich mich andauernd frage, ob das stillen kalorienmäßig zuviel ist.. weil sie ja auch nicht mehr Brei ist, wenn ich sie im Kinderwagen schiebe.. und sie somit den ganzen Tag keine MuMi bekommt.. also ißt sie die doch sozusagen zusätzlich. Und vielleicht sind die Kalorien dann doch zuviel.. Du merkst, es beschäftigt mich sehr.. weil eben schon die Ärzte von leichtem Übergewicht sprechen und ich eben andauernd in den Schlaf stille.. auch tagsüber und damit auch überall "anecke.. in der Form, dass ich niemanden persönlich kenne, der das auch so macht und man wirklich immer schräg angeschaut werde. Und eben, weil sie schon so viel wiegt und auch schlecht in die Bewegung kommt.. das ist dann ja irgendwann alles ein Kreislauf.. Viele liebe Grüße nochmals von Gazelle.
Liebe Gazelle, dein Kind isst nur deshalb nicht, weil Du es ablenkst, im Prinzip setzt Du es auf Diät. Es ist einfach nicht so, dass gestillte Kinder prinzipiell immer und zu jedem Zeitpunkt „rank und schlank“ sind. Aber langfristig sind gestillte Kinder schlanker und haben ein geringeres Risiko für Übergewicht. Es gibt kein Zuviel beim Stillen. Da ist nichts in deiner Milch was fett machen würde, alles, was deine Maus darin findet ist für ihren Körper gut und wichtig. Also lass die anderen nur unken und freu dich, denn Stillen führt nicht zu späterem Übergewicht (der Babys)... Sei zuversichtlich, es ist wirklich alles in Ordnung! Sobald sie anfängt zu krabbeln und viel viel mehr Bewegung in ihren Alltag kommt, wird sie den Babyspeck auch wieder verbrennen!! Sei zuversichtlich, es ist wirklich alles in Ordnung! Sobald sie anfängt zu krabbeln und viel viel mehr Bewegung in ihren Alltag kommt, wird sie den Babyspeck auch wieder verbrennen!! LLLiebe Grüße, Biggi
Gazelle1971
Liebe Biggi, und nochmal vielen Dank für Deine Antwort. Ein bißchen beruhigter bin ich. Und frage mich jetzt.. vielleicht wird sie zur Zeit alle 1,5 Stunden nachts wach und stillt, weil sie tagsüber nicht satt wird?? Und kannst Du noch etwas dazu sagen, ob ab einem Alter von einem Jahr nicht vielleicht Vollmilch erforderlich ist, weil dort andere Nährwerte enthalten sind? Also bekommt meine Maus nicht von irgendwas zu wenig, weil sie "nur" Muttermilch bekommt?? Ganz liebe Grüße!! Gazelle
Liebe Gazelle, dein Kind wacht nicht nur auf, weil es Hunger hat, keine Bange. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter von vier nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Nein Vollmilch ist sicherlich NICHT besser als Muttermilch und dein Kind ist weiterhin mit Muttermilch bestens versorgt! Kuhmilch ist für kleine Kälbchen, Muttermilch für Babys :-). Ein Menschenkind hat andere Bedürfnisse und tatsächlich enthält Muttermilch mehr Milchzucker. Als Ersatz für Säuglingsnahrung in den ersten Lebensmonaten ist reine Kuhmilch aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht geeignet, da sie auf den Bedarf des Kalbes und nicht auf den des Menschenbabys zugeschnitten ist (z.B. ist in der Kuhmilch der Eiweißgehalt höher, der Laktosegehalt ist geringer). Außerdem fehlen der Kuhmilch viele Schutzstoffe, die speziell auf den menschlichen Säugling zugeschnitten sind (z.B. IgA, Laktoferrin). Eine Ernährung mit unveränderter Kuhmilch in den ersten Lebensmonaten überfordert auch den Organismus des Säuglings (insbesondere die Nieren) und kann zu gravierenden Störungen führen. Wie gesagt, Kuhmilch ist in ihrer Zusammensetzung für Kuhbabys gedacht und entspricht nicht dem, was ein Menschenbaby benötigt. Deshalb muss sie vor der Verfütterung an ein Baby verändert und angepasst werden (Fett und Eiweißgehalt, Mineralstoff und Salzgehalt usw.). Einfach nur mit einem bestimmten Anteil Wasser vermischt, entspricht sie immer noch nicht den Bedürfnissen eine Babys. Das ist einer der Gründe, dass für Babys spezielle Säuglingsnahrung und nicht unverarbeitete Kuhmilch oder selbst hergestellt Mischungen empfohlen werden. Künstliche Säuglingsnahrung (sofern es sich um adaptierte Nahrungen handelt Bezeichnung PRE oder 1) ist an die Zusammensetzung der Muttermilch angeglichen. Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. LLLiebe Grüße Biggi
Gazelle1971
Hallo Biggi, ich glaub, hier liegt jetzt ein Missverständnis vor. Meine Tochter ist ja bereits 1 Jahr alt. Also in den letzten Wochen ist der Schlaf so schlecht geworden. Und wegen ihrem Alter auch die Bedenken, ob nun nach dem 1. Geb. "andere" Milch wegen anderer Nährstoffe gefüttert werden müßte bzw. ob man irgendeinen Mangel an Nährstoffen in der Muttermilch durch andere Lebensmittel ausgleichen müßte, wenn man keinerlei Kinder- bzw. Vollmilch füttert?? Vielen lieben Dank! Gazelle
Liebe Gazelle, nach sechs oder auch zwölf Monaten enthält die Muttermilch noch die gleichen Inhaltsstoffe wie vorher. Die Milch wird ab diesem Zeitpunkt keineswegs plötzlich „schlechter" oder „weniger gehaltvoll". Der Kaloriengehalt der reifen Muttermilch liegt bei etwa 68 kcal/100 ml. Reife Muttermilch enthält etwa 7,3 g/100 ml Laktose sowie kleinere Mengen anderer Kohlenhydrate (Oligo und Polysacharide, Glykoproteine, Glukosamine usw.). Der Fettgehalt der reifen Muttermilch beträgt 4,2 g/100 ml, wobei der größte Teil davon auf die Triglyceride entfällt. 57 % der Fettsäuren der Muttermilch sind ungesättigt. Der Fettanteil der Muttermilch beinhaltet auch die fettlöslichen Vitamine, Phospolipide und Cholesterin. Reife Muttermilch enthält 0,9 g/100 ml Eiweiß. Zu den Molkeneiweißen gehören die Immunglobuline, Lysozym, Laktoferrin und Alphalaktalbumin. Außerdem enthält Muttermilch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Weitere Bestandteile sind Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren. Reife Muttermilch bleibt in Bezug auf Kaloriengehalt, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw. in ihrer Zusammensetzung während der gesamten Stillzeit gleich, lediglich bei den Antikörpern und bei einigen Vitaminen und ergeben sich Veränderungen. So steigt der Antikörpergehalt mit etwa einem halben Jahr und dann nochmals im zweiten Lebensjahr (jeweils dann, wenn das Kind mobiler wird und mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt) an. In der Abstillphase kommt in Bezug auf den Salzgehalt zu Veränderungen. LLLiebe Grüße, Biggi
Gazelle1971
Liebe Biggi, ich glaub, ich bin echt nervig:-))) Aber mir geht es ja gerade darum, dass die Muttermilch so nahrhaft ist! Also nicht, dass es allgemein schlecht ist.. aber in meinem Fall... meine Kleine ist leicht übergewichtig laut Arzt.. sollte ich so wenig wie möglich noch in den Schlaf stillen?? Also zumindest tagsüber könnte ich stattdessen Kinderwagen schieben.. was zwar auf Dauer echt anstrengend ist, weil man zuhause null Auszeit während Baby-Schlafzeit hat:-) , aber was tut man nicht alles:-)) Dann kriegt sie ihre Milchportionen nachts.. sollten ja hoffentlich 300 ml altersgerecht sein.. wenn sie aber eben tagsüber noch bekommt.. könnte ich sie überfüttern.. das war so der Gedanke hinter meinen 1000 Fragen:-)) Also WEIL die Milch so nahrhaft ist.. Ganz ganz liebe Grüße und ein großes Sorry für meine Dauerhaftigkeit:-) Gazelle
