Hallo,
nun möchte ich nach einier Zeit Pause wieder Ihre Hilfe in Anspruch nehmen. Diesmal bezüglich unseres dritten Sohnes Julian (6Wo alt vollgestillt)
Er hat 7-8 Sillmahlzeiten (2.30h;6.00h;
8.00h;zw 11.30 und 13.00h;17.30h;zwischen 20.00 und 22.30h)
Seine größte Stillpause macht er nachmittags 5- 6h schlafend.
Es kann dann durchaus sein, dass er danach weiterschläft.
Seine Wach´phase hat er schwerpunktmässig vormittags ab 7 Uhr und abends/ nachts.
Läuft der Nachmittag ruheloser (er "muss" im Laufstall-wohnzimmer schlafen oder im kinderwagen unterwegs,oder er wird umquartiert zwischendrin) dann ist er abends ab 20h wach und schläft dann ab 22h bis 4h Und ist dann wieder wach.
(er schreit sobald das Dämmerlicht gelöscht wird) Um 6Uhr beginnt mein Alltag mit der "Restfamilie".
Kann Julian am Nachmittag "ungestörter schlafen" dann ist er nachts schon ab 2.30h wach und der "Mutti will schlafen Kampf beginnt" (dabei darf er ab dem ersten Stillen im Fambett weiterschlafen statt im Stubenwagen daneben)
Langsam weiss ich mir keinen Rat mehr, bin unausgeschalfen und komm kaum noch durch den Tag. Denn leider hab ich keinen Mittagspause mehr, die ich nutzen könnte (mein Grösster 4J möchte die MittagsPause nur mit mir (zur Zeit mit Malen) verbringen und braucht die "Nur Mama Zeit dringend"; der Mittlere ist 2J und schläft 1h.) Meine entspanntere Zeit ist nachmittags im Garten oder Spielplatz.
Wecken (wickeln, knuddeln/ küssen, umquartieren) kann ich Julian leider kaum er ist dann quengelig und schläft eben im Tragetuch, Kinderwagen ect sofort ein.
WIE KANN ICH MEINEN TAG (24H) BESSER GESTALTEN BZW DEN Still-RHYTHMUS ÄNDERN.
Gibt es noch andere Tricks wie wecken.
Vielen Dank für Ihr Bemühen.
Tanja
Mitglied inaktiv - 24.08.2006, 10:20
Antwort auf:
Tag und Nacht Rhythmus
Liebe Tanja,
ich verstehe Ihre Verzweiflung, aber Ihr Baby ist erst sechs Wochen alt und es hat noch überhaupt keine Vorstellung davon, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt.
Sie müssen sich vorstellen, dass Julian bis vor sechs Wochen Tag wie Nacht ununterbrochen Nahrung bekommen hat, ganz gleich wieviel Uhr es war. Es war immer gleichmäßig warm und die Geräusche um ihn herum hatten auch eine gewisse Monotonie. Nun plötzlich ist alles anders und an diese riesige Veränderung muss er sich erst gewöhnen. Das braucht seine Zeit und sechs Wochen sind viel zu wenig Zeit, um diese Umstellung einfach zu bewältigen.
Mehrere kleine Kinder sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das letzte Kind weiß nicht, dass es das jüngste ist und dass seine Mutter noch Geschwisterkinder zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will durchschnittlich acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden und es wacht auch in der Nacht regelmäßig auf.
Scheuen Sie sich jetzt nicht, jede Hilfe, die Sie bekommen können anzunehmen, so lange diese Hilfe nicht darin bestehen soll, Ihnen Ihr Kind abzunehmen. Nutzen Sie die Zeit, die Ihnen Ihr Kind während des Tages lässt zum Ausruhen und Schlafen und nicht für den Haushalt, der kann gut und gerne einige Zeit auf Sparflamme laufen.
Lassen Siedie nächtlichen Stillzeiten so ruhig und "langweilig" wie möglich verlaufen.
Wenn Ihr Baby nicht die Windeln voll hat (oder sie so nass sind, dass es ausläuft), dann müssen Sie nachts auch nicht wickeln. Lassen Sie Ihr Kind in Ihrer unmittelbaren Nähe schlafen und geben Sie ihm tagsüber immer wieder Anregung in seinen Wachphasen. In ein paar Wochen wird Julian langsam bemerken, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt.
Wenn es einen Weg gibt, dass Sie wieder mehr Zeit für sich finden können und so zu etwas Erholung kommen, sind die häufigen Stillzeiten unter Umständen nicht mehr so ein großes Problem.
Ihr älterer Sohn Bitten Sie Ihren Partner, Ihnen am Morgen einen Teller mit Häppchen zurechtzumachen, die Sie mit einer Hand essen können. So können Sie immer wieder einmal etwas aus dem Kühlschrank nehmen und essen.
Stellen Sie sich an die Plätze, an denen Sie stillen ein Flasche Mineralwasser, eine Flasche Saft und ein Glas. So können Sie bei jedem Stillen immer etwas trinken.
Fahren Sie den Haushalt radikal zurück. Ungeputzte Fenster verursachen keine Seuchen und nächstes Jahr fragt niemand mehr danach, wie oft Sie Fenster geputzt hast, aber eine ausgeruhte Mutter, fühlt sich besser. Tiefkühlgemüse ist nicht giftig und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss wirklich gebügelt werden.
Denken Sie immer nur einen Tag weit und nicht "o Gott wie lange wird das noch so weitergehen".
Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der Ihnen weiterhilft.
kann mit Ihnen zusammen zumindest einen Teil der Stillzeiten zu "besonderen" Zeiten machen. Sie können die Stillzeiten dazu nutzen mit dem älteren Kind ein Buch anzuschauen z.B. Astrid Lindgren "Ich will auch Geschwister haben" oder ein Fotoalbum mit Babybildern des größeren Kindes, damit es sieht wie es war, als es so klein war.
Sie können auch eine "Stillkiste" zusammenstellen. In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das große Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen.
Haben Sie ein Tragetuch? Für meine Begriffe gehört ein Tragetuch zu den wichtigsten Dingen der Babyausstattung. Es gibt Ihnen mehr Mobilität und gleichzeitig kann Ihr Baby Ihre Nähe spüren und Sie haben mindestens eine Hand für das Geschwisterkind oder andere Tätigkeiten frei.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.08.2006