Mitglied inaktiv
Ich habe folgendes Problem: Mein Sohn ist jetzt 5 Wochen alt, leider haben wir aber immer noch keine Rhymus gefunden. Anfang der Woche fing er an alle 2 Stunden (ab Stillbeginn) wieder unruhig zu werden. Also habe ich ihn alle 2 Stunden angelegt. Als sich aber keine längerer Stillabstand einstellte, habe ich ihn nach ca. 2 Tagen immer auf 3 Stunden mit Hilfe eines Schnullers (mag er eigentlich nicht besonders) gezogen. Leider hat er sich allerdings immer noch nicht an den Abstand gewöhnt und nörgelt immer schon nach 2 Stunden. Wäre das mein erstes und einziges Kind würde ich das ja tolerieren, allerdings habe ich noch eine kleine Tochter und ich kann nicht die ganze Zeit herum sitzen und stillen und mich nicht mit ihr beschäftigen. Also, was tun? Ich möchte auf jeden Fall weiter stillen... Kann es sein, das die Milchmenge durch meine Hinhaltetaktik zurück gegangen ist... bisher hatte ich immer das Gefühl, dass Angebot und Nachfrage immer genau richtig sind. Vielen Dank für Ihre Mühe
? Liebe Eloncin, Ihr Baby hat sich nicht an diesen kurzen Abstand „gewöhnt", sondern es verhält sich so, wie es von einem so kleinen Menschlein zu erwarten ist. Das Hinhalten ist hier nicht zu empfehlen, nicht zuletzt deshalb weil es zu Gedeihstörungen und einem deutlichen Rückgang der Milchmenge kommen kann. Es ist auch keineswegs so, dass ein Baby „bald seinen Rhythmus" findet. Vielmehr ist das einzig Regelmäßige und Verlässliche im Alltag mit einem Baby, dass es keine Regelmäßigkeit gibt und selbst wenn sich einmal so etwas wie ein „Rhythmus" eingestellt haben sollte, ist dieser extrem störanfällig. Sicher ist es nicht ganz so einfach, wenn ein weiteres (oder mehrere) Kind(er) in der Familie sind, doch auch hier lassen sich Lösungen finden. Wie wäre es, wenn Sie die Große in das Stillen mit einbeziehen und die Stillzeiten (zumindest teilweise) zu besonderen Zeiten für Ihr älteres Kind machen? Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel- und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine „Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto - je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Sollte Ihre Große schon etwas älter sein, bieten sich immer noch ruhige Gesprächstunden an, während das Baby gestillt wird. Stillen nach Bedarf kostet letztendlich weniger Kraft als das Hinhalten und die mehr oder minder krampfhaften Versuche, das Kind in ein bestimmtes Zeitschema zu zwingen. Haben Sie ein wenig Geduld mit Ihrem Baby, aber auch mit sich selbst. Mit zunehmendem Alter sind die Aussichten gut, dass Ihr Baby nicht so oft und nicht mehr so lange gestillt werden will und der Alltag wieder einfacher wird. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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