Liebe Gazelle, NEIN; Du sollst dein Kind NICHT auf Diät setzen, denn das tust Du, wenn Du es ablenkst. Dein Kind darf an die Brust, sooft es möchte und es hört von ganz alleine auf, wenn es satt ist! Ein gestilltes Kind KANN Nicht überfüttert werden. Ein Stillkind mag in den ersten Monaten überdurchschnittlich zunehmen und wie ein kleiner Buddha aussehen, langfristig ist es jedoch so, dass dieses Kind ein verringertes Risiko für Übergewicht hat. Das Fett, das sich zunächst eventuell ansammelt, wird aufgebraucht, sobald das Kind mobiler ist und das Kind wird von alleine „schlank". Die aktuellen Empfehlungen von WHO (Weltgesundheitsorganisation) und AAP (Amerikanische Akademie der Kinderärzte) lauten möglichst sechs Monate ausschließliches Stillen bzw. Muttermilchernährung und insgesamt mindestens zwei Jahre (WHO) bzw. mindestens ein Jahr (AAP) stillen (und zwar nach Bedarf!!!). LLLiebe Grüße, Biggi Gesundheitliche Vorteile des Stillens für die Mutter Immer wieder wird betont, dass Stillen die gesündeste und beste Ernährungsform für das Baby ist, die sich auch langfristig auf die Gesundheit des Kindes auswirkt. Stillen bietet aber auch Vorteile für die Gesundheit der Mutter. Stillen und Brustkrebsrisiko Es gibt mehrere Studien, die belegen, dass Stillen das Brustkrebsrisiko senken. Dabei muss allerdings unterschieden werden zwischen „Traditionellem Stillen" und „Sporadischem Stillen". In Bezug auf die langfristige Gesundheit der Mutter unterscheidet sich sporadisches Stillen nicht vom Nicht Stillen. Traditionelles Stillen: Baby gesteuertes Stillen durch die Nacht/Co Sleeping ohne Uhr oder Waage kein besonderer Rhythmus Dauer: mindestens ein Jahr Sporadisches Stillen: fester Rhythmus lange Stillpausen nachts zeitgesteuertes Stillen wie Flaschenfütterung nur wenige Wochen Hongkong 1977: Einseitiges Stillen der Fischerinnen schützt sie nur vor Brustkrebs auf dieser Seite. (Ing, Petrarkis Ho 1977) Shanghai 1988, Beijing 1988: Langes Stillen (> 12 Monate) schützt vor Brustkrebs. (Tao, Yu, Ross & Xiu 1988; Yuan, Xu, Ross, Gao & Henderson 1988) Japan 1990: Nicht Stillen oder nur kurz Stillen ( 10 Monate) Newcomb, Storer, Longnecker, Mittendorf, Greenberg et al. 1994) nach einem Vortrag von Dr. Med. Friederike M. Perl „Die Auswirkungen von Stillaktivität auf die langfristige Gesundheit von Frauen", Hannover, März 1999 Stillen und Osteoporose Stillen schützt vor Osteoporose. Die komplexen Einflüsse des Stillens auf den Knochenstoffwechsel wirken sich darauf aus, dass es trotz des niedrigeren Östrogengehaltes insgesamt eine Stabilisierung zu kommen scheint und dadurch langfristig das Risiko von Knochenbrüchen verringert wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang das folgende Ergebnis einer Studie: Eine vermehrte Kalziumaufnahme aus dem Darm ist eine physiologische Anpassung der Mutter, um den Kalziumbedarf während der Stillperiode zu decken. Diese Fähigkeit wird aber erst nach dem Abstillen oder dem Wiedereinsetzen der Menstruation deutlich. Die vermehrte partielle Kalziumsaufnahme nach dem Abstillen kann einen Zusammenhang mit einer Zunahme der Knochendichte der Lendenwirbelsäule innerhalb von sechs Monaten nach dem Abstillen haben. Kalkwarf, H.J. et al. Intestinal calcium absorption of women during lactation and after weaning. Am J Clin Nutr 1996: 63(4):526 31 zusammengefasst von Denise Both erschienen im buLLLetin 04/99 Neue Studie zum Thema Stillen und Übergewicht bei Kindern Eine kürzlich in Bayern durchgeführte Studie (die derzeit größte dieser Art) befasst sich mit dem Thema „Übergewicht bei Kindern". Im Rahmen dieser Untersuchung wurden mehr al 9000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sechs Jahren beobachtet. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass gestillte Babys ein geringeres Risiko für Gewichtsprobleme im Kindesalter haben. Die Ergebnisse dieser Studie könnten eine wichtige Rolle bei der Förderung des Stillens in den Industrienationen spielen. Bei der Durchführung der Untersuchung wurden die folgenden Faktoren berücksichtig: • Geburtsgewicht des Kindes? • Seine Essgewohnheiten? • Der Soziale Status der Familie? • Wie alt sind seine Eltern und Geschwister? • Wieviel Bewegung hat das Kind im Freien? • Hat das Kind ein eigenes Zimmer? Es ergaben sich Hinweise darauf, dass eine drei bis viermonatige Stillzeit die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind mit sechs Jahren übergewichtig ist um 33 % verringert. Kinder, die sechs Monate lang ausschließlich gestillt wurden, hatten ein um 43 % geringeres Risiko, bei einer Stillzeit von mehr als einem Jahr war das Risiko sogar um 72 % geringer. Die Wissenschaftler glauben, dass das Stillen auch eine Rolle bei der Verhütung von Übergewicht im Erwachsenenalter spielt. Bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Kindern lässt sich ein höherer Insulinspiegel im Blut nachweisen, der zu vermehrten Fettablagerungen beitragen könnte. Der Fett und Eiweißgehalt der Muttermilch unterschiedet sich deutlich von dem der künstlichen Säuglingsnahrung. Muttermilch enthält genau die Eiweißmenge, die ein Baby braucht. Die Eiweiße in der Mutermilch können vom Körper leichter aufgenommen werden, als die in künstlicher Säuglingsnahrung enthalten sind. So wird bei gestillten Kindern kein Eiweiß gespeichert, das später in Fett umgewandelt wird und dadurch verringert sich das Risiko für Übergewicht. Die Verhütung von Übergewicht bei Kinder dürfte eine sinnvolle Maßnahme zur Vorbeugung gegen spätere Herzkrankheiten sein. Zudem sind Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung bei Kindern teuer und vielfach nicht erfolgreich. Nach einer Presseerklärung der La Leche League International vom 29. Juli 1999 Empfehlungen der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte Ausgiebige Untersuchungen haben ergeben, dass Stillen und Muttermilchernährung zahlreiche Vorteile für das Baby, die Mutter, die Familie und die Gesellschaft haben. Stillen und Muttermilchernährung verringern das Risiko einer Vielzahl von akuten und chronischen Krankheiten. Studien in den USA, Kanada, Europa und anderen Industriestaaten zeigen eindeutig, dass Muttermilch das Auftreten und/oder den Schweregrad von Durchfallerkrankungen, Erkrankungen der unteren Atemwege, Mittelohrentzündungen, Bakteriämie, bakterieller Meningitis, Botulismus, Harnwegsinfektionen und Nekrotisierender Enterokolitis verringern. Es gibt mehrere Studien, die einen möglicherweise durch Muttermilch hervorgerufenen Schutz vor dem Plötzlichen Kindstod (SIDS), insulinabhängiger Diabetes Mellitus, Morbus Crohn, allergischen Erkrankungen sowie weiterer chronischer Erkrankungen des Verdauungssystemes belegen. Aufgrund dieser und weiterer Erkenntnisse hat die Amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) die folgenden Empfehlungen zum Thema Stillen und Muttermilchernährung herausgegeben: • Muttermilch ist für alle Kinder, mit wenigen Ausnahmen, als bevorzugte Nahrung zu betrachten. Wenn das direkte Stillen nicht möglich ist, sollte das Kind mit abgepumpter Muttermilch ernährt werden. Bevor gegen das Stillen entschieden wird oder ein vorzeitiges Abstillen empfohlen wird, sollten die Vorteile des Stillens sorgfältig gegenüber den Risiken, die das Vorenthalten der Muttermilch birgt, abgewogen werden. • Mit dem Stillen