Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, wollte euch mal fragen ob ich meine Tochter trotzdem Stillen darf wenn ich 1x täglich eine Throm.spritze nehme?Weil in der Schwangerschaft bekommen die Frauen ja auch im KH spritzen wenn Sie zu früh Wehen haben und nur liegen.Hilllffffeeeee.Danke..... lg von anja(mit angerissenen Fußbändern)....
Liebe Anja, dazu zitiere ich dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer, Spielmann, Vetter, 7. Auflage 2006: Thrombininhibitoren und Thrombozytenaggregationshemmer Erfahrungen. "Low-dose"-Acetylsalicylsäure (ASS; 80-300 mg/Tag) zur Thrombozytenaggregationshemmung ist auch in der Stillzeit gut verträglich. Die folgenden Mittel werden bei Heparinunverträglichkeit (Heparin-induzierte Thrombozytopenie - HIT) verwendet. Danaparoid scheint über die Milch nicht wirksam zu sein, es wurden keine gegen den Gerinnungsfaktor gerichteten Anti-Xa-Aktivitäten in drei Proben gefunden (Lindhoff-Last 2005, Myers 2003). Zur Hirudin-verbindung Desirudin (Revasc®) gibt es keine Daten. Theoretisch sind auch hier kaum Probleme beim gestillten Kind zu erwarten. Zu Lepirudin (Refludan®) gibt es einen Fallbericht, in dem eine Stillende wegen Heparinunverträglichkeit für 3 Monate zweimal täglich 50 mg dieser Hirudinvexhindung subkutan erhielt. Im mütterlichen Plasma fanden sich mit 0,73 mg/l therapeutische Konzentrationen, in der Milch war kein Hirudin nachweisbar (< 0,1 mg/l). Das gestillte Kind zeigte keinerlei Symptome (Lindhoff-Last 2000). In einer Studie erhielten 7 Mütter einmalig 36 mg des direkten Thrombininhibitors Ximelagatran (Exanta®). In der Milch fanden sich innerhalb von 72 Stunden nach Einnahme nur 0,0009 % der Gesamtdosis. Ximelagatran selbst war nicht nachweisbar, wohl aber die wirksame Substanz Melagatran (Hellgren 2004). Berücksichtigt man nur die Konzentrationsspitzen in der Milch etwa 2 Stunden nach Applikation als Berechnungsgrundlage für die Exposition eines gestillten Kindes, ergibt sich eine relative Dosis von deutlich weniger als 1 %. Keine ausreichenden Erfahrungen zur Stillzeit liegen für Argatroban (Argatra®), Clopidogrel (z.B. Iscover®) und Ticlopidin (z.B. Tiklyd®) vor. Empfehlung für die Praxis: "Low-dose"-Acetylsaiicylsäure zur Thrombozytenaggregationshemmung ist unbedenklich. Auch bei Danaparoid, Desirudin, Lepirudin oder Ximelagatran erscheint eine Einschränkung des Stillens nicht gerechtfertigt. Gute Besserung! LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich hatte einen Bänderriss in der Stillzeit und ich habe mir einige Tage lang auch jeweils eine Trombosespritze gegeben. Habe damals den Kinderarzt gefragt wegen des Stillens und der sagte gar kein Problem. Ich habe damals also weiter gestillt. Gute Besserung und viele Grüße Stefanie