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hallo, ich trage meine tochter immer wieder im tragetuch bzw. im baby-björn; jetzt hab ich gehört, daß diese tragehilfen schlecht für die bandscheiben des babys sein sollen -stimmt das? lg sabine
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Hallo Sabine! Dabei handelt es sich um eine nicht wissenschaftlich abgesicherte private Meinung eines Arztes der im jahr 1998 bei einer Messe diese Meinung vertrat und dies von einem Journalisten veröffentlicht wurde. Fakt ist dass die Behauptungen in dem Artikel auf Mutmaßungen basieren Dr. Evelyn Kirkelionis führt seit Jahren eine Studie zum Tragen durch. Waren in ihrem Buch erst etwa 200 Eltern Kind Gruppen erhoben, so hat sie mittlerweile die Daten von 500 Eltern Kind Gruppen untersucht und es tritt immer deutlicher zu Tage getragene Kinder leiden im Schuleintrittsalter erheblich selterner an Haltungsschäden und Problemen. Im Tragetuch nimmt das Baby genau die Haltung ein, die seinen anatomischen Gegebenheiten am besten entspricht. Es sitzt mit gerundetem Rücken, angehocketen Beinen und leicht nach vorn gekippter Hüfte. Diese Körperhaltung sorgt dafür, dass eventuelle Schläge weitgehend über seine Oberschenkel abgeleitet werden und NICHT zu einer Stauchung der Bandscheiben führen können. Die auf die Wirbelsäule wirkenden Kräfte sind sehr gering da jeder Schritt zunächst vom Skelett des Trägers und dem elastischen Tuch gedämpft wird. Die ständige Lageveränderung beim Gehen übt daüber hinaus einen Wachstumsreiz auf die Rückenmuskulatur des Säuglings aus. (Quelle www.didymos.de) In Zusammenarbeit mit Dr. Evelin Kirkilionis Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen, Uni Freiburg (Buchtipp: "Ein Baby will getragen sein") Die Meldung und ihre Geschichte Der Begriff (Zeitungs)-Ente leitet sich von dem Kürzel "nt" (non testatum) ab, mit dem Journalisten Artikel unterschreiben, deren Wahrheitsgehalt sie nicht selbst überprüft haben. Hier ein anschauliches Beispiel: Unter der Überschrift "Bandscheibenschäden bei Babys durch Tragetücher" geistert zur Zeit mal wieder eine Meldung durch die Medien, die wir eigentlich schon für tot gehalten hatten. Die Meldung geht zurück auf einen Vortrag den ein Herr Dr. Göring, Kinderarzt zu Pegnitz, im Jahr 1998 auf einer Messe in Leipzig gehalten hat. Sie zeigt beispielhaft, wie Nachrichten entstehen, sich entwickeln, sterben und nach einigen Jahren als "Neuigkeit" wieder auferstehen. Der Ursprung der Meldung wörtlich zitiert aus dem Vortrag von Dr. Uwe Göring auf der practica '98 Tragetücher haben ihre Berechtigung in Südamerika oder Afrika, wo die Frau auf dem Feld beide Hände zur Arbeit braucht und das Kind nicht hinlegen kann, weil es sonst die Termiten fressen oder ein Löwe es verschleppt. Oder sie muß ihr Kind über weite Entfernungen mitnehmen und dabei noch andere Dinge tragen. Hierbei muß man bedenken, dass diese Frauen einen schreitenden Gang haben und sich barfuß auf der Erde bewegen. Hierzuland staksen die jungen Mütter - am Ende noch auf Plateauschuhen - auf dem Asphalt herum. Das Kind knallt bei jedem Schritt auf die Wirbelsäule und erleidet Mikrotraumen an den Bandscheiben. hier die stilistisch etwas überarbeitete Fassung wie sie 1999 auf der Web-Site des DGK veröffentlicht wurde und jetzt - im Jahr 2005 - erneut verbreitet wird: Entstanden ist die Idee der Tragetücher in Afrika und Südamerika. In Ländern, in denen Frauen beispielsweise bei der Arbeit auf dem Feld beide Hände zum Arbeiten benötigen, haben solche Tragevorrichtungen einen Sinn. Oft müssten die Kinder dort auch über weite Entfernungen transportiert werden. Zum Unterschied zu den