AnneMarie0506
Guten Tag, Ich bin mittlerweile von unserem Stillrythmus sehr verwirrt, ich hoffe Sie können mir etwas weiterhelfen. Mein Sohn, 7 Wochen alt, bis zu Woche 5 hatten wir einen 4 h Rhythmus, keinen Hunger zwischen durch, er hat super getrunken, 10 min pro Brust. Milchspendereflex war einfach frei. Die Brüste hatten sich auch super eingestellt. Der Kleine hat einweindfrei zugenommen. Ab ca Woche 5/6 hatten wir einige Schwierigkeiten dass er konzentriert getrunken hat. Viel rum geschaut und dann angefangen zu schreien. Dann fing es an dass er während dem trinken plötzlich aufhörte zu trinken um zu schreien. Kein weinerliches Schreien sondern richtig giften. Dann hat er schon von Anfang an die Brust angeschrien. Somit hat sich unser Rhythmus verändert, da er nicht mehr regelmäßig getrunken hat, bzw voll getrunken, hatte er natürlich kurz darauf wieder Hunger (oder immer noch, nach dem er sich von seinen Schreianfällen beruhigt hatte). Was für mich kein Problem war. Ich habe trotzdem versucht ruhig zu bleiben und ihm natürlich immer wenn er Hunger hatte erneut die Brust angeboten, aber wie oben beschrieben, dieselben Probleme. Auch nach dem Stillen kam er aus seinem schreien kaum noch raus.. Dann war die Überlegung ob ich zuviel Milch habe und er deshalb schreit, da ich 2,3 Tage krank war und doch sehr viel getrunken habe in der Zeit (beim ausstreichen kamen doch viele Strahlen Milch). Habe angefangen 2-3 Tassen Pfefferminzetee zu trinken und ihm pro Mahlzeit nur eine Brust anzubieten. Jetzt (Woche 7) trinkt er ohne während dem Trinken zu weinen. 15-20 min. Dann hört er von selbst auf und will auch nicht mehr. Jetzt kommt er allerdings alle 2h, bzw weint und lutscht an den Händen. Kann es sein dass nun meine Milch nicht mehr reichhaltig genug ist? Als ich krank war, bekam er 1x ein Fläschchen da ich zulange beim Arzt warten musste. Da hat er nicht geweint und auch danach ruhig geschlafen. Mag er meine Muttermilch nicht mehr? Vielen Dank im Voraus
Liebe AnneMarie0506, nimmt Dein Baby ausreichend zu, sind die Windeln nass? Auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten Deines Babys. Zum einen erlebt Dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller oder die Flasche sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Bezüglich der Milchmenge würde ich mir keine Sorgen machen, denn Muttermilch ist in 90 Minuten verdaut. Außerdem wird die Milchmenge automatisch gesteigert, je öfter Dein Baby saugt. Am besten besprichst Du auch mit einer Stillberaterin in Deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
AnneMarie0506
Hallo liebe Biggi, Vielen Dank für deine Antwort. Ja er nimmt super zu. Windeln sind den Tag über immer nass, seit 1 Woche sind sie nachts 1x nicht nass. Meist stillen wir gegen 21 Uhr das letzte Mal und dann gegen 2/3 kommt er in der Nacht. Bis dahin ist sie seit kurzem trocken. Dann meldet er sich wieder gegen 9 Uhr früh. Die Unruhe ist meistens über den Tag. Vorallem kann ich nicht mehr unterscheiden ob er Hunger hat oder Bauchweh. Habe ich den Eindruck er versucht zu drücken und einen harten Bauch, dauert es nicht lange und er lutscht wieder an den Fingern. Gebe ich ihm die Brust ist er ruhig. Ca 1 h und dann wird er wieder unruhig und möchte erneut trinken. Kann es sein dass er aktuell mehr Hunger hat? Immerhin trinkt er fast alle 2h seine 15-20 min und trotzdem kommt er nach 1-2 h wieder Vielen Dank im Voraus
Liebe AnneMarie0506, ja, es kann gut sein, dass Dein Baby gerade einen Wachstumsschub hat und deshalb mehr trinkt. Lass evtl. einmal die Anlegetechnik überprüfen, vielleicht trinkt Dein Baby nicht ganz korrekt und schluckt viel Luft. Solltest Du einen Schnuller geben, lass auch diesen mal weg, vielleicht klappt es dann besser! Bitte melde Dich doch die Tage noch einmal, wie es Euch geht! Lieben Gruß Biggi
AnneMarie0506
Liebe Biggi, . Danke für deine Tipps. Kann es evtl auch sein dass der kleine sich bei mir angesteckt hat und deswegen etwas quengeliger ist und so oft trinken will? Bzw deswegen mehr schreit? Wenn ja, auf welche Anzeichen müsste ich achten? Temperatur ist allerdings normal. Ich hatte eine starke Erkältung welche immer noch leicht anhält.
Liebe AnneMarie0506, sprich am besten mit dem Kinderarzt, er kann Dein Baby bei Verdacht auch testen. Alles Gute! Biggi