Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillt sie sich ab?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillt sie sich ab?

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Désirée trinkt sich an der Brust nicht mehr satt. Ist genug da, aber sie hört halt vorher auf. Wenn man ihr dann ne Flasche gibt, ist das was anderes. Sie schläft dann auch wieder durch. Nur Nachts trinkt sie sich dann auch satt. Und einmal am Tag will sie mindestens was anderes haben. Wenn man dann was ist und den Löffel zum Mund tut, macht sie ihren auch auf. Unsere Hebi meinte wir sollen ihr dann einmal am Tag oder öfter ruhig etwas von den Ostgläschen geben. Damit ist sie dann auch zufrieden und trinkt wieder Flasche oder auch Brust. WEnn nicht schreit sie nur. Aber was soll das mit dem nicht satt trinken? Ich pumpe jetzt aber nicht wieder ellen lange ab bis sie sich vielleicht wieder dazu entschließt doch von mir zu trinken. Die Zeit hab ich einfach nicht, pumpen dauert ja auch.


Mitglied inaktiv

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Liebe Engelchensmama, ich denke, dass dein Baby noch immer saugverwirrt ist und deshalb nicht ausreichend lange an der Brust trinkt. Du solltest deinem Kind keine Flasche und keinen Sauger geben, damit es lernt, die Brust wieder korrekt zu nehmen. Wenn Du Zusatzmilch gibst, solltest Du sie mit einem Becher geben. Es ist sinnvoll erst dann mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Der Organismus eines Babys ist in den ersten sechs Monaten auf eine Ernährung mit Muttermilch ausgerichtet. Eine Einführung von Beikost vor diesem Zeitpunkt (wobei man sich natürlich nicht um ein paar Tage hin oder her streiten darf) kann zu einer Überlastung der Nieren (erhöhte Molenlast) und des Verdauungssystems führen. Je früher die Einführung anderer Nahrung beginnt, um so höher ist das Risiko. Gerade in den ersten Wochen und Monaten, ist der Darm noch sehr unreif und die Darmschleimhaut ist durchlässig. Artfremdes Eiweiß kann vor allem in den ersten Monaten die noch nicht ausgereifte Darmschleimhaut passieren und so in den Blutkreislauf gelangen. Der Körper sieht dieses Eiweiß als Fremdstoff an und kann eine allergische Reaktion auslösen. Nach sechs Monaten istder Darm erheblich reifer und die Gefahr geringer. Außerdem kann ich dir nur wärmstens empfehlen, dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe zu wenden, die dich beim Abpumpen und auch später bei der Hinführung deines Babys an die Brust im direkten Kontakt unterstützen kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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Ich wohne in 57439 Attendorn. Aber was kostet eine Stillberatung oder übernimmt das die Krankenkasse? Kommen die zu mir oder ich dahin?


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Liebe Engelchensmami, wende dich bitte an Frau STRIEGLER Ruth, Tel.: 06725 308485, sie kann dir sagen, wer die nächste Beraterin für dich ist. LLL Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich. La Leche Liga trägt sich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös aus dem Verkauf von Infomaterial. Ihnen fallen also keine Kosten an, doch wir freuen uns über eine Spende und bei einem Hausbesuch über eine Benzinkostenbeteiligung. LLLiebe Grüße Biggi


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