Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Trinkschwäche

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Trinkschwäche

Adinia

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Liebe Laktationsberaterin, mein 10 Wochen alter Sohn hat eine Trinkschwäche. Nach der Geburt war das Stillen sehr schmerzhaft gewesen, und erst am 8. Tag war sein verkürztes Zungenbändchen diagnostiziert (von Laktationsberaterin). Am 10. Tag war das Band vom Kinderchirurgen durchtrennt (mit Schere). Danach war das Stillen nicht schmerzhaft, aber trotzdem Suboptimal- meine Brustwarzen waren immer verformt; er nimmt nicht gut zu; er macht nur am Anfang die Scluckbewegungen, nach 3 Minuten schläft er immer ein beim Stillen - da nach war festgestellt, dass er auch noch eine Trinkschwäche hat. Probe wiegen kann zwischen 20-60 ml nach trinken beider Seite sein. Ich produzierte nur wenig Milch, wahrscheinlich weil an der ersten Zeichen er die Brust nie ausgetrunken hat und die Produktion daher litt, und musste mit Formel zu füttern. Anlegen ist auch schwierig, er öffnet den Mund nicht gut, und nimmt nur wenig Brust im Mund. Die untere Lippe stülpt gut nach außen, aber die obere Lippe sind immer nach innen gezogen; ich vermute, er hat verkürzten Lippenbandchen.. Seitdem habe ich konsequent folgendes Schema gemacht: Stillen 20 Minuten je Seite , zu füttern abgepumpte Muttermilch, und abpumpen. Ich versuchte mindestens 8 mal pro Tag zu Pumpen. Wir benutzen die Medela Calma Sauger. Wegen Befürchtung der Saugverwirrung haben wir keine weitere Säugern benutzt und kein Schnuller angeboten. Am Anfang nimmt er die Flasche immer direkt, nachdem er mit dem stillen fertig war, und trink ca. 40-50 ml und sein Gewicht nimmt gut zu; innerhalb 4 Wochen hatte er 1 kg zugenommen von seinem niedrigsten Körpergewicht 3 Tage nach Geburt . Meine Milchproduktion war besser geworden, und wir konnten ihm ausschließlich Muttermilch gaben nach circa 1 Woche zu füttern mit Formel. Die Laktationsberaterin riet uns dann , zum Osteopathen zu gehen, um zu sehen ob wir sein Trinken verbessert werden kann. Da war eine schwache Zungenmotorik festgestellt, und wir sollten Nacken und Zungenübungen machen. Nach 3 Tage haben wir wenig Verbesserung des Trinkverhalts gesehen , aber nun will mein sohn die Flasche nicht mehr gut annehmen; er verschluckt sich oft, und weigert sich die Flasche zu nehmen. Erst nach 1-2 Stunden will er die Flasche nehmen. Er nimmt noch zu, aber nun langsamer als die ersten 4 Wochen. Nun ist er 10 Wochen alt, und trinkt eigentlich sehr wenig am Tag- geschätzt 500-600 ml am Tag nur. Obwohl wir ihm 100ml anbieten, trink er nur 50 ml Jedes Mal. Gewicht nimmt immer noch zu erstaunlicher Weise; seit 2 Wochen hat er durchschnittlich 170g/Woche zugenommen; davor könnte er 200-220g/ Woche zunehmen. Aber in den letzten 3 Tagen hat er von Gewicht überhaupt nicht zugenommen. Merkwürdig ist, dass er nicht zufrieden gibt nach dem stillen, aber die Flasche trotzdem nicht annehmen möchte. Nachdem wir ihm kurz tragen beruhigt er sich und gibt danach kein Zeichen , dass er noch trinken will... aber wenn Mann ihm anlegt macht er es trotzdem immer gerne!! Ich habe den Verdacht, dass er vielleicht den Sauger nicht so gut verträgt nach dem Osteopath Behandlung!? Die Avent Sauger habe ich versucht, aber er nimmt es auch nicht an. Ich bin ziemlich verzweifelt , wie Mann nun weiter handeln soll. Die Laktationsberaterin habe ich aus dem Elterncafe kennengelernt, leider ist das Elterncafe nur einmal der Woche.. ich habe nächste Woche Dienstag Termin mit dem Logopäden.. meine Laktationsberaterin sagte das wäre noch die letzte Option, was Mann noch machen kann.. sie sagte, dass sie auch danach nicht mehr weiß, was man noch tun kann, eventuell wurde sie sogar den Schnuller anbieten, sodass er das Saugen besser lernt.. aber der Mechanismus ist doch so anders, dass es eher zu mehr Problemen führen kann?! Ich bin so verzweifelt, und weiß nicht mehr was ich gemacht werden kann. Ich hoffe sehr, dass die Logopadin helfen kann, aber mein Mann ist eher skeptisch... haben adie vielleicht noch Ideen, was wir probieren können? Ich freue mich auf Ihre Antwort.. schuldigung, dass die Story sehr lang geworden ist.. Lg, Verzweifelt


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Liebe Adinia, Ich sehe, dass du dir schon viele Unterstützer geholt hast und dich mit viel Liebe darum kümmerst, dass es klappt mit dem Stillen. Von hier aus kann ich wenig beitragen. Ich könnte mir vorstellen, dass dir der Besuch einer Stillgruppe gut tun könnte. Der Austausch von Mutter zu Mutter kann so viel Kraft schenken. Und zu hören, wie andere es geschafft haben, mit ähnlichen Herausforderungen klarzukommen. Schau doch vielleicht mal, ob es jemanden gibt. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ansonsten ist es ganz wichtig dich daran zu erinnern, dass nicht das Stillen dich zu einer tollen Mama macht sondern die Liebe, die ganz deutlich zu sehen ist :) Lieben Gruß Kristina


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