Mitglied inaktiv
Hallo zusammen! Ich habe vor 2 Monaten mein 4. Kind bekommen,ein Mädchen. Sie ist gut bei Futter und wird voll gestillt. Ich habe aber das Problem das sie nicht richtig trinkt und nur rumwurschelt. Das heisst,sie nimmt die Brustwarze in den Mund,dreht dann den Kopf hin und her,saugt 2,3 mal lässt wieder los und dann geht das ganze wieder von vorne los. Ausserdem ist es bei mir so,wenn sie eine Weile dran gesaugt hat,kommt die Milch immer dermaßen raussgeschossen,das sie sich verschluckt und nicht weiter trinken will. Ich drücke dann schon immer auf die Brustwarze rauf der mit der Druck nachlässt. Was kann ich bloss machen? ich möchte jetzt noch nicht mit dem Stillen aufhören. LG Andrea
? Liebe Andrea, es könnte sein, dass Ihre Tochter sich gerade wegen der so stark fließenden Milch so verhält. Ein starker Milchspendereflex kann dem Kind sehr zu schaffen machen. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. Eventuell ist die junge Dame auch einfach in einer Phase, in der alles interessanter ist als das Stillen und sie muss daher beim Stillen „zappeln". In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Danke erst ein mal für die vielen Tips,ich werde alle mal durch probieren. Meine Postleitzahl lautet 19386! Eine Stillberaterin wäre nicht schlecht. Vielen Dank für die Mühe. LG Andrea
? Liebe Andrea, leider kann ich in Ihrer unmittelbaren Umgebung keine LLL-Stillberaterin finden. Bitte fragen Sie bei der Regionalbetreuerin Frau Katrin Purkart Tel.: 033397-62626 nach, sie kann Ihnen genauer sagen, wo Sie die nächstgelegene LLL-Stillberaterin finden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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