Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillprobleme

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillprobleme

k_ristina

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Liebe Frau Welter! Mein Sohn ist 5,5 Monate alt und er wird voll gestillt. Er hat seit der Geburt zirka 2,5 Monate geclustert und danach wurden die Abstände zwischen den Mahlzeiten länger. In letzter Zeit kommt es aber oft vor, dass er weint und ich einfach nicht weiß, was er hat bzw. was er will. Nach einer Stillmahlzeit spielt er, dannach kommt die Zeit wo er hungrig und auch müde wird. Wenn ich ihn anlege, weint er bzw. er trinkt 2-3 Schluck, lässt dann los und fängt an zu weinen. Ich lege ihn dann wieder an und es passiert wieder das gleiche, auch wenn ich ihm die andere Seite anbiete. Sobald ich ihn hochhebe, hört er auf zu weinen. Lege ich ihn wieder hin (ohne das er die Brust im Mund hat) fängt er wieder an zu weinen. Letztendlich gebe ich ihn dann in die Trage und dort schläft er auch ein. Ich habe dann irgendwie ein schelchtes Gewissen, weil er vielleicht "hungrig" eingeschlafen ist. Sobald er wieder munter wird, wird er gestillt (dauert 5 min) und dann klappt es auch. Er lässt die Brust selber los und ich denke mir, dass er fertig ist. Doch leider weint er dann auch wieder. Ich biete ihm die andere Brust an, aber er will nicht essen. Natürlich hebe ich ihn auch hoch, damit er ein Bäuerchen macht, aber das hilft auch nicht. Wenn er am Abend schlafen geht, ist es auch so. Er liegt bei mir im Bett und wird in den Schlaf gestillt. (so mache ich es seit seiner Geburt). Sobald ich ihn umdrehe um zu stillen, dreht er sich weg und weint. Ich warte dann ein bisschen und verscuhe es immer wieder und auch die andere Seite, doch leider hilft nichts. Er ist dann sehr müde und bestimmt auch hungrig, will aber nicht essen und kann ohne Brust nicht einschlafen. Ich bin dann auch schon am Ende meiner Kräfte bzw. es tut mir leid, dass er weint und ich ihm nicht helfen kann. Im Laufe der Nacht will er alle 2 Stunden essen, da klappt es dann ohne Probleme. In den frühen Morgenstunden trinkt er ein paar Schluck, dreht sich weg und nach einigen Sekunden trinkt er wieder ein paar Schluck und dreht sich wieder weg. Ist das alles eine Phase oder will er einfach bei mir sein? Ist es besser, dass er zB. tagsüber "hungrig" schlafen geht und wie kann ich das Weinen verhindern oder gehört das einfach dazu? Vielen Dank. Liebe Grüße Kristina


Biggi Welter

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Liebe Kristina, es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Es gibt einige Kolleginnen, die von einer „Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Du schreibst, dass es in der Nacht gut klappt. Bekommt Dein Baby einen Schnuller oder auch die Flasche? Wenn ja, lass diese mal weg, manchmal klappt es dann an der Brust wieder viel besser! Lieben Gruß Biggi


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