Müttern in unseren Breiten bewegen sich die Frauen dort allerdings oft barfuß auf der Erde. Durch den federnden Gang wird das Kind sanft geschaukelt. Bei uns dagegen staucht das Kind - bedingt durch das feste Schuhwerk der Mutter und den unnachgiebigen Asphalt bei jedem Schritt seine Wirbelsäule. So können minimale Verletzungen an den Bandscheiben entstehen. Journalisten finden ihr Material gern im Internet und so dauerte es nicht lange, bis als erste die Sächsischen Zeitung einen entsprechenden Artikel druckte. Er löste einige Reaktionen bei der Fachwelt aus, deren Stimmung wir mit den folgenden zwei Zitaten aus Leserbriefen wiedergeben möchten: "Dieser Bericht des DGK ist so haarsträubend falsch, dass ein alter, erfahrener Kinderarzt zur Feder greifen muß..." oder "Die Warnung des DGK muß von einem Menschen stammen - wahrscheinlich einem Mann -, der die Kinder möglichst im Griff oder auf Distanz haben will und nichts über naturgemäßes Tragen weiß." Trotzdem trat die Meldung ihren Weg durch die Redaktionen an und tauchte in den folgenden Monaten in den unterschiedlichsten Medien auf. Einige Experten fühlten sich zu einer sachlichen Richtigstellung berufen aber nur in wenigen Fällen fanden ihre Stellungnahmen in den Redaktionen Gehör. Warnungen verkaufen sich eben besser als Entwarnungen, und wissenschaftliche Details möchte kaum eine Zeitung ihren Lesern zumuten. Uns ist nur ein Fall bekannt, in dem ein Journalist eigene Nachforschungen anstellte. http://www.didymos.de/cgi-bin/didy.pl?einwaende.htm LG susanne .
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Huhu, susa hat es ja schon ausführlich beschrieben und erklärt.Tragetuch, richtig gebunden, ist super....ansonsten gibt es eigentlich nur noch eine orthopädisch gute möglichkeit und zwar den ergo baby carrier. baby björn ist tatsächlich net so gut fürs baby und auf gar keinen fall mit blick nach vorne tragen.... lg sonja
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hallo yodatier, warum nicht nach vorne tragen? sabine
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Tragen eines Babys mit Blick nach vorne Ein Kommentar von Dr. Evelin Kirkilionis* Von dem Tragen weg vom Körper orientiert halte ich nicht viel. Bei dieser Trageweise gehen eigentlich alle Vorteile des Tragens, die die anatomische Seite betreffen, verloren. Die Kinder nehmen keine ideale Beinhaltung mehr ein, die der Hüftdysplasie vorbeugt, diese Trageweise unterstützt sie eher. Die Rumpfhaltung ist für einen Säugling ungeeignet, da bei Tragebeuteln oder mit Tragetuch die Träger bzw. die Tuchbahnen von vorn über die Schultern des Kindes ziehen und sie nach hinten drücken, so dass eine ungünstige aufrechte Haltung forciert wird, die gegebenenfalls ein für dieses Alter unphysiologisches Hohlkreuz veranlasst. Zudem sitzt ein Kind nicht auf dem Po mit Windelpaket, vielmehr wird das Gewicht auf die noch knorpeligen Strukturen der Symphyse, des Beckens verlagert, d. h. es sitzt auf dem Schritt, bei Jungen betrifft das zusätzlich auch die Hoden bei den Mädchen das noch recht weiche Scharmbein. Quetschungen können die Folge sein. Der Steg zwischen den Beinen kann die Oberschenkel, des Babys drücken, was zu Stauungen der Blutgefäße führt. Hinzu kommt, dass ein Baby bei dieser Orientierung mit alle Informationen aus der Umwelt konfrontiert wird. Was wichtig und unwichtig ist, müssen Kleine erst lernen, auch wie man dies sozusagen ausblenden kann. Zunächst stürmen aber alle Reize auf das Kind ein, denen es in dieser Orientierung weg vom Körper ausgeliefert ist. Sicherlich, Babys werden, so getragen, unwahrscheinlich angeregt und sind ausgesprochen munter. Es scheint ihnen zu