Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillverwirrung?

Frage: Stillverwirrung?

Mitglied inaktiv

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Unser Sohn ist jetzt 7 Wochen, von unserer Hebamme hatten wir nach der Geburt einen Stillplan erhalten, mit dem ich auch gut zurecht komme. ( 6 Mahlzeiten am Tag;5,9,13,17,20 Uhr, und nachts so wie er Hunger hat) Seit 2 Tagen trinkt er nur kurz (ca. 3-5 min.)oder schreit (hysterisch) und will gar nicht trinken. Gestern abend habe ich etas abgepumpt und ihm die Milch mit der Flasche gegeben. Danach ist er eingeschlafen. Hat es was mit der Entwicklung zu tun, oder hat er einfach mal keinen Hunger? Viel habe ich im Forum über Stillverwirrung gelesen, habe ich da vielleicht den Schnuller zu früh gegeben, denn machmal wenn er sich gar nicht beruhigen läßt, gebe ich den ihm schon mal. Danke, und Liebe Grüße


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe AH, ich denke, dass hier einige verschiedene Dinge zusammenkommen, die das Stillen insgesamt erschweren können. Zunächst einmal ist es nicht günstig, einen „Stillplan" einzuhalten. Inzwischen sollte es sich auch bei allen Hebammen herumgesprochen haben, dass ein Baby nicht nach Plan, sondern nach Bedarf gestillt werden sollte. Stillen nach Bedarf ist die optimale Möglichkeit sicherzustellen, dass das Kind die Milch, die es braucht auch dann bekommt, wenn es sie braucht und dass sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Stillen nach Bedarf hat auch noch weitere Vorteile, wie zum Beispiel die Tatsache, dass das Kind nicht verlernt auf sein Hungergefühl zu achten, was späteren Essstörungen vorbeugt. Wird nach Plan gestillt, dann kann das sehr schnell zu einem Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage führen, so dass die Milchmenge der Mutter zurückgehen kann (das ist der Generation unserer Mütter sehr oft passiert, da sie in einem strengen „Rhythmus" stillen sollten und dann wurde ihnen gesagt sie „könnten" nicht stillen). Außerdem besteht ein extremes Risiko für eine Saugverwirrung, wenn das Kind mit dem Schnuller hingehalten wird, statt bei Bedarf an der Brust trinken zu können. Das hinhalten kann auch dazu führen, dass das Kind zu selten und nicht mehr effektiv an der Brust trinkt und dadurch die Milchmenge zurückgeht. Nun kann ich nicht sagen, was genau bei Ihnen passiert ist und es kann auch möglich sein, dass Ihr Kind einen Infekt hat (oder ausbrütet) und deshalb nicht gerne an der Brust trinkt. Ich möchte Ihnen deshalb wärmstens ans Herz legen, Ihr Baby vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt anschauen zu lassen, damit sicher gestellt ist, dass ihm nichts fehlt und sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die mit Ihnen gemeinsam schaut, wie Sie Ihr Kind wieder an die Brust zurückführen können. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Könnte schon eine Saugverwirrung sein ... aber sag' mal, wenn du viel im Forum liest, warum dann ein Stillplan????? Das kann ich gar nicht verstehen. Stillen heißt doch nicht nur Nahrung sondern auch Nähe, Geborgenheit und Kuscheln fürs Baby. Das wird dann doch nur nach einem Plan zugeteilt mit dem du (wie du schreibst) gut zurecht kommst aber wo bleiben da die Bedürfnisse des Babys???? Vielleicht schreit es deswegen so sehr??? Gruß von Nicole


Mitglied inaktiv

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PLZ 14480 Potsdam Danke


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe AH, bitte wenden Sie sich an eine der folgenden LLL-Stillberaterinnen Ines Hubert Tel.: 030-64398765 Eleanor Emerson Tel.: 030-40585867 Katrin Purkat Tel.: 033397-62626 Adrienne Tscherniak Tel.: 030-80908507 LLLiebe Grüße Biggi Welter


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