sollte so bald wie möglich nach der Geburt begonnen werden. Mutter und Kind sollten möglichst nicht voneinander getrennt werden. • Neugeborene sollten gestillt werden wann immer sie Zeichen von Hunger zeigen, etwa 8 bis 12mal in 24 Stunden. Schreien ist ein sehr spätes Hungerzeichen. • Es sollte nur nach ärztlicher Anweisung zugefüttert werden und Beruhigungssauger sollten zumindest so lange vermieden werden, bis sich die Stillbeziehung eingespielt hat. • Am zweiten bis vierten Lebenstag sollte das Kind von einem Kinderarzt untersucht werden. Zu dieser Untersuchung gehört auch eine Überprüfung des Stillens. • Stillen ist die ideale Ernährung während der ersten sechs Monate. Kinder, die vor dem ersten Geburtstag abgestillt werden, sollten keine Kuhmilch sondern adäquate künstliche Säuglingsnahrung erhalten. Es wird empfohlen mindestens ein Jahr lang zu stillen, danach so lange die Mutter es möchte. • In den ersten sechs Monate sind grundsätzlich kein Wasser, Saft oder andere Nahrung zusätzlich zur Muttermilch erforderlich. Für manche Kinder können in diesem Zeitraum Vitamin D und Eisengaben notwendig sein. Fluoride sollten gestillte Kinder im ersten Lebenshalbjahr nicht erhalten. • Bei einem Krankenhausaufenthalt von Mutter oder Kind sollte alles getan werden, um das Stillen weiterhin zu ermöglichen.
Gazelle1971
Liebe Biggi, vielen Dank nochmals für Deine tolle HIlfe, ich war bestimmt anstrengend:-) Aber man macht sich halt so viel Gedanken.. und dann kommt noch dazu, dass man ja überall aneckt und sich ständig erklären muß, warum man immer noch stillt und eben abends immer noch nicht "verfügbar" ist, weil man ja bei seinem Kind bleiben muß. Schon verrückt, wie in unserer Gesellschaft ständig über Mütter geurteilt wird.. aber mit Eurer Rückendeckung in Bezug auf stillen fühle ich mich jetzt schon wieder etwas sicherer. Vielen vielen Dank und liebe Grüße Gazelle
:-) Ich freu mich, wenn ich dir ein wenig den Rücken stärken konnte! Biggi
Nastassja
Hallo Gazelle, Du Arme bekommst aber ordentlich Gegenwind. Wenn Dein Arzt Dir erzählt, dass Du weniger stillen sollst, weil Dein Baby dadurch übergewichtig ist, dann solltest Du Dir ernsthaft überlegen, den Kinderarzt zu wechseln, denn das finde ich ungeheuerlich. Diese kleinen Speckröllchen sind doch einfach nur zum Fressen oder nicht ;-)) Ich kenne einige gestillte Babys und die sind alle etwas runder und stehen meist gut im Futter. Mein Bruder hatte damals nicht mal einen sichtbaren Hals, so speckig war er ;-)) Mein kleiner hatte teilweise ein Triplekinn.. ;-) Mach Dir da mal keine Sorgen. Das wird schon! Ansonsten weiß ich genau, wie Du Dich fühlst. Meine Freundinnen schauen mich auch komisch an oder haben wenig Verständnis dafür, dass ich nicht endlich mal wieder mit in die Disko gehe oder dergleichen. Schließlich ist der kleine ja schon 8 Monate alt... :-/ Für mich zählt nur eins... Was ist das Beste für meinen Sohn! Und das ist nun mal das Stillen nach seinem Bedarf. Wenn man Mutter wird, ist nun mal alles andere erstmal hinten an zu stellen und wer das nicht versteht, der hat halt Pech gehabt und ich schere mich nicht mehr drum, was die Menschen um mich herum denken. Ich schau meinen kleinen Wonneproppen an und weiß, dass ich alles richtig mache. Und jeder der meinen kleinen öfter sieht, sagt immer... 'So ein glückliches Baby. Er lacht ja wirklich immer!' Und das ist das einzige, was zählt! :-)) Also... Von einer stillenden Mutter zur nächsten! Lass Dich nicht unterkriegen! Unsere Kinder werden es uns danken. Liebe Grüße Nastassja
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