Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Streik?

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Frage: Streik?

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn wird am 15.02 fünf Monate alt. Er wird voll gestillt. In letzter Zeit trinkt er immer weniger, es scheint, als möchte er gar nicht an die Brust. Gut trinken, tut er eigentlich nur im Halbschlaf. Ansonsten zappelt und strampelt er, biegt sich im Rücken durch. Bald wird das Stillen zum Kampf. Erst dachte ich, er hat vielleicht keinen Hunger. Doch auch größere Abstände zwischen den Mahlzeiten ändern nichts an der Gesamtsituation. Ungünstige Stillposition? Auch mehrere Wechsel brachten nichts. Mich nimmt das ganz schön mit, denn ich möchte ihn gerne weiter stillen. Auch er wirkt irgendwie unglücklich. Die Milchmenge ist natürlich zurückgegangen. Aber zum Steigern der Menge müßte ich ihn häufiger anlegen und das möchte er ja offensichtlich nicht. Er hat auch über 2 Wochen gesehen nichte in Gramm zugenommen. Sollte ich vielleicht bei der KA mal vorstellig werden? Er schläft auch sehr viel, beschäftigt werden möchte er nur kurz, dann dreht er sich weg und reibt sich die Augen. Ich bin ratlos. Vielen Dank


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Zweitmami, wenn sich das Verhalten eines Kindes so ändert, dann gehört es zunächst einmal immer zur Kinderärztin/arzt, einfach damit sicher ist, dass ihm nicht etwas fehlt. Gleichzeitig kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die Ihnen im direkten Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben kann, wie Sie Ihr wieder an die Brust bringen und Ihre Milchmenge auf dem erforderlichen Niveau aufrecht erhalten können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Kollegin erreichen können, hier einige allgemeine Tipps: Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und läßt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt. Scheuen Sie sich wirklich nicht, die Kinderärztin/arzt und eine Stillberaterin vor Ort so schnell wie möglich zu kontaktieren. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo. dieses problem kennen wir nur zu gut... ich hab ihn dann versucht im liegen zu stillen,oder erst noch ein wenig herumgetragen.meistens hats auch geklappt,wenn nicht,hab ich ihn in ruhe gelassen und nix weiter versucht.ihn also nicht weiter angelegt.wenn er geweint hat hab ich ihn auf dem arm geragen und beruhigt.aber du kannst ihn auch in eine decke einwickeln.da werden die arme irgendwie vor dem körper eingebunden (in die decke ) somit kann er sich nicht mehr zurückbiegen.aber die genaue technik wird dir sicher biggi noch verraten. bei uns ist es schon besser geworden,aber ganz weg ist es auch nicht.kannst ja bei gelegenheit auch mal den kiarzt fragen.ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. schau mal in den beitrag von mir vom 9.2."komische bewegung beim stillen".liebe grüße von heike.


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