Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, meine Tochter ist jetzt 5 Monate alt und wird von mir noch voll gestillt. Seit ein, zwei Wochen klappt das Stillen tagsüber allerdings nicht mehr so richtig. Sie hat noch nie sehr lange gebraucht, um eine Brust auszutrinken. Es hatte sich so auf 6 min eingependelt und dann nochmal 1-3 min an der anderen Seite. Jetzt ist es so, dass sie zwar alle 3 Stunden Hunger bekommt und auch wie eine Verrückte saugt, aber nach spätestens 3 min dreht sie sich weg und fängt das weinen an.. :o( Anfangs dachte ich ihr tut vielleicht etwas weh, oder sie ist von anderen Sachen abgelenkt. Da es aber wie gesagt schon einige Zeit andauert, mach ich mir langsam schon etwas Sorgen. Tagsüber hat sie einen 3 Stundenrhythmus, mit dem ich schon sehr zufrieden bin. Nachts kommt sie 2-3 mal und trinkt dann aber komischer weise ganz ruhig an der einen Seite 6 und an der anderen nochmal so 4 min. Sie hat auch häufig die Windel nass und macht mind einmal am Tag groß... trotzdem finde ich es sehr wenig. Was meinst Du denn dazu? Muss ich mir Gedanken machen? Ich hab auch schon versucht die Brust zu wechseln, aber es ist ihr völlig egal, welche Seite. Sie schreit solange, bis ich sie weg nehme. hab aber nach so kurzer Zeit immer ein schlechtes Gefühl. Soll ich sie öfter anlegen? Oder meinst Du es könnte das Zahnfleisch sein, dass ihr weh tut? Wär lieb von Dir zu lesen. 1000 Dank vorab Christina
Liebe Christina, für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist. Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wendest Du dich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprichst deine Situation in aller Ruhe mit ihr. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, danke für Deine schnelle Antwort. Also eine Schnuller bekommt sie schon von Anfang an, weil sie mehr sehr gut an dieBrust ging. Ich hab immer die gleiche Marke und es würde mich wundern, wennn sie davon jatzt eine Saugverwirrung bekommen würde.. Mein Milchspendereflex ist auch ziemlich groß, aber besonders in den ersten Sekunden und die trinkt sie ja.. wenn sie sich dann wegdrückt schießt keine Milch mehr raus. Die Brust ist aber definitiv nicht leer. Das mit der Ablenkung hab ich uch schon vermutet, hab es heute den ganzen Tag ausprobiert in einemr dunkleren Raum (Schlafzimmer).. Leider kein Erfolg. Es wird sogar noch schlimmer: Heute war dieser "Streik" schon nach 1 Minute... Das kann doch langsam nicht mehr reichen. Ich hab dann 1000 verschiedene Stillpositionen ausprobiert und schließlich lag sie dann auf dem Rücken und ich hing über ihr. Und: Sie hat auf einmal 4 Min getrunken!! Was könnte das denn bitte sein? In dieser Position möchte ich eigentlich nicht die nächsten Monate verharren :o)) Meine Postleitzahl ist 91336. Ich würde mich über Antwort freuen. Danke, dass es Dich gibt :o) Christina
Liebe Christina, eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an Frau CRIEGEE Dagmar, Tel.: 09131 532444, sie kann dir sagen, wer die nächste Beraterin für dich ist. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter