jessy1000
Hallo! Da ihr mir schon sehr oft sehr hilfreich und toll zur Seite standet hier nun wieder eine Frage. Vielen Dank schonmal hierfür. Da ich seit anfang an sehr viel Muttermilch habe und mein Kleiner anfangs nachts durchgeschlafen hat, konnte ich Milch einfrieren und Reserven anhäufen. Anfänglich hat er diese auch ohne Thema aus der Flasche getrunken, doch mittlerweile verweigert er die Milch aus dem Tiefkühlfach. Mein Mann sagt er mag keine Tiefkühlkost , nur alles frisch. Heute ist uns aufgefallen das die Milch aus dem Tiefkühlfach sehr komisch riecht. Irgendwie nach Plastik oder so säuerlich. Ich habe sie extra in Muttermilchbeutel abgefüllt und waren auch eigentlich noch haltbar. Woran liegt das den? Liebe Grüße und schönen Abend!!! Jessy
Liebe Jessy, deine Beobachtung ist leider gar nicht so selten und es ist sicher kein „Spezialproblem" sondern kommt einigermaßen häufig vor. Es gibt einige Erklärungsversuche für das Phänomen der „seifigen" Milch, doch eine letztendlich sichere Erklärung gibt es bisher noch nicht. Das einzige was wohl feststeht ist, dass sich die Milchfette aus noch nicht richtig geklärten Gründen verändern und die Milch dann seifig schmeckt und komisch riecht. Diese Milch ist nicht verdorben im eigentlichen Sinne und es gibt Babys, die diese Milch trinken, während andere Kinder sie (verständlicherweise) strikt ablehnen. Seltsamerweise ist nicht immer alle Milch der gleichen Frau (trotz gleicher Behandlung) betroffen. Auch dafür gibt es noch keine Erklärung. Aus der Erfahrung weiß man, dass der geschmacklichen Veränderung durch kurzes Erhitzen der Milch (ähnlich wie beim Pasteurisieren) entgegengewirkt werden kann. Das „Abkochen" der Milch kann eine Alternative sein, wenn die Mutter auf das Abpumpen und Aufbewahren angewiesen ist (z.B. wegen Berufstätigkeit). Die so behandelte Milch ist immer noch besser als künstliche Säuglingsnahrung, allerdings gehen der Großteil der Immunstoffe leider verloren. Ich hoffe, deine Frage einigermaßen beantwortet zu haben. Ruth Lawrence, MD, beschäftigt sich in einem Kapitel ihres Buches „Breastfeeding: A guide for the medical profession" auch mit diesem Phänomen, aber auch dort finden sich keine endgültigen Erklärungen. LLLiebe Grüße Biggi
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