Mitglied inaktiv
hallo biggi, meine kleine ist 11 wochen alt und wird voll gestillt. sie hat höchstens alle 10 tage mal stuhlgang, dann dafür in geballter ladung. ab und zu mußte ich ihr dann auch schon mit dem fieberthermometer nachhelfen. aber die letzten paar mal hat sie es von alleine gekonnt. nur diesmal wieder nicht und sie hat schon gar nicht mehr brav getrunken, da sie dauernd so rumgezappelt hat. jetzt dachte ich halt, dass es deshalb ist weil sie vielleicht bauchweh hat. jetzt habe ich mit dem fieberthermometer nachgeholfen und es ist aber nicht allzuviel gekommen. das was gekommen ist, war eher ziemlich zäh und sie hat dabei auch ziemlich angestrengt ausgeschaut. meinen sie das ist noch normal? war gerade vor kurzem beim kinderarzt und da wurde kein großes augenmerk darauf gelegt. kann es das sein, was sie beim trinken stört? sie trinkt meistens fünf minuten brav und dann fängt sie an zu zappeln. ist ganz schön mühsam... danke, petra
? Liebe Petra, Es ist absolut normal, wenn ein über sechs Wochen altes voll gestilltes Kind nicht mehr mehrmals täglich bzw. nur noch alle paar Tage (das können auch zehn und mehr Tage sein) keinen Stuhlgang hat. Ein bisschen Unruhe und Plagen beim Stuhlgang sind auch nicht sofort bedenklich. Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Sie sind immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und können auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren. Sollten das Kind allerdings wirklich massive Beschwerden haben, wenden Sie sich bitte an Ihre Kinderärztin/arzt Denken Sie auch daran, dass für Ihre Kleine die Welt nun immer interessanter wird und deshalb das Trinken an der Brust sehr viel unruhiger werden kann. Babys in diesem Alter sind oft sehr leicht ablenkbar. Alles ist interessanter als das Stillen. Jedes Geräusch, jeder vorbeihuschende Schatten muss erforscht werden und nachts muss nachgeholt werden, was am Tag versäumt wurde. Versuchen Sie doch einmal, ob es euch besser geht beim Stillen, wenn Sie sich mit Ihrem Kind zum Stillen in eine ruhige, „langweilige" vielleicht auch abgedunkelte Umgebung zurückziehen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Vielleicht probieren Sie es ja einmal mit dem Bündeln und dem Zurückziehen in eine besonders ruhige und ablenkungsarme Umgebung. Diese Phase der „Zappeligkeit" und extremen Ablenkbarkeit dauert unterschiedlich lange, doch sie geht vorbei und solange dein Kind die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby erfüllt, ist das Zappeln zwar anstrengend, hat aber sonst keine „negativen" Auswirkungen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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