gefallen, so viel sehen zu können. Doch die Aufnahme der Informationsflut kann einmal aufgrund dieser starken Reizkomponente, denen sich kleine Babys nicht aus eigener Kraft entziehen können, nicht zum passenden Zeitpunkt beendet werden. Einmal ist ein eigenständiges Abwenden, auch wenn ein Kind dies könnte, prinzipiell nicht möglich, da dies die Trageweise nicht zulässt. Zum anderen, weil ein starkes Reizangebot Babys gefangen halten, auch wenn es zu viel ist. Ein Abwenden von starken Reizen ist bei Babys möglich, wenn sie ermüden, das Köpfchen zur Seite sackt, die Körperspannung nachlässt, dann geraten die Reizkomponenten aus dem Gesichtsfeld und die Faszination ist unterbrochen. All dies ist bei der vom Körper weg orientierten Trageweise nicht möglich. - Und irgend wann muss diese Informationsflut aufgearbeitet werden, meist in den späten Abendstunden sowie in der Nacht (unruhiger Schlaf) , und dies ist sowieso oft eine kritische Zeit, da hier der Übergang von Wachzustand zum Schlafen gemeistert werden muss, keine einfache Sache für ein Baby. Wenn die Kleinen also schon so neugierig sind, dass sie mehr von der Umgebung sehen möchten, könnte man sie entweder im seitlichen Hüftsitz tragen, was gegebenenfalls für den Tragenden selbst jedoch eine Rückenbelastung darstellt. Oder man geht zur Rückentrageweise über. Dabei soll das Kind so getragen werden, dass über die Schulter des Tragenden hinweg die Umgebung beobachten kann. Dies geht nur selten mit den üblichen Tragebeuteln - ein Tragetuch oder dem Tragetuch nachempfundene Tragehilfen - erlauben dies eher. (Quelle: www.didymos.de) LG Susanne
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Tragen eines Babys mit Blick nach vorne Ein Kommentar von Dr. Evelin Kirkilionis* Von dem Tragen weg vom Körper orientiert halte ich nicht viel. Bei dieser Trageweise gehen eigentlich alle Vorteile des Tragens, die die anatomische Seite betreffen, verloren. Die Kinder nehmen keine ideale Beinhaltung mehr ein, die der Hüftdysplasie vorbeugt, diese Trageweise unterstützt sie eher. Die Rumpfhaltung ist für einen Säugling ungeeignet, da bei Tragebeuteln oder mit Tragetuch die Träger bzw. die Tuchbahnen von vorn über die Schultern des Kindes ziehen und sie nach hinten drücken, so dass eine ungünstige aufrechte Haltung forciert wird, die gegebenenfalls ein für dieses Alter unphysiologisches Hohlkreuz veranlasst. Zudem sitzt ein Kind nicht auf dem Po mit Windelpaket, vielmehr wird das Gewicht auf die noch knorpeligen Strukturen der Symphyse, des Beckens verlagert, d. h. es sitzt auf dem Schritt, bei Jungen betrifft das zusätzlich auch die Hoden bei den Mädchen das noch recht weiche Scharmbein. Quetschungen können die Folge sein. Der Steg zwischen den Beinen kann die Oberschenkel, des Babys drücken, was zu Stauungen der Blutgefäße führt. Hinzu kommt, dass ein Baby bei dieser Orientierung mit alle Informationen aus der Umwelt konfrontiert wird. Was wichtig und unwichtig ist, müssen Kleine erst lernen, auch wie man dies sozusagen ausblenden kann. Zunächst stürmen aber alle Reize auf das Kind ein, denen es in dieser Orientierung weg vom Körper ausgeliefert ist. Sicherlich, Babys werden, so getragen, unwahrscheinlich angeregt und sind ausgesprochen munter. Es scheint ihnen zu gefallen, so viel sehen zu können. Doch die Aufnahme der Informationsflut kann einmal aufgrund dieser starken Reizkomponente, denen sich kleine Babys nicht aus eigener Kraft entziehen können, nicht zum passenden Zeitpunkt beendet werden. Einmal ist ein eigenständiges Abwenden, auch wenn ein Kind dies könnte, prinzipiell nicht möglich, da dies die Trageweise nicht zulässt. Zum anderen, weil ein starkes Reizangebot Babys gefangen halten, auch wenn es zu viel ist. Ein Abwenden von starken Reizen ist bei Babys möglich, wenn sie ermüden, das Köpfchen zur Seite sackt, die Körperspannung nachlässt, dann geraten die Reizkomponenten aus dem Gesichtsfeld und die Faszination ist unterbrochen. All dies ist bei der vom Körper weg orientierten Trageweise nicht möglich. - Und irgend wann muss diese Informationsflut aufgearbeitet werden, meist in den späten Abendstunden sowie in der Nacht (unruhiger Schlaf) , und dies ist sowieso oft eine kritische Zeit, da hier der Übergang von Wachzustand zum Schlafen gemeistert werden muss, keine einfache Sache für ein Baby. Wenn die Kleinen also schon so neugierig sind, dass sie mehr von der Umgebung sehen möchten, könnte man sie entweder im seitlichen Hüftsitz tragen, was gegebenenfalls für den Tragenden selbst jedoch eine Rückenbelastung darstellt. Oder man geht zur Rückentrageweise über. Dabei soll das Kind so getragen werden, dass über die Schulter des Tragenden hinweg die Umgebung beobachten kann. Dies geht nur selten mit den üblichen Tragebeuteln - ein Tragetuch oder dem Tragetuch nachempfundene Tragehilfen - erlauben dies eher. (Quelle: www.didymos.de) LG Susanne
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Tragen eines Babys mit Blick nach vorne Ein Kommentar von Dr. Evelin Kirkilionis* Von dem Tragen weg vom Körper orientiert halte ich nicht viel. Bei dieser Trageweise gehen eigentlich alle Vorteile des Tragens, die die anatomische Seite betreffen, verloren. Die Kinder nehmen keine ideale Beinhaltung mehr ein, die der Hüftdysplasie vorbeugt, diese Trageweise unterstützt sie eher. Die Rumpfhaltung ist für einen Säugling ungeeignet, da bei Tragebeuteln oder mit Tragetuch die Träger bzw. die Tuchbahnen von vorn über die Schultern des Kindes ziehen und sie nach hinten drücken, so dass eine ungünstige aufrechte Haltung forciert wird, die gegebenenfalls ein für dieses Alter unphysiologisches Hohlkreuz veranlasst. Zudem sitzt ein Kind nicht auf dem Po mit Windelpaket, vielmehr wird das Gewicht auf die noch knorpeligen Strukturen der Symphyse, des Beckens verlagert, d. h. es sitzt auf dem Schritt, bei Jungen betrifft das zusätzlich auch die Hoden bei den Mädchen das noch recht weiche Scharmbein. Quetschungen können die Folge sein. Der Steg zwischen den Beinen kann die Oberschenkel, des Babys drücken, was zu Stauungen der Blutgefäße führt. Hinzu kommt, dass ein Baby bei dieser Orientierung mit alle Informationen aus der Umwelt konfrontiert wird. Was wichtig und unwichtig ist, müssen Kleine erst lernen, auch wie man dies sozusagen ausblenden kann. Zunächst stürmen aber alle Reize auf das Kind ein, denen es in dieser Orientierung weg vom Körper ausgeliefert ist. Sicherlich, Babys werden, so getragen, unwahrscheinlich angeregt und sind ausgesprochen munter. Es scheint ihnen zu gefallen, so viel sehen zu können. Doch die Aufnahme der Informationsflut kann einmal aufgrund dieser starken Reizkomponente, denen sich kleine Babys nicht aus eigener Kraft entziehen können, nicht zum passenden Zeitpunkt beendet werden. Einmal ist ein eigenständiges Abwenden, auch wenn ein Kind dies könnte, prinzipiell nicht möglich, da dies die Trageweise nicht zulässt. Zum anderen, weil ein starkes Reizangebot Babys gefangen halten, auch wenn es zu viel ist. Ein Abwenden von starken Reizen ist bei Babys möglich, wenn sie ermüden, das Köpfchen zur Seite sackt, die Körperspannung nachlässt, dann geraten die Reizkomponenten aus dem Gesichtsfeld und die Faszination ist unterbrochen. All dies ist bei der vom Körper weg orientierten Trageweise nicht möglich. - Und irgend wann muss diese Informationsflut aufgearbeitet werden, meist in den späten Abendstunden sowie in der Nacht (unruhiger Schlaf) , und dies ist sowieso oft eine kritische Zeit, da hier der Übergang von Wachzustand zum Schlafen gemeistert werden muss, keine einfache Sache für ein Baby. Wenn die Kleinen also schon so neugierig sind, dass sie mehr von der Umgebung sehen möchten, könnte man sie entweder im seitlichen Hüftsitz tragen, was gegebenenfalls für den Tragenden selbst jedoch eine Rückenbelastung darstellt. Oder man geht zur Rückentrageweise über. Dabei soll das Kind so getragen werden, dass über die Schulter des Tragenden hinweg die Umgebung beobachten kann. Dies geht nur selten mit den üblichen Tragebeuteln - ein Tragetuch oder dem Tragetuch nachempfundene Tragehilfen - erlauben dies eher. (Quelle: www.didymos.de) LG Susanne
Mitglied inaktiv
Tragen eines Babys mit Blick nach vorne Ein Kommentar von Dr. Evelin Kirkilionis* Von dem Tragen weg vom Körper orientiert halte ich nicht viel. Bei dieser Trageweise gehen eigentlich alle Vorteile des Tragens, die die anatomische Seite betreffen, verloren. Die Kinder nehmen keine ideale Beinhaltung mehr ein, die der Hüftdysplasie vorbeugt, diese Trageweise unterstützt sie eher. Die Rumpfhaltung ist für einen Säugling ungeeignet, da bei Tragebeuteln oder mit Tragetuch die Träger bzw. die Tuchbahnen von vorn über die Schultern des Kindes ziehen und sie nach hinten drücken, so dass eine ungünstige aufrechte Haltung forciert wird, die gegebenenfalls ein für dieses Alter unphysiologisches Hohlkreuz veranlasst. Zudem sitzt ein Kind nicht auf dem Po mit Windelpaket, vielmehr wird das Gewicht auf die noch knorpeligen Strukturen der Symphyse, des Beckens verlagert, d. h. es sitzt auf dem Schritt, bei Jungen betrifft das zusätzlich auch die Hoden bei den Mädchen das noch recht weiche Scharmbein. Quetschungen können die Folge sein. Der Steg zwischen den Beinen kann die Oberschenkel, des Babys drücken, was zu Stauungen der Blutgefäße führt. Hinzu kommt, dass ein Baby bei dieser Orientierung mit alle Informationen aus der Umwelt konfrontiert wird. Was wichtig und unwichtig ist, müssen Kleine erst lernen, auch wie man dies sozusagen ausblenden kann. Zunächst stürmen aber alle Reize auf das Kind ein, denen es in dieser Orientierung weg vom Körper ausgeliefert ist. Sicherlich, Babys werden, so getragen, unwahrscheinlich angeregt und sind ausgesprochen munter. Es scheint ihnen zu gefallen, so viel sehen zu können. Doch die Aufnahme der Informationsflut kann einmal aufgrund dieser starken Reizkomponente, denen sich kleine Babys nicht aus eigener Kraft entziehen können, nicht zum passenden Zeitpunkt beendet werden. Einmal ist ein eigenständiges Abwenden, auch wenn ein Kind dies könnte, prinzipiell nicht möglich, da dies die Trageweise nicht zulässt. Zum anderen, weil ein starkes Reizangebot Babys gefangen halten, auch wenn es zu viel ist. Ein Abwenden von starken Reizen ist bei Babys möglich, wenn sie ermüden, das Köpfchen zur Seite sackt, die Körperspannung nachlässt, dann geraten die Reizkomponenten aus dem Gesichtsfeld und die Faszination ist unterbrochen. All dies ist bei der vom Körper weg orientierten Trageweise nicht möglich. - Und irgend wann muss diese Informationsflut aufgearbeitet werden, meist in den späten Abendstunden sowie in der Nacht (unruhiger Schlaf) , und dies ist sowieso oft eine kritische Zeit, da hier der Übergang von Wachzustand zum Schlafen gemeistert werden muss, keine einfache Sache für ein Baby. Wenn die Kleinen also schon so neugierig sind, dass sie mehr von der Umgebung sehen möchten, könnte man sie entweder im seitlichen Hüftsitz tragen, was gegebenenfalls für den Tragenden selbst jedoch eine Rückenbelastung darstellt. Oder man geht zur Rückentrageweise über. Dabei soll das Kind so getragen werden, dass über die Schulter des Tragenden hinweg die Umgebung beobachten kann. Dies geht nur selten mit den üblichen Tragebeuteln - ein Tragetuch oder dem Tragetuch nachempfundene Tragehilfen - erlauben dies eher. (Quelle: www.didymos.de) LG Susanne
Mitglied inaktiv
Tragen eines Babys mit Blick nach vorne Ein Kommentar von Dr. Evelin Kirkilionis* Von dem Tragen weg vom Körper orientiert halte ich nicht viel. Bei dieser Trageweise gehen eigentlich alle Vorteile des Tragens, die die anatomische Seite betreffen, verloren. Die Kinder nehmen keine ideale Beinhaltung mehr ein, die der Hüftdysplasie vorbeugt, diese Trageweise unterstützt sie eher. Die Rumpfhaltung ist für einen Säugling ungeeignet, da bei Tragebeuteln oder mit Tragetuch die Träger bzw. die Tuchbahnen von vorn über die Schultern des Kindes ziehen und sie nach hinten drücken, so dass eine ungünstige aufrechte Haltung forciert wird, die gegebenenfalls ein für dieses Alter unphysiologisches Hohlkreuz veranlasst. Zudem sitzt ein Kind nicht auf dem Po mit Windelpaket, vielmehr wird das Gewicht auf die noch knorpeligen Strukturen der Symphyse, des Beckens verlagert, d. h. es sitzt auf dem Schritt, bei Jungen betrifft das zusätzlich auch die Hoden bei den Mädchen das noch recht weiche Scharmbein. Quetschungen können die Folge sein. Der Steg zwischen den Beinen kann die Oberschenkel, des Babys drücken, was zu Stauungen der Blutgefäße führt. Hinzu kommt, dass ein Baby bei dieser Orientierung mit alle Informationen aus der Umwelt konfrontiert wird. Was wichtig und unwichtig ist, müssen Kleine erst lernen, auch wie man dies sozusagen ausblenden kann. Zunächst stürmen aber alle Reize auf das Kind ein, denen es in dieser Orientierung weg vom Körper ausgeliefert ist. Sicherlich, Babys werden, so getragen, unwahrscheinlich angeregt und sind ausgesprochen munter. Es scheint ihnen zu gefallen, so viel sehen zu können. Doch die Aufnahme der Informationsflut kann einmal aufgrund dieser starken Reizkomponente, denen sich kleine Babys nicht aus eigener Kraft entziehen können, nicht zum passenden Zeitpunkt beendet werden. Einmal ist ein eigenständiges Abwenden, auch wenn ein Kind dies könnte, prinzipiell nicht möglich, da dies die Trageweise nicht zulässt. Zum anderen, weil ein starkes Reizangebot Babys gefangen halten, auch wenn es zu viel ist. Ein Abwenden von starken Reizen ist bei Babys möglich, wenn sie ermüden, das Köpfchen zur Seite sackt, die Körperspannung nachlässt, dann geraten die Reizkomponenten aus dem Gesichtsfeld und die Faszination ist unterbrochen. All dies ist bei der vom Körper weg orientierten Trageweise nicht möglich. - Und irgend wann muss diese Informationsflut aufgearbeitet werden, meist in den späten Abendstunden sowie in der Nacht (unruhiger Schlaf) , und dies ist sowieso oft eine kritische Zeit, da hier der Übergang von Wachzustand zum Schlafen gemeistert werden muss, keine einfache Sache für ein Baby. Wenn die Kleinen also schon so neugierig sind, dass sie mehr von der Umgebung sehen möchten, könnte man sie entweder im seitlichen Hüftsitz tragen, was gegebenenfalls für den Tragenden selbst jedoch eine Rückenbelastung darstellt. Oder man geht zur Rückentrageweise über. Dabei soll das Kind so getragen werden, dass über die Schulter des Tragenden hinweg die Umgebung beobachten kann. Dies geht nur selten mit den üblichen Tragebeuteln - ein Tragetuch oder dem Tragetuch nachempfundene Tragehilfen - erlauben dies eher. (Quelle: www.didymos.de) LG Susanne
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