Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

stmmt das?

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Frage: stmmt das?

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Hallo Biggi, ich schreibe im Auttrag meiner Freudin, sie hat ein Baby 11 Wochen was voll gestillt wird. Sie hatte schon von Anfang an Probleme mit ihrer Brust, da sie viel zu viel Milch hatte. Aber sie hat sich durchgebissen :-)) Ihr FA sagte zu ihr das sie nie langsam Abstillen kann (Zufüttern), denn die Brust würde das nicht mitmachen und sie bekäme einen Milchstau weil sie zuviel Milch hat. Wenn sie Abstillen will, dann soll sie Tabletten nehmen und gar nicht mehr Stillen. Das kann doch nicht sein, oder? Sie selbst sagt ja auch das die Milch schon nicht mehr so viel ist und das es jetzt ganz gut klappt. Da sie viel Sreß hat un der kleine viel Bauchweh hat, möchte sie jetzt 1-2 Mahlzeiten durch Pre-Nahrung erseztzen. Geht das? Der Kleine hat echt viel Blähungen und quält sich viel, sie hat schon alles versucht (Hömopathie, passt auf was sie isst, Massagen, etc.), aber nichts hilft. Aus ihrer Brust kommt auch viel Milch und das Baby verschluckt sich auch öfter. Kann es sein das es einfach zu schnell fließt und er deswegen die Bauchschmerzen hat? Sie hat auch versucht vorher Milch auszustreichen. Er ist auch immer schell fertig (10 min) und trinkt so alle 3-4 Std. Wenn sie Tee gibt, dann gibt sie ihn schon mit dem Milchsauer, weil er nicht so langsam trinken mag. Jetzt will sie die Milch, die sie zufüttern will mit dem Breisauger geben. Ist das OK? Was soll sie machen? Danke Nadja


Biggi Welter

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Liebe Nadja, deine Freundin kann genauso schnell oder langsam abstillen, wie sie das möchte und muss keinen Milchstau bekommen! Deine Freundin sollte nicht zufüttern oder Tee geben, sondern versuchen, ihren starken Milchspendereflex in den Griff zu bekommen. Ich wende mich jetzt direkt an deine Freundin: Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deiner Tochter die von dir bevorzugte Haltung nicht. Zusätzlich ist es ein guter Gedanke, dass Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind im Gegensatz zu mir sehen kann und damit sehr viel gezielter beraten kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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