Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Trinkprobleme meines Sohnes

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Trinkprobleme meines Sohnes

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Halllo Biggi, mein Sohn ist 4 Monate und eine Woche alt. Der Kinderarzt meinte, er habe von der U3 zur U4 nicht genug zugenommen ( insgesamt hat er das Geburtsgewicht bis auf ein paar Gramm verdoppelt!)und ich solle zufütter. Da er keine Flasche nimmt, sollte ich mittags mit Gemüse beginnen usw. Mittlerweile ist es so, dass er nachts alle drei Stunden gestillt wird, am Vormittag (in der Zeit von 4 bis 12 Uhr) meist gar nichts mehr trinkt, mittags Gemüse/Kartoffeln häufig ablehnt, dafür aber ETWAS trinkt. Die nächste Mahlzeit ist dann meist erst wieder gegen Nachmittag (etwa 16 Uhr) und abend. Mir wurde gesagt, es sei viel zu wenig. Den Liter am Tag,den er laut Arzt trinken soll, schafft er definitiv nicht. (Wiegeprobe über 48 Std.) Momentan nimmt er am unteren Limit zu.(Ich sollte wiegen) Meine Frage: Wie kann ich an dieser Situation etwas ändern? (muß ich es überhaupt?)Ist das Zufüttern WIRKLICH nötig? Wenn ja, was sollte man in diesem Fall geben und wann? An die Flasche (und PRE) kann ich meinen Sohn nicht gewöhnen, er schiebt den Sauger immer wieder raus. Er kann die Saugtechnik nicht umstellen. Die Daten der Gewichtszunahme (nach 6M das doppelte des Geburtsgewichtes)kenne ich und habe mir daher keine Sorgen gemacht.Dem Arzt genügt dies aber scheinbar nicht. Er ist kein sehr speckiges Kind, aber dünn/mager ist er auch nicht.Mittlerweile bin ich dadurch etwas verunsichert. Danke für Antwort Liebe Grüße Claudia


Biggi Welter

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? Liebe Claudia, ohne genaue Werte zu kennen, kann ich Ihnen zu dieser Thematik absolut nichts sagen, nur soviel, dass ein Baby mit vier Monaten keineswegs einen Liter Muttermilch am Tag trinken muss. Die aktuell veröffentlichten Richtwerte zur Gewichtszunahme aus dem „Breastfeeding Answer Book“ 2003 lauten: • in den ersten drei bis vier Monaten durchschnittlich 170 g pro Woche, Werte zwischen 113 und 142 g pro Woche werden als akzeptabel angesehen • zwischen vier und sechs Monaten gelten 113 bis 142 g wöchentlich als durchschnittlich • zwischen sechs und zwölf Monaten 57 bis 113 g wöchentlich Das ist jedoch nicht so zu verstehen, dass ein Kind immer exakt diese Grammzahlen in einem bestimmten Zeitraum zunehmen muss, denn kaum ein Kind nimmt immer ganz gleichmäßig und wie nach dem Lehrbuch zu, sondern die Kinder nehmen in Schüben zu und eine gelegentlich geringere Gewichtszunahme oder sogar auch mal ein vorübergehender Gewichtsstillstand können vorkommen. Es ist außerdem bekannt, dass Stillkinder nicht nach dem gleichen Muster zunehmen wie nicht gestillte Kinder und etwa mit vier Monaten häufig ein „Gewichtsknick“ zu erkennen ist. Deshalb warten wir ja auch so sehr auf die seit langem angekündigten neuen Kurven, die nicht mehr auf den Daten von nicht gestillten, sondern auf den Daten von Stillkindern beruhen. Vielleicht holen Sie sich einfach einmal eine zweite kinderärztliche Meinung